Definition

IBM Cloud

Mit IBM Cloud IaaS stellen Unternehmen virtualisierte IT-Ressourcen (zum Beispiel Rechenleistung, Speicher und Netzwerke) über das Internet bereit und greifen darauf zu. Bei der Datenverarbeitung wählen Kunden zwischen Bare-Metal- und virtuellen Servern.

Mit IBM Cloud PaaS, das auf der Open-Source-Cloud-Plattform Cloud Foundry basiert, nutzen Entwickler IBM-Services, um verschiedene Arten von Anwendungen für die Public Cloud sowie für lokale oder On-Premises-Umgebungen zu erstellen, zu verwalten, auszuführen und bereitzustellen. IBM Cloud unterstützt verschiedene Programmiersprachen wie Java, Node.js, PHP und Python und lässt sich um weitere Sprachen erweitern.

IBM Cloud Produkte und Dienstleistungen

Die IBM Cloud-Plattform unterstützt den Zugang zu anderen IBM-Tools und -Services – einschließlich IBM Watson und IBM Cloud Functions für serverloses Computing – sowie zu denen von Drittanbietern.

IBM Cloud-Funktionen

Es gibt eine Reihe von Services, die Teil der IBM Cloud sind. Diese Dienste sind in 16 Kategorien eingeteilt:

  • Künstliche Intelligenz/Maschinelles Lernen: Eine Sammlung von Watson-basierten KI-Ressourcen und Tools für die Erstellung eigener KI-Modelle.
  • Automatisierung: IBM Cloud Pak ermöglicht die Automatisierung von Geschäftsabläufen. Turbonomic ist ein weiteres Automatisierungs-Tool und unterstützt die Verwaltung von Anwendungsressourcen und die Kostenoptimierung.
  • Container: IBM bietet seinen eigenen Cloud Kubernetes-Service sowie Zugang zur Container-Registry, Red Hat OpenShift und Istio (ein Server-Mesh für Microservices).
  • IBM Cloud Paks: IBM Cloud Paks sind Anwendungen, die für den Einsatz auf Red Hat OpenShift zertifiziert sind. Es gibt Cloud Paks für Geschäftsautomatisierung, Daten, Integration, Netzwerkautomatisierung, Sicherheit und Watson.
  • Quantum: In der IBM-Cloud können Entwickler Workloads auf Quantensystemen durch IBM Quantum Composer, das IBM Quantum Lab und das Qiskit SDK testen.
  • Rechenleistung: IBM bietet verschiedene Compute-Ressourcen, einschließlich Bare-Metal-Servern, virtuellen Maschinen und Serverless Computing, auf denen Unternehmen ihre Workloads hosten.
  • Networking: Teil der IBM-Cloud sind verschiedene Cloud-Netzwerkdienste wie Load Balancer, ein Content Delivery Network (CDN), VPN-Tunnel und Firewalls.
  • Speicher: Das IBM Cloud-Speicherangebot umfasst Objekt-, Block- und Dateispeicher für Cloud-Daten.
  • Protokolle und Überwachung: Wie die meisten Cloud-Anbieter gibt es auch bei IBM Services für Protokolle, Verwaltung und Überwachung von Cloud-Bereitstellungen, einschließlich Cloud Activity Tracker, Cloud Log Analysis und Cloud Monitoring.
  • Sicherheit: Das Angebot von IBM-Cloud umfasst Tools für Aktivitätsverfolgung, Identitäts- und Zugriffsmanagement und Authentifizierung.
  • Datenbanken: IBM-Cloud enthält eine Vielzahl von SQL- und NoSQL-Datenbanken sowie Tools für die Datenabfrage, das Warehousing und die Migration.
  • Analytik: Nutzern stehen Data-Science-Tools wie Apache Spark, Apache Hadoop und IBM Watson Machine Learning sowie Analysedienste für Streaming-Daten.
  • Internet der Dinge (IoT): Die IBM umfasst eine IoT-Plattform, die Dienste zum Verbinden und Verwalten von IoT-Geräten und zur Analyse der von ihnen erzeugten Daten bereitstellt.
  • Entwickler-Tools: IBM Cloud stellt eine CLI (Command Line Interface) bereit sowie eine Reihe von Tools für Continuous Delivery und Anwendungspipelines.
  • Blockchain: Die IBM-Blockchain-Plattform ist ein SaaS-Angebot (Software as a Service) zum Entwickeln von Anwendungen, Durchsetzen von Governance und Überwachen eines Blockchain-Netzwerks.
  • Integration: IBM bietet Services zur Integration von Cloud- und On-Premises-Systemen oder verschiedenen Anwendungen, wie API Connect, App Connect und IBM Secure Gateway.

IBM Cloud-Bereitstellungsmodelle

IBM bietet drei Bereitstellungsmodelle für seine Cloud-Plattform an:

  • Public: Eine Public Cloud, die Zugang zu virtuellen Servern in einer mandantenfähigen Umgebung bietet. Ein Unternehmen kann wählen, ob es seine Anwendungen in einer oder mehreren geografischen Regionen bereitstellen möchte.
  • Dediziert: Eine Private-Single-Tenant-Cloud, die IBM in einem seiner Rechenzentren hostet. Ein Unternehmen kann sich über eine direkte Netzwerkverbindung oder ein VPN mit der Umgebung verbinden, und IBM verwaltet die Plattform.
  • IBM Cloud Private: Eine Version der IBM-Plattform, die der Kunde als Private Cloud in seinem eigenen Rechenzentrum hinter einer Firewall bereitstellt.

IBM Cloud Rebranding und Wettbewerber

Im Jahr 2013 erwarb IBM SoftLayer, eine öffentliche Cloud-Plattform, die als Grundlage für sein IaaS-Angebot dienen sollte. Im Oktober 2016 integrierte IBM die Marke SoftLayer in seine Bluemix-Marke für PaaS-Angebote und ermöglichte den Nutzern den Zugriff auf IaaS- und PaaS-Ressourcen über eine einzige Konsole. Im Oktober 2017 hat IBM dann sein gesamtes Cloud-Portfolio in IBM Cloud umbenannt.

Zu den Hauptkonkurrenten von IBM auf dem Cloud-Computing-Markt gehören AWS, Microsoft Azure und Google Cloud Platform.

Diese Definition wurde zuletzt im April 2022 aktualisiert

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