Definition

Network File System (NFS)

Das Network File System (NFS) ist eine Client/Server-Anwendung, die es einem Benutzer ermöglicht, eine Datei auf einem Remote-Computer so anzuzeigen, zu speichern und zu aktualisieren, als ob sie sich auf seinem eigenen Rechner befinden würde. Auf dem System des Anwenders muss ein NFS-Client installiert sein, auf dem anderen Rechner der NFS-Server. Beide Komponenten setzen voraus, dass TCP/IP installiert ist, da der NFS-Server und der NFS-Client TCP/IP einsetzen, um die Dateien und Aktualisierungen zu übertragen. Frühere NFS-Versionen nutzten das User Datagram Protocol (UDP), das im TCP/IP-Protokollstapel enthalten ist.

NFS wurde von Sun Microsystems entwickelt und als Datei-Server-Standard vorgesehen. Dessen Protokoll verwendet zur Kommunikation zwischen den Rechnern den Remote Procedure Call (RPC). Mit Produkten wie Solstice Network Client von Sun lässt sich NFS unter Windows nutzen.

NFS ermöglicht einem Anwender oder Systemverwalter das vollständige oder teilweise Mounten eines Dateisystems (darunter versteht man einen Teil des hierarchischen Baums in einem beliebigen Dateiverzeichnis und -unterverzeichnis, wie es auf einem PC oder Mac existiert). Auf den Teil des Dateisystems, der gemountet (als verfügbar gekennzeichnet) ist, kann man mit den jeweiligen Dateiberechtigungen (lesend oder lesend und schreibend) zugreifen.

NFS wurde mit der Erweiterung WebNFS um Internetfunktionen ergänzt. 2007 hat Sun Microsystems den Namen in YANFS (Yet Another NFS) geändert und als Open-Source-Produkt freigegeben. WebNFS beziehungsweise YANFS bieten nach Herstellerangaben eine schnellere Möglichkeit, auf Webseiten und andere Internet-Dateien zuzugreifen.

Diese Definition wurde zuletzt im Juni 2014 aktualisiert

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