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Hyperkonvergente Systeme haben Zukunft
Hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) hat bereits an Boden gewonnen und wird dies weiter tun. Günstige Preise und hohe Geschwindigkeit sind schlagende Argumente.
Hyperkonvergente Infrastrukturen (HCI) integrieren Server und Storage in einem Produkt, unterstützt durch einen einzigen Hersteller.
Festplatten sind schneller geworden und bieten größere Kapazität. Damit entwickeln sich lokale Storage-Pools zu einer echten Alternative zu teuren Arrays.
Administratoren sollten sich die Vorteile von HCI genau ansehen und sie mit konventionellen Methoden vergleichen.
Festplatten haben sich weiterentwickelt
Traditionell waren Storage-Arrays räumlich von den Serverfarmen getrennt, an die sie angebunden waren. In einem Storage Area Network (SAN) teilen sich verschiedene Server die Speicherressourcen. Dennoch waren die Server mit eigenen Festplatten (HDDs) bestückt, um Ladevorgänge zu beschleunigen. Als die Festplatten auf ein Format von 2,5 Zoll schrumpften, lieferten die Hersteller Server mit mehr Laufwerken aus.
Kapazität wächst
Schnelle Solid State Disks (SSDs) ermöglichen Kompression und Deduplizierung. Für viele Workloads bedeutet das eine fünffache oder bessere Kapazität mit mehr als 3,5 Petabyte in zwei Höheneinheiten. HCI nutzt proprietäre Software, um Storage auf mehrere Serverknoten zu poolen und zu verteilen.
HCI und Laufwerkszugang
Die neue Technologie Non-Volatile Memory Express (NVMe) für SSDs hat HCI in den Blickpunkt gerückt. NVMe nutzt Remote Direct Memory Access (RDMA) zur Beschleunigung der Übertragung und Reduzierung des System-Overheads. Eine zusätzliche Weiterentwicklung von Excelero ist NVMe over Ethernet, die Direct Drive Access (DDA) ermöglicht, womit jeder Knoten über RDMA mit jedem Laufwerk verbunden werden kann.
DDA nutzt parallele Übertragungen und beseitigt damit einen Flaschenhals. Dieser entstand, wenn Daten über eine Server-Engine in den HCI-Knoten flossen. DDA reduziert die Latenz und erweitert die Bandbreite. Wahrscheinlich wird dies bald Standard in der Storage-Branche.
Die Zukunft von HCI
HCI ist immer noch ein neues Konzept und deswegen kommen einige der ausgereifteren Systeme als vorkonfigurierte Knoten von größeren Herstellern. Wir können aber erwarten, dass Anbieter wie Nutanix ihren Programmiercode direkt verfügbar machen. Damit gäbe es Möglichkeiten zum Selbstbau einer Softwareintegration auf der Plattform Ihrer Wahl.
HCI-Knoten beruhen auf Standardhardware. Diese kostet sehr viel weniger als proprietäre Arrays. Auch die Laufwerke sind Standardgeräte ohne Lock-in. Im Einkauf bei Distributoren sind sie nicht teuer. Selbst die großen Hersteller beugen sich diesem Preisdruck.
Anforderungen an softwaredefiniertes Storage
Softwaredefiniertes Storage (SDS) virtualisiert Speicher. Die Datenservices, die normalerweise in Storage Arrays ablaufen, migrieren in virtuelle Maschinen (VM) oder Container. Dadurch entsteht eine größere Flexibilität im Sourcing und in der Konfiguration von Programmierketten.
SDS wird in den nächsten drei Jahren gut mit HCI zusammenwirken, weil dann die lokalen Laufwerke in jedem Knoten für mehr Geschwindigkeit sorgen. Die Bewegung hin zu NVMe over Ethernet wird den Storage-Markt möglicherweise fragmentieren, um vereinfachtes geteiltes Storage zu schaffen.
Es bleibt abzuwarten, ob das wirklich passiert oder ob unser Bedürfnis nach separater Skalierung allein durch HCI befriedigt wird. Die Argumente für HCI sind stark. HCI-Systeme sollten sich als günstiger mit einem höheren Durchsatz erweisen als traditionelle Methoden und damit auch stärker nachgefragt werden.
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