Definition

Nutzungsbasiertes Preismodell (Pay per Use)

Verbrauchsabhängige Abrechnungsmodelle (auch Pay-per-Use und Metered Services genannt) sind jede Art von Zahlungsstruktur, bei der ein Kunde Zugang zu potenziell unbegrenzten Ressourcen und nur für das bezahlt, was er tatsächlich nutzt. Die Beliebtheit verbrauchsbasierte Abrechnungsmodelle hat in der zweiten Hälfte der 2010er Jahre laufend zugenommen und ist weiterhin sehr beliebt

Beispiele für verbrauchsbasierte Abrechnungsmodelle

Beim Utility Computing kann ein Unternehmen Rechenressourcen kaufen, um seinen schwankenden Bedarf an diesen zu decken. Anbieter führen häufig ins Feld, dass dieses Modell günstiger ist, als selbst eine große Infrastruktur zu betreiben, die das Unternehmen nur selten voll auslasten wird.

Verbrauchsbasierte Abrechnungsmodelle sind auch im Consumer-Markt üblich. Parallel zur sehr üblichen Praxis, Wasser, Strom und Gas nach Verbrauch zu berechnen, haben auch einige Internetdienstanbieter (Internet Service Provider, ISP) ein Preismodell eingeführt, das auf der tatsächlichen Nutzung basiert, statt eine monatliche Pauschalgebühr zu verlangen.

Eine wachsende Zahl von Unterhaltungswebsites verwendet ebenfalls eine Pay-per-Use-Struktur. Apples iTunes zum Beispiel erlaubt es den Nutzern, Musikdateien kostenlos zu testen, verlangt aber eine geringe Gebühr für das vollständige Herunterladen eines bestimmten Titels.

Weitere Beispiele sind die nutzungsabhängigen Cloud-Preise für Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) Cloud-Dienste von Public-Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure.

Verschiedene Servicemodi von Verbrauchsanbietern
Abbildung 1: Verbrauchsbasierte Abrechnungsmodelle sind besonders bei Public-Cloud-Anbietern eine verbreitete Vorgehensweise.

Was müssen Sie bei verbrauchsbasierten Abrechnungsmodellen beachten?

Die Abrechnung über verbrauchsbasierte Preismodelle ist zwar für einige Unternehmen kostengünstiger, kann aber auch zu sehr unberechenbaren Rechnungen führen. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Überlegungen, die Sie bei der Auswahl eines Dienstes, der verbrauchsbasiert abgerechnet wird.

  • Wie stark schwankt das Nutzungsverhalten? Wenn Sie in Ihrem Abo nur selten die Kapazität überschreiten, kann ein elastisches Preismodell, das die gelegentliche Überschreitung der Kundennutzung berücksichtigt, die beste Wahl sein. Wenn die Nutzung jedoch konstant hoch ist, kann es kosteneffektiver sein, sich für eine höhere, pauschale Preisstufe zu entscheiden.
  • Bietet der Dienst höhere Preisstufen an? Es ist wichtig, die typische Gesamtnutzung über mehrere Abrechnungszyklen hinweg zu beobachten, um zu beurteilen, ob ein verbrauchsbasiertes Abrechnungsmodell wirklich Geld spart, oder ob es besser wäre, einfach eine höhere Abonnementstufe zu wählen, die mehr Kapazität oder Leistung bietet.
  • Ist das Unternehmen in der Lage, bei Bedarf zusätzliche Bandbreite bereitzustellen, um eine Schwankung der CPU-Ressourcen auszugleichen? Wenn nicht, wäre ein Pay-per-Use-Modell kosteneffizienter als das Risiko von Ausfallzeiten aufgrund eines Serverfehlers.

Beispiele für verbrauchsabhängige Hardwareangebote

Das verbrauchsabhängige, nutzungsabhängige Modell hat sich in den letzten Jahren als alternative Zahlungsmethode für IT-Hardware durchgesetzt. Hier sind einige Beispiele für Produkte, die in diese Kategorie fallen.

Vorteile verbrauchsbasierter Abrechnungsmodelle
Abbildung 2: Verbrauchsbasierte Abrechnungsmodelle haben einige Vorteile für Kunden.

Dell Technologies On Demand

On Demand bietet drei Optionen: Pay As You Grow (Anpassung der Zahlungsbedingungen an den Ressourcenverbrauch), Flex on Demand (ermöglicht es Unternehmen, die Nutzung je nach Bedarf zu erweitern oder zu verringern) und Data Center Utility (monatliche Abrechnung je nach Nutzung).

HPE GreenLake

Mit GreenLake zahlen Anwender nur für die IT-Ressourcen (Storage, Hyperkonvergente, Composable), die sie nutzen.

Lenovo TruScale Infrastruktur-Dienstleistungen

TruScale ermöglicht es Unternehmen, Lenovo-Infrastrukturprodukte auf Abruf monatlich und ohne Mindestverpflichtung zu bezahlen.

Herausforderungen für Pay per UseAbbildung 3: Bei Pay-per-Use gilt es einiges zu beachten, um die Vorteile wirklich umzusetzen.

NetApp Keystone

Mit Keystone verpflichten sich die Benutzer zu einer Mindestkapazität und einem Zeitrahmen für verschiedene Storage-Services auf einer von drei Leistungsstufen für von NetApp unterstützte On-Premises-Ausrüstung. Entweder der Kunde betreibt es als IaaS oder NetApp betreibt es als Managed Service.

Pure Storage Evergreen

Kunden, die Pure Storage FlashArray- und FlashBlade-Hardware kaufen, können den Evergreen-Storage-Service abonnieren, um technologische Aktualisierungen von Hardware-Controllern und Storage-Kapazität vor Ort zu erhalten.

Diese Definition wurde zuletzt im Dezember 2021 aktualisiert

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