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CloudBacko Go auf QNAP-NAS als Backup-Lösung nutzen

QNAP-NAS-Systeme lassen sich mit CloudBacko Go zu Backup-Appliances ausbauen. Die Software sichert lokale Daten, VMs und mehr in beliebige Ziele. Wir zeigen die Möglichkeiten.

Unternehmen, die virtuelle Umgebungen mit VMware oder Hyper-V betreiben, auf Exchange oder SQL Server setzen oder Cloud-Dienste wie Microsoft 365 sichern wollen, benötigen ein konsistentes, automatisiertes Backup. QNAP-NAS-Geräte bieten nicht nur Speicher, sondern auch Rechenleistung und Virtualisierung. CloudBacko Go nutzt diese Möglichkeiten und verwandelt das NAS selbst in eine autarke Backup-Plattform.

Die Software lässt sich direkt auf dem QNAP-NAS installieren. Eine zusätzliche Backup-Maschine entfällt. Auch die Freigabe des NAS als Netzlaufwerk ist nicht erforderlich, da CloudBacko als nativer Client auf dem NAS operiert. Die Sicherung lässt sich lokal, auf externen USB-Datenträgern oder über CloudBacko Drive in die Cloud durchführen. Unterstützt werden unter anderem Amazon S3, Azure, Google Cloud, Dropbox, Wasabi, Backblaze sowie SFTP und OpenStack. Auch eine Kombination mehrerer Ziele ist möglich, was die Umsetzung einer 3-2-1-Backup-Strategie erleichtert.

Datensicherheit mit Verschlüsselung und Schutz vor Manipulation

Die Sicherung erfolgt standardmäßig mit 256-Bit-AES-Verschlüsselung, wobei die Schlüssel nicht auf den Zielsystemen gespeichert werden. Die Kombination mit Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt zusätzlich vor unbefugtem Zugriff auf die Konfiguration oder Backup-Daten. Die Option für sogenannte Immutable Backups bietet eine weitere Schutzschicht. Dadurch lassen sich Sicherungen für einen festgelegten Zeitraum gegen Manipulation oder Löschung sperren.

Immutable Backups verhindern jede nachträgliche Veränderung oder Löschung von gesicherten Daten innerhalb eines definierten Zeitfensters. Diese Funktion schützt insbesondere vor Ransomware, versehentlichem Löschen und internen Manipulationen. CloudBacko setzt dafür eine speicherseitige Sperre ein, die selbst durch administrative Zugriffe nicht aufgehoben werden kann. Während des festgelegten Aufbewahrungszeitraums bleibt die Backup-Version vollständig schreibgeschützt.

Abbildung 1: Cloudbacko Go lässt sich direkt auf NAS-Systemen betreiben.
Abbildung 1: Cloudbacko Go lässt sich direkt auf NAS-Systemen betreiben.

Automatisierung und Zeitsteuerung: Backup-Prozesse präzise planen

CloudBacko Go erlaubt eine detaillierte Zeitplanung sämtlicher Backup-Aufgaben. Über das integrierte Scheduling lassen sich Sicherungen tages- oder wochenweise konfigurieren, mit exakten Startzeiten und Prioritätswerten versehen sowie optional durch Vor- und Nachbereitungsbefehle automatisieren. Damit können etwa Skripte zur Datenkonsistenz, zur Benachrichtigung per E-Mail oder zum Mounten von Netzlaufwerken direkt vor oder nach dem Backup angestoßen werden. Auch inkrementelle und differenzielle Sicherungen lassen sich über die Zeitsteuerung verwalten, um Netzwerk- und Speicherressourcen zu schonen.

Deduplizierung, Kompression und Datenvalidierung

Ein Vorteil von CloudBacko liegt in der eingebauten, blockbasierten Deduplizierung. Diese erkennt identische Datenblöcke innerhalb und zwischen Dateien und speichert nur jeweils eine Version. So sinkt der Speicherbedarf bei regelmäßigen Backups deutlich. Zusätzliche Kompression reduziert die Größe weiter. Gerade bei NAS mit beschränkter Bandbreite oder hohem Datenvolumen lässt sich so der Ressourcenverbrauch spürbar senken. Die Software überprüft zudem regelmäßig die Integrität der gespeicherten Daten durch automatisierte Validierung.

Backup-Ziele und Speicheroptionen: lokal, Cloud oder hybrid

CloudBacko Go orientiert sich an der 3-2-1-Backup-Regel und erlaubt die gleichzeitige Sicherung in mehrere Zielumgebungen. Neben lokalen Speicherorten wie externen USB-Datenträgern, NAS-Systemen oder direkt angeschlossenen QNAP-Erweiterungseinheiten unterstützt die Lösung eine Vielzahl an Cloud-Diensten. Dazu gehören Microsoft Azure, Amazon S3, Google Drive, Google Cloud Storage, Wasabi, Dropbox, Backblaze B2, OpenStack, Rackspace sowie FTP- und SFTP-Server. Auch S3-kompatible Speicherlösungen lassen sich einbinden. Admins können so aus reinen Vor-Ort-Backups, hybriden Konzepten oder reinen Cloud-Strategien wählen. Für Unternehmen mit erhöhtem Compliance-Druck lässt sich der Speicherort geografisch definieren, um etwa EU-Vorgaben zur Datenlokalisierung zu erfüllen.

Sicherung mobiler Geräte und von Microsoft-365-Daten

CloudBacko Go unterstützt neben Server-Backups auch die Sicherung mobiler Geräte unter Android und iOS. Für Microsoft 365 stehen spezielle Agenten für Outlook, OneDrive, SharePoint und Teams bereit. Die Konfiguration erfolgt pro Benutzer, der Speicherverbrauch bleibt dabei überschaubar. Für jeden Postfachbenutzer sind 50 GB ohne Zusatzkosten enthalten. Darüber hinaus lassen sich individuelle Aufbewahrungsrichtlinien definieren, zum Beispiel für Compliance-Anforderungen.

Granulare Wiederherstellung und Restore Drill

Ein weiteres Merkmal ist die granulare Wiederherstellung. Administratoren können einzelne Dateien, E-Mails oder Datenbankobjekte aus einem Sicherungssatz extrahieren, ohne das gesamte Backup zurückzuspielen. Das beschleunigt das Recovery und minimiert Ausfallzeiten. Mit der Funktion Restore Drill lässt sich die Wiederherstellung vorab durchspielen, ohne reale Daten zu überschreiben, ein sinnvolles Werkzeug für regelmäßige Notfalltests.

Backup-Vielfalt auf Dateiebene und plattformübergreifender Support

CloudBacko Go deckt ein breites Spektrum an Dateisicherungen ab und lässt sich plattformübergreifend einsetzen. Neben Windows, Linux, macOS und FreeBSD unterstützt die Lösung auch die Datensicherung auf Synology-NAS, wodurch sich gemischte NAS-Umgebungen absichern lassen. Die Sicherung erfolgt dabei nicht nur auf Datei- und Blockebene, sondern auch unter Berücksichtigung geöffneter Dateien, zum Beispiel durch VSS auf Windows-Systemen. Die Backup-Engine erkennt offene Dateien automatisch und sichert diese im konsistenten Zustand. Auch die Einbindung von Pre- und Post-Backup-Befehlen ist möglich, um vor oder nach einer Sicherung externe Prozesse anzustoßen. Die Plattform erlaubt zudem ein detailliertes Filtermanagement, mit dem sich unerwünschte Dateitypen oder -pfade effizient ausschließen lassen.

Continuous Data Protection und Anwendungskonsistenz

Die Software unterstützt Continuous Data Protection (CDP), wodurch geänderte Datenblöcke in kurzen Intervallen fortlaufend gesichert werden. Diese Funktion eignet sich vor allem für geschäftskritische Anwendungen, bei denen Datenverlust auf wenige Minuten begrenzt bleiben muss. Für VM-Backups steht ein Anwendungsschutz zur Verfügung: Dienste wie Microsoft SQL Server, Exchange oder Active Directory werden dabei konsistent eingefroren, bevor das Backup startet.

VMware-Umgebungen profitieren zusätzlich von der Option Live VM Migration. Damit lassen sich virtuelle Maschinen aus einem Backup direkt auf eine andere Umgebung übertragen, ohne vorherige Wiederherstellung. Auch das sofortige Starten einer VM direkt aus dem Backup (VM Run Direct) ist möglich. Bei einem Ausfall der Produktivumgebung bleibt die VM betriebsbereit, bis das ursprüngliche System wiederhergestellt ist.

Backups lassen sich über flexible Zeitpläne steuern. Die Einrichtung täglicher, wöchentlicher oder benutzerdefinierter Jobs ist ebenso möglich wie das Verknüpfen mit Pre- und Post-Backup-Skripten. Auch Datei-Filterregeln sind verfügbar, um temporäre Daten oder Systemdateien von der Sicherung auszuschließen. Benachrichtigungen informieren automatisch über Erfolg oder Fehler, inklusive Angabe der betroffenen Dateien oder Systemkomponenten.

Lizenzmodell, Speicheroptionen und Wirtschaftlichkeit

CloudBacko Go wird im Abonnementmodell angeboten. Die Lizenz erlaubt die Sicherung einer unbegrenzten Zahl an Geräten, inklusive Server, Desktops, Notebooks und NAS. Abgerechnet wird nach Datentyp (Dateien, Anwendungen, Microsoft 365) und Volumen. Für 100 GB NAS-Backup werden jährlich 18 US-Dollar fällig, 2.500 GB Datenbank-Backup kosten 600 Dollar, jeweils inklusive Softwarepflege. Die Sicherung auf das eigene NAS ist kostenlos. Wer CloudBacko Drive nutzt, zahlt einen festen Satz von 1 US-Dollar pro 100 GB, inklusive Hosting auf Microsoft-Azure-Infrastruktur. Unternehmen mit hohen Anforderungen an Redundanz oder regulatorische Standards können CloudBacko Drive gezielt nach geografischen Regionen auswählen. Günstiger wird es, wenn Daten ausschließlich lokal gespeichert werden.

CloudBacko Go auf QNAP-NAS im Kurzüberblick

Autarkes Backup-System direkt auf dem NAS

  • Keine zusätzliche Backup-Hardware oder Netzlaufwerke nötig
  • Native Client-Installation auf QNAP-NAS

Vielfältige Backup-Ziele & 3-2-1-Backup-Strategie

  • Lokal, externe USB-Geräte, Cloud (Amazon S3, Azure, Google Cloud, Wasabi)
  • Gleichzeitige Sicherung auf mehrere Ziele möglich

Hohe Datensicherheit

  • 256-Bit-AES-Verschlüsselung ohne Schlüsselspeicherung auf Zielsystem
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Immutable Backups: gegen Löschung/Manipulation geschützt

Automatisierung & Zeitsteuerung

  • Detaillierte Backup-Planung mit Startzeiten, Prioritäten, Skripten
  • Inkrementelle & differenzielle Sicherungen zur Ressourcenschonung
  • Effizienz durch Deduplizierung & Kompression
  • Blockbasierte Erkennung identischer Daten spart Speicher
  • Regelmäßige Datenvalidierung zur Integritätsprüfung

Granulare Wiederherstellung & Restore-Tests

  • Einzelne Dateien, E-Mails oder DB-Objekte wiederherstellbar
  • Restore Drill für Test-Wiederherstellungen
  • Plattformübergreifender Support & CDP
  • Unterstützt Windows, Linux, macOS, FreeBSD, Synology
  • Continuous Data Protection (CDP) für kritische Anwendungen

VM-Features

  • Konsistente Backups für SQL, Exchange, AD
  • VM Run Direct & Live VM Migration für schnelle Wiederherstellung

Flexibles Lizenzmodell

  • Abo-Modell, Abrechnung nach Datentyp und Volumen
  • NAS-Backups lokal kostenlos
  • CloudBacko Drive ab 1 US-Dollar/100 GB inklusive Azure-Hosting

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