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Die wichtigsten Storage-Optionen in Google Cloud Platform

Die Google Cloud Platform offeriert verschiedene Speicherlösungen, darunter Cloud Storage, Persistent Disk und Filestore. Wir beleuchten die unterschiedlichen Funktionen und Preise.

Der erste Schritt von Google in die Cloud war die Einführung der App Engine im Jahr 2008, einem Meilenstein für das Unternehmen, da es eine Platform as a Service (PaaS) bot, die speziell für die Unterstützung von Webanwendungen in der Cloud entwickelt wurde. Zwei Jahre später folgte Google Cloud Storage, ein Objektspeichersystem, das den Grundstein für die heutige Google Cloud Platform (GCP) legte. Seitdem hat sich Google kontinuierlich weiterentwickelt und seine Position als einer der drei globalen Hyperscale-Cloud-Anbieter neben Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure gefestigt.

Google Cloud gilt als der technisch innovativste der drei Hyperscaler, insbesondere durch seine globale Infrastruktur und die Förderung von Open-Source-Technologien wie Kubernetes und TensorFlow. Dennoch wird es von Analysten nach AWS und Azure als drittgrößter Marktanteil eingestuft, was unter anderem auf einen verspäteten Markteintritt zurückzuführen ist. Trotz dieser Herausforderungen hat Google eine umfassende Suite von Technologien entwickelt, die sowohl allgemeine Speicherlösungen als auch spezialisierte Dienste wie BigQuery für Datenanalysen umfassen.

Google Cloud: Speicheroptionen

Google hat unter anderem drei wichtige Cloud-Speicherprodukte: Cloud Storage, Persistent Disk und Filestore. Es gibt darüber hinaus weitere Storage-Angebote wie beispielsweise Parallelstore und Google Cloud NetApp Volumes für zusätzliche Dateioptionen oder Google Cloud für Sicherung und Notfallwiederherstellung (Backup und Restore) sowie Cloud Storage for Firebase für mobile Anwendungsdaten.

Die Preise richten sich nach dem Speichervolumen, der Speicherklasse, der Häufigkeit des Zugriffs, der erforderlichen Leistung und in einigen Fällen nach den Netzwerk-, Zugangs- und Ausstiegsgebühren. Google bietet auch eine Reihe von Standorten an, darunter Einzel-, Doppel- und Mehrzonenstandorte.

Cloud Storage

Das ursprüngliche Angebot von Google, Cloud Storage, ist ein Objektspeichersystem, das vier Speicherebenen (Storage Tiers) offeriert. Die Preise variieren je nach Ebene und geografischer Region. Cloud Storage ermöglicht die richtlinienbasierte Verschiebung von Daten auf die darunter liegenden Storage Tiers. Dies wird auf Bucket-Ebene umgesetzt. Der Storage Transfer Service sorgt für schnelle und flexible Übertragung von Daten in die Cloud. Zu den weiteren Funktionen des Cloud Storage gehören unter anderem richtlinienbasierte Zugriffskontrolle, Analyse und ML/KI sowie SLA-gestützte Replikation, Aufbewahrungsrichtlinien, Verschlüsselung und Cloud-Audit-Logs.

Standardspeicher: Für heiße Daten mit sofortigem Zugriff und einem Service Level Agreement (SLA) von 99,9 Prozent.

Nearline-Speicher: Für Datensicherung für mindestens 30 Tage, auf die mindestens einmal im Monat zugegriffen wird. Er eignet sich für Backups, Mediendateien und Archive. Google gewährleistet hier ein etwas niedrigeres SLA von 99 Prozent.

Coldline-Speicher: Für langfristige Speicherung von wenigstens 90 Tagen bei seltenem Zugriff mit einem SLA von 99 Prozent. Auch dieses Storage ist für den Archiveinsatz konzipiert.

Archive-Speicher: Für sehr langfristige Speicherung mit minimalem Zugriff (Mindestspeicherzeit von 365 Tagen) und einem SLA von 99 Prozent. Dies stellt die kostengünstigste Speicherebene des Anbieters dar.

Die Preise variieren je nach Region. In der Region Frankfurt (Europa-West3) betragen die Kosten in US-Dollar angegeben:

  • Standard: 0,023/GB pro Monat
  • Nearline: 0,013/GB pro Monat
  • Coldline: 0,006/GB pro Monat
  • Archive: 0,0025/GB pro Monat

Zusätzlich fallen Betriebsgebühren an, zum Beispiel Abrufgebühren an, so für Nearline (0,01 Dollar pro GByte) für Coldline (0,02 Dollar pro GB) und für den Archivspeicher (0,05 Dollar pro GB). Diese Gebühren sind besonders relevant für Unternehmen mit großen Datenmengen und sollten bei der Planung berücksichtigt werden.

Persistent Disk

Persistent Disk ist ein virtualisiertes Blockspeicherangebot von GCP mit Unterstützung für Festplatten und SSDs, das auf virtualisierte Umgebungen ausgerichtet ist. Es bietet hohe Leistung basierend auf Eingabe/Ausgabeoperationen pro Sekunde (IOPS) sowie Snapshots und regionsübergreifende Replikation für hohe Verfügbarkeit.

Die Preise hängen von der Art der virtuellen Maschine (VM) ab:

  • Eine f1-micro VM kostet 0,02 US-Dollar pro Stunde.
  • Eine n1-standard-8 VM kostet 0,11 US-Dollar pro Stunde.

Zusätzlich erhebt Google Gebühren für Premium-Disk-Images wie Red Hat Enterprise Linux, SQL Server, Ubuntu Pro Windows Server oder SUSE Linux Enterprise Server. IT-Teams sollten Googles Preiskalkulatoren nutzen, um die komplexe Preisstruktur besser zu verstehen.

Hyperdisk

Auch Google Hyperdisk bietet Blockspeicher für unterschiedliche Workloads von VM-Instanzen. Der Anbieter verspricht eine dynamische Leistungsanpassung mit einem Durchsatz von bis zu 10 GiB/s und 500.000 IOPS von einer einzigen Hyperdisk. Dabei werden die Speichergröße, IOPS und Durchsatz entkoppelt, was eine individuelle Konfiguration ermöglicht. Die Latenz liegt bei Hyperdisk unter der des Persistent-Disk-Angebots, was es für anspruchsvolle Workloads wie Datenbanken (PostgreSQL, MySQL, Oracle), leistungsstarke Analysen oder intensive Transaktionssysteme interessant macht.

Weitere Funktionen sind Instant Snapshots, Speicherpools für die zentrale Verwaltung hunderter Laufwerke oder Titanium, eine mehrstufige Auslagerungsarchitektur. Anwender können zwischen unterschiedlichen Diensten unter Hyperdisk wählen, zum Beispiel Hyperdisk Balanced (abgestimmt) mit bis zu 3.000 IOPS oder Hyperdisk Extrem für Speicher mit garantierter und hoher Leistung. Die Preisgestaltung ist komplex und variiert nach ausgewählten Services. Hier nur einige Preisbeispiele (in US-Dollar):

Hyperdisk Durchsatz

            Bereitgestellte Kapazität (pro GB): 0,005 (Standalone)/0,009 (erweiterter Pool)

            Bereitgestellter Durchsatz (pro MB/s): 0,250

Hyperdisk abgestimmt (Balanced)

            Bereitgestellte Kapazität (pro GB): 0,080 (Standalone)/0,14 (erweiterter Pool)

            Bereitgestellter Durchsatz (pro MB/s): 0,040

            Bereitgestellte IOPS (pro IOPS): 0,005

Hyperdisk Extrem

Bereitgestellte Kapazität (pro GB): 0,125

            Bereitgestellte IOPS (pro IOPS): 0,032

Darüber hinaus fallen weitere Kosten an, beispielsweise für die Snapshots. Pro GB bereitgestelltem Standard-Snapshot-Speicher fallen 0,065 US-Dollar an, für Archiv-Snapshots liegen die Kosten bei 0,019 US-Dollar. Dieser Preis fällt auch bei Abruf von Archiv-Snapshots an.

Hyperdisk ist leistungsfähiger und flexibler als Persistent Disk, allerdings auch teurer und noch nicht in allen Regionen verfügbar. Interessierte Unternehmen tun gut daran, sich direkt bei Google Cloud über die Details und die individuelle Preisstruktur zu informieren.

Filestore

Filestore ist einer von Googles verwalteter Dateispeicher oder Cloud-NAS-Dienst. Es verwendet das Network File System (v3 und v4.1) und unterstützt Festplatten oder SSDs, je nach Leistungsanforderungen der Nutzer.

Die zur Verfügung gestellten Tiers umfassen:

Filestore bietet auch Backups und Snapshots an und kann sich nahtlos mit lokalen Rechnern oder anderen GCP-Diensten wie Compute Engine VMs oder Kubernetes Engine Clustern verbinden. Google gewährleistet auch hier ein SLA von 99,99 Prozent

Die Preise reichen von 0,19 US-Dollar pro Gibibyte (GiB) pro Monat (Frankfurt, Europe-West3) für Basic HDD, 0,36 US-Dollar für Basic SSD, 0,30 US-Dollar für Zonal und High Scale Storage und 0,54 US-Dollar für Regional und Enterprise Tiers. Die Preisgestaltung basiert auf der bereitgestellten Kapazität, nicht auf der tatsächlichen Nutzung.

Parallelstore

Der verwaltete parallele Dateidienst Parallelstore soll hohe Bandbreite und IOPS sowie niedrige Latenz gewährleisten. Die Lösung basiert auf DAOS (Distributed Asynchronous Object Storage), einer Open-Source-Software, die Flexibilität bietet, Workloads auf beliebige Public-Cloud-Plattformen zu migrieren. Parallelstore dient unter anderem als temporärer Speicherbereich für KI- und ML-Arbeitslasten und eignet sich ebenso für HPC-Anwendungen und Kubernetes-Integrationen. Dafür kommen eine verteilte Metadatenverwaltung sowie eine Schlüssel/Wert-Speicher-Architektur zum Einsatz.

Parallelstore unterstützt den POSIX-Standard und ist daher mit einer Vielzahl vorhandener Anwendungen und Tools kompatibel. Das vereinfacht die Migration und Integration.

Parallelstore-Instanzen können an Compute-Engine-VMs oder Google Kubernetes Engine-Cluster angehängt werden. Mit dem Parallelstore CSI-Treiber können Admins über Kubernetes-APIs auf das Dateisystem als Volumes für ihre zustandsorientierten Arbeitslasten zugreifen.

Batch-Datenübertragungen in und aus Cloud Storage sind über die Befehlszeile und die REST API verfügbar. Das Tool ist ein so genanntes Scratch-Dateisystem: Es wird von einer lokalen SSD mit 2+1-Entzifferungscodierung unterstützt und hat eine mittlere Zeit bis zum Datenverlust (MTTDL) von 2 bis 16 Monaten, je nach Instanzkapazität. Die nutzbare Kapazität kann zwischen 12 TiB und 100 TiB konfiguriert werden. Die Preise für Instanzen starten bei 0,0001917808 US-Dollar pro GiB und Stunde. Die Kosten für die Datenübertragung mit der API von Parallelstore beginnen bei 0,001 US-Dollar pro übertragenem GiB.

Google Cloud NetApp Volumes

Mit Google Cloud NetApp Volumes bringt der Anbieter die Funktionen der ONTAP-basierten Software in die Cloud. Auch dies ist ein vollständig verwalteter Cloud-Speicherservice. Damit lassen sich dateibasierte Anwendungen in die Google Cloud transferieren. Admins erstellen und managen die Remote Dateisysteme als Volumes und geben diese über ein Netzwerk für NFS- oder SMB-Clients frei. Der Zugriff erfolgt über Windows oder UNIX. Es unterstützt NFSv3 und NSFv4.1 und SMB. Zum Funktionsumfang gehören unter anderem automatische Snapshots, manuelle und automatisierte Backups, Volume-Replikation und Klone.

Darüber hinaus lässt sich die Lösung mit anderen Tools von Google integrieren, darunter Google Cloud SDK, Google Cloud Console und Terraform. Die Cloud-Volumes sind in vier Dienstebenen verfügbar: Flex, Standard, Premium und Extrem. Diese bieten unterschiedliche Kapazitäten, Volume-Größen und Funktionstiefe sowie Skalierbarkeit.

Das Tool offeriert zudem die Integration ins Active Directory, Datenverschlüsselung, automatisches Tiering und LDAP-Zugriff. Die Preise werden nach Kapazität, Tiering-Transfers sowie nach Backups und Replikationen abgerechnet. Backup-Speicher kostet 0,0518 US-Dollar (Region Frankfurt, Europe-West3), Replikationen schlagen mit 0,11 US-Dollar pro täglichen übertragenem GiB. Bei stündlicher Replikation liegt die Gebühr bei 0,12 US-Dollar und Replikationen im Minutentakt kosten 0,14 US-Dollar.

Tiering verschiebt Daten von heißem Storage zu kaltem Speicher. Die kalte Kapazität kostet 0,06 pro GiB. Die Preise für die Kapazitäten in Speicherpools hängen von der gebuchten Serviceklasse ab. Dabei gibt es auch Preisunterschiede je nach Abrechnungsmodell: Unternehmen, die einen Drei- oder Ein-Jahresvertrag unterschreiben profitieren von zusätzlichen Preisnachlässen. Der normale Preis für Speicherkapazität kostet 0,23 US-Dollar (Standard), 0,3383 US-Dollar (Premium) und 0,4516 US-Dollar (Extrem).

Google Cloud für Backup und Recovery

Um die Daten und Anwendungen wie beispielsweise Datenbanken, VMs und Dateisystem zusätzlich abzusichern, stellt der Cloud Service Provider eine Lösung für Backup und Recovery zur Verfügung. Dieser verwaltete Service ermöglicht die Sicherung und Wiederherstellung von Workloads in der Google Cloud. Zu den Funktionen gehören unter anderem zentrale Backup-Verwaltung, richtlinienbasiertes Sicherungsmanagement, Überwachung und Berichterstellung sowie inkrementelle Backups. Das Angebot offeriert zwei Speichertypen: Backup Vault und selbstverwaltetes Storage. Backup Vault ist eine von Google verwaltete, isolierte Speicherressource, die vor allem unveränderliche Sicherungskopien speichert. Das bedeutet, dass Daten im Vault weder verändert noch gelöscht werden können. Unternehmen, die selbstverwalteten Speicher nutzen, können direkt auf ihre Daten zugreifen, Unveränderlichkeit ist bei diesem Storage-Typ nicht gegeben. Die Speicher werden mit unterschiedlichen Managementkonsolenverwaltet, die verschiedene Funktionen bieten, beispielsweise die Mindest-RPO. Diese liegt bei der Vault-Lösung bei mindesten vier Stunden und beim selbstverwalteten Storage bei 15 Minuten. Zudem unterstützt das Backup Vault nur Compute Engine-VMs, Sicherungspläne für selbstverwalteten Speicher können zahlreiche Workloads bedienen, darunter Datenbanken wie Oracle, SQL oder PostgreSQL. Beim Backup ins Vault können die Sicherungen stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich oder jährlich stattfinden, mit Vorgaben zum Zeitfenster, zu welcher Uhrzeit das Backup starten und beendet sein soll. Ebenso lässt sich bestimmen, wie lange das Backup aufbewahrt wird. Selbstverwaltete Backups können mit Assistenten für Vorlagen und Profile erstellt werden. In beiden Fällen erfolgt das Backup automatisiert. Für den Speicher zahlen Nutzer 0,052 US-Dollar pro GiB pro Monat (Zone Europe-West3).

Datenbank- und Analyseprodukte

Google Cloud Platform bietet mit seinen Datenbank- und Analyseprodukten auch Speicherplatz an, darunter die folgenden.

CloudSQL

CloudSQL ermöglicht es den Nutzern, den Speicher je nach Bedarf anzupassen, wenn sie relationale Datenbanken in der Cloud betreiben. Es gibt zwei Versionen: Enterprise und Enterprise Plus, die unterschiedliche Verfügbarkeitsebenen bieten. Die Lösung unterstützt Cloud SQL for MySQL, Cloud SQL for PostgreSQL und Cloud SQL for SQL Server. Die Preise werden für CPU und Arbeitsspeicher, Storage, Netzwerk, Instanzen, Cloud DNS und erweiterten Support berechnet. So fallen beispielsweise 6,132 US-Dollar pro GB an Memory in der Enterprise-Version an. Für Memory in Enterprise Plus zahlen Anwender 0,0190 US-Dollar pro GB. Auch hier gibt es einen Preisnachlass, wenn Kunden einen Ein- oder Drei-Jahresvertrag unterschreiben. Storage-Preise variieren je nach Medium und Backup. SSD-Speicher kostet 0,204 US-Dollar GB pro Monat, Festplattenkapazität 0,108 US-Dollar pro GB im Monat und Backup-Speicher 0,096 US-Dollar pro GB und Monat. Die Preise für hochverfügbaren Speicher sind höher. Bei einer Rückführung von Daten aus der Cloud liegen die Kosten bei 0,05 US-Dollar pro GB wenn Cloud Interconnect genutzt wird und 0,19 US-Dollar ohne Cloud Interconnect. Instanzpreise hängen von der Konfiguration ab: Eine kleine Konfiguration zum Beispiel mit 0,6 GB RAM und 3.062 GB Speicherkapazität kostet im Monat 9,198 US-Dollar. Die hier angegebenen Preise sind für die Region Europe-West3 (Frankfurt).

Firestore/ Cloud Storage for Firebase

Firestore ist eine vollständig verwaltete NoSQL-Dokumentendatenbank, die laut Google sowohl automatische Skalierung als auch Offline-Funktionen bietet. Dieser Cloud-Dienst stellt skalierbaren Speicher für Daten aus mobilen Anwendungen bereit, wobei der Upload über mobile Netzwerke erfolgt. Für den Upload werden Firebase SDKs verwendet, ebenso für die Integration der Firebase Authentication. Der Anbieter verspricht hohe Skalierbarkeit bis in den Exabyte-Bereich. Die Daten liegen in Google Could Storage Buckets. Anwender können sich zwischen der Cloud-Firestore- oder Realtime-Database-Datenbank wählen. Nutzer bezahlen den Service entsprechend eines nutzungsbasierten Modells. Google änderte sein Preismodell im September 2024. Die Preise müssen direkt bei Google angefragt werden.

AlloyDB

AlloyDB wiederum ist die PostgreSQL-kompatible Cloud-Datenbank von Google. Der Anbieter verspricht bis zu viermal schnellere Leistung für Transaktions-Workloads im Vergleich zu selbstverwalteter PostgreSQL. Diese Vektordatenbank ermöglicht die Erstellung von gernativen KI-Anwendungen und nutzt den Google ScaNN-Index, um auf über eine Milliarde Vektoren skalieren zu können. Das SLA für Hochverfügbarkeit ist 99,99 Prozent. Instanzen lassen sich unterbrechungsfrei anpassen. Die Lösung verschlüsselt die Daten, gewährleistet kontinuierliche Backups und Recovery und unterstützt Virtual Private Cloud (VPC) für sichere Verbindungen. Preise müssen erfragt werden.

Big Query

BigQuery funktioniert auf eine etwas andere Weise, da der Speicher in den BigQuery-Stack integriert ist. Das Tool ist eine vollständig verwaltete und KI-fähige Datenanalyseplattform. Google betont, dass BigQuery-Nutzer keinen Speicherplatz bereitstellen oder reservieren müssen. Stattdessen weist die Plattform automatisch Speicherplatz zu, wenn der Nutzer Daten hochlädt.

Das bedeutet, dass keine Kosten für 10 GiB Datenspeicher und 1 TiB Abfragen anfallen, obwohl BigQuery separate Gebühren für Rechenleistung und Speicherplatz erhebt. BigQuery speichert auch automatisch Daten über Verfügbarkeitszonen hinweg, und Google gibt eine Verfügbarkeit von 11 Neunen an. Zu den Funktionen gehören vorkonfigurierte Data Warehouses, Echtzeitanalysen, Log- und Prognoseanalysen, Marketinganalysen sowie die Nutzung von Gemini-Modellen.

Berechnet werden Compute, Speicher, Datenaufnahme und Datenextraktion. On Demand Computing beginnt mit einem Preis von 6,25 US-Dollar pro gescannten TiB, wobei das erste TiB wie erwähnt kostenfrei ist. Aktiver lokaler Speicher kostet 0,02 US-Dollar pro GiB (nach den ersten kostenlosen 10 GiB), logischer Langzeitspeicher beginnt bei 0,01 US-Dollar pro GiB und aktiver physischer Speicher 0,04 US-Dollar. Streaming-Insert-Anweisungen kosten 0,01 US-Dollar pro 200 MiB und Streaming-Lesevorgänge 1,10 US-Dollar pro ausgelesenem TiB. Ein Preisrechner des Anbieters hilft bei der Vorabberechnung der möglichen Kosten.

Große Auswahl – schwierige Kostenübersicht

Die Google Cloud Platform (GCP) wurde seit ihrer Einführung kontinuierlich weiterentwickelt und bietet heute eine große Auswahl an Speicherlösungen, Datenbankdiensten und Analyse-Tools. Mit Technologien wie Cloud Storage, Persistent Disk, Filestore und spezialisierten Diensten wie BigQuery, Cloud SQL und AlloyDB adressiert Google die Bedürfnisse von Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Google bemüht sich, seine Innovationen voranzutreiben, was sich in der Förderung von Open-Source-Technologien wie Kubernetes und TensorFlow sowie der globalen Infrastruktur widerspiegelt. Dies soll vor allem datenintensive Anwendungen, KI-Projekte und hybride Cloud-Strategien adressieren.

Unternehmen können zwischen verschiedenen Speicherklassen wählen, die auf spezifische Anforderungen zugeschnitten sind – von heißen Daten mit sofortigem Zugriff bis hin zu langfristiger Archivierung. Darüber hinaus bieten die Datenbanklösungen wie Firestore und AlloyDB skalierbare Optionen für sowohl relationale als auch NoSQL-Datenbanken. Mit Diensten wie BigQuery wird zudem eine leistungsstarke Plattform für Big-Data-Analysen bereitgestellt, die durch ihre serverlose Architektur besonders effizient ist.

Trotz dieser Vorteile bringt die große Auswahl an Diensten auch Herausforderungen mit sich. Die Vielfalt an Speicheroptionen, Preismodellen und Zusatzgebühren – etwa Abruf- oder Netzwerkgebühren – kann für Unternehmen schwer überschaubar sein. Besonders für Einsteiger oder kleinere IT-Teams kann die Komplexität der Kostenstruktur zu Unsicherheiten führen. Die Preise variieren je nach Region, Speicherklasse, Zugriffsfrequenz und anderen Faktoren, was eine genaue Planung erfordert. Beispielsweise können Abrufgebühren bei Nearline-, Coldline- oder Archive-Speicher unerwartet hohe Kosten verursachen, wenn Daten häufiger als geplant abgerufen werden.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, bietet Google hilfreiche Tools wie den Preiskalkulator, mit dem Unternehmen die Kosten für ihre spezifischen Anforderungen simulieren können. Dennoch bleibt es wichtig, dass IT-Teams vor der Implementierung eine sorgfältige Analyse der eigenen Bedürfnisse durchführen und mögliche versteckte Kosten berücksichtigen. Eine klare Strategie zur Nutzung der Dienste – insbesondere bei langfristiger Datenspeicherung oder datenintensiven Anwendungen – ist entscheidend, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.

Ein weiterer Aspekt ist die Abhängigkeit von Google bei starker Integration in die Plattform. Obwohl hohe Verfügbarkeit und globale Infrastruktur große Vorteile bieten, sollten Unternehmen mögliche Risiken im Hinblick auf Anbieterbindung (Vendor Lock-In) im Auge behalten. Dies gilt insbesondere für Organisationen, die langfristig flexibel bleiben möchten oder hybride Cloud-Strategien verfolgen.

Google Cloud Storage im Schnellüberblick

Einstieg & Entwicklung: Seit 2008 bietet Google mit der App Engine Cloud-Dienste an. Heute gehört Google Cloud Platform (GCP) zu den drei führenden Hyperscalern – mit Fokus auf technischer Innovation und Open-Source-Engagement (z. B. Kubernetes, TensorFlow).

Wichtige Speicherlösungen

  • Cloud Storage: Objektspeicher mit vier Tiers – Standard, Nearline, Coldline, Archive. Preise variieren stark je nach Zugriffshäufigkeit und Region.
  • Persistent Disk & Hyperdisk: Blockspeicherlösungen für VMs, von Allzweck (Persistent Disk) bis hochleistungsfähig (Hyperdisk mit 500.000 IOPS).
  • Filestore & Parallelstore: Verwaltete Dateispeicher für HPC, KI/ML, mit POSIX-Support und Backup-Funktion.
  • NetApp Volumes: Für klassische NAS-Workloads in der Cloud mit Snapshot, Replikation, Tiering.

Backup und Datenbanken

  • Backup & Restore: Richtlinienbasiertes Backup mit speziellem „Vault“-Speicher (unveränderlich) oder selbstverwaltetem Speicher.
  • Cloud SQL, Firestore, AlloyDB: Relationale und NoSQL-Datenbanken, teilweise KI-fähig und hoch skalierbar.
  • BigQuery: Serverlose Analyseplattform mit integriertem Speicher und Pay-Per-Query-Modell.

Preismodell und Herausforderungen

  • Abrechnung nach Nutzung, Speicherklasse, Region, Abrufhäufigkeit und Zusatzfunktionen.
  • Abruf- und Netzwerkgebühren können versteckte Kosten verursachen.
  • Google bietet Tools wie den Preiskalkulator zur besseren Planung.

Hinweis: Große Auswahl heißt große Komplexität. Sorgfältige Planung und Kostenanalyse sind entscheidend, um Überraschungen zu vermeiden – insbesondere bei langzeitiger Datenspeicherung und häufigem Datenzugriff.

Tipp: Achten Sie auf einen möglichen Vendor Lock-In und prüfen Sie bei hybriden Strategien Alternativen oder offene Standards.

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