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Impossible Cloud: Eine europäische Cloud-Alternative

Impossible Cloud will mit seinem Cloud Storage eine günstige Alternative zu den Hyperscalern bieten, Ransomware-Schutz, S3-API- Kompatibilität und sichere Rechenzentren inklusive.

Das in Hamburg ansässige Unternehmen Impossible Cloud bietet Cloud-Storage-Services für Unternehmen an, die eine valide und sichere Alternative zu den komplexen Modellen von Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform suchen. Die Plattform ist eine dezentrale web3-basierte Object-Storage-Plattform, die Kubernetes- und S3-API-kompatiblen Cloud-Speicher zur Verfügung stellt. Zu den Speicherdiensten gehören Speicherplatz für heiße Daten (Hot Storage), Big-Data-Speicherung, Backup, Disaster Recovery, Replikation und Archive. Mittels S3 lassen sich zahlreiche Cloud-Backup- und Datenmanagementlösungen integrieren, unter anderem Acronis, Comet Backup, Duplicati, HYCU, Nakivo oder Veeam. Unternehmen können mithilfe einer einzigen Codezeile mühelos migrieren und dabei ihre bestehenden Skripte und Tools weiterhin verwenden.

Für seine Dienste nutzt der Provider neben einem Rechenzentrum in Frankfurt/Main zweit weitere Regionen in Benelux und Nordosteuropa. Alle Standorte erlauben die Datensicherung und -verwaltung entsprechend verschiedenen Richtlinien wie der DSGVO oder des PCI DSS.

Preismodelle und Funktionsumfang

Impossible Cloud zeichnet sich durch eine transparente und kosteneffiziente Preisgestaltung aus, die sich deutlich von den komplexen Modellen der Hyperscaler abhebt. Kunden profitieren von klar kalkulierbaren Kosten ohne versteckte Gebühren, da weder Egress- noch API-Call-Kosten anfallen.

Mit flexiblen Pay-per-Use-Modellen ab 7,99 Euro pro Terabyte/Monat sowie Reserved-Capacity-Plänen mit Rabatten von bis zu 30 Prozent will der Anbieter erhebliche Einsparungen ermöglichen. Die Reserved-Capacity-Pläne bieten Kapazitäten von 25 Terabyte bis mehrere Petabyte und sind mit Laufzeiten von 1 bis 5 Jahren für Unternehmen mit festem Budget geeignet. Zusätzlich können Partner von flexiblen Vertragsoptionen und Rabatten bei längeren Laufzeiten und größeren Kapazitäten profitieren.

Die kosteneffiziente Architektur verspricht Einsparungen von ca. 80 Prozent im Vergleich zu AWS S3. Hier kostet der Speicher 0,23 US-Dollar pro GByte pro Monat und die Egress-Gebühr 0,9 US-Dollar pro GByte.

Es gibt keine Mindestspeicherzeit, und Kunden zahlen nur für tatsächlich genutzten Speicherplatz (Pay per Use). Eine faire Berechnung der Mindestdateigröße stellt sicher, dass kleine Dateien keine unverhältnismäßig hohen Kosten verursachen. Durch den Verzicht auf Egress-Gebühren können Daten frei verschoben werden, ohne hohe Ausstiegsgebühren in Kauf nehmen zu müssen, was den Lock-in-Effekt eliminiert. Auch API-Calls sind kostenfrei, sodass der Zugriff auf und der Versand von Daten ohne zusätzliche Belastungen erfolgen können.

Sicherheit und Integration

Die Cloud-Lösung setzt auf ein umfassendes und mehrstufiges Sicherheitskonzept, das den Branchenstandards entspricht. Jede Datei wird während der Datenübertragung (Data in Flight), im Ruhezustand (Data at Rest) und auf den Servern durch mehrere Verschlüsselungsebenen geschützt. Der unveränderliche Speicher (Object Lock) stellt sicher, dass Dateien in ihrer Originalversion bewahrt bleiben und weder gelöscht noch manipuliert werden können, was einen wirksamen Schutz gegen Ransomware-Angriffe bietet. Ergänzt wird dieses Konzept durch eine umfassende Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM), die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) sowie die Verwaltung von Benutzern, Sub-Nutzern und Gruppen mit individuellen Zugriffsrechten ermöglicht. Für fortgeschrittene Anforderungen kann IAM zudem vollständig über ein Command Line Interface (CLI) programmiert werden, wodurch Automatisierungen und effiziente Workflows unterstützt werden.

Die Integration in bestehende IT-Infrastrukturen erfolgt nahtlos, da Impossible Cloud S3-kompatibel ist. Unternehmen können mithilfe einer einzigen Codezeile mühelos migrieren und dabei ihre bestehenden Skripte und Tools weiterhin verwenden. Die Bedienung ist flexibel und erfolgt entweder über ein benutzerfreundliches Web-Interface, über das CLI oder durch programmatisches IAM, was maximale Anpassungsfähigkeit und Nutzerfreundlichkeit gewährleistet.

Die Daten werden ausschließlich in zertifizierten Rechenzentren gespeichert, die Standards wie ISO 27001, PCI DSS und SOC 2 erfüllen. Eine weitere Funktion ist das Geofencing durch das Netzwerk an Rechenzentren, das sicherstellt, dass Daten ausschließlich in vorab definierten geografischen Regionen gespeichert werden. Dadurch bleibt die Datenhaltung nicht nur DSGVO-konform; Unternehmen können sogar regionale regulatorische Anforderungen sowie Compliance-Vorgaben erfüllen. Das Geofencing kombiniert sich nahtlos mit den branchenführenden Sicherheitsstandards des Anbieters, um Unternehmen ein Höchstmaß an Kontrolle und Schutz zu bieten. Dieses Konzept wird durch eine dezentrale Netzwerkarchitektur ohne Single-Point-of-Failure ergänzt, die eine hohe Verfügbarkeit sowie Resilienz gegen Cyberangriffe gewährleisten soll.

Zukunftssichere Cloud-Strategien und Partnerprogramm

Impossible Cloud möchte Unternehmen dabei helfen, ihre Cloud-Strategien zu modernisieren und zukunftssicher zu gestalten. Die Lösung eignet sich für verschiedene Anwendungsbereiche, darunter die Migration von Bandspeicher zu Cloud-Speicher, die Optimierung von Hot Storage und die Schaffung eines leistungsstarken Data Lake zur Datenanalyse.

Für Partner offeriert der Anbieter eine Management Console, die als One-Stop-Shop für das Partnermanagement dient. Für Partner ermöglicht Impossible Cloud interessantes Bundling durch S3-Kompatibilität, sichere Objektspeicherlösungen und unterstützt Partner mit gemeinsamer Vermarktung schneller und profitabler zu wachsen. Partner sowie Kunden können zudem die maßgeschneiderten Konditionen und ein starkes Partnernetzwerk nutzen.

Das alternative Cloud-Backup

Die hamburgische Cloud bietet eine innovative, in Deutschland entwickelte Lösung für Backup und Recovery, die hohe Sicherheitsstandards mit nahtloser Integration kombiniert. Sie unterstützt sowohl die bewährte 3-2-1- als auch die erweiterte 4-2-2-Backup-Strategie, um eine zuverlässige Datensicherung und Wiederherstellung zu gewährleisten. Dabei können Nutzer drei oder vier Kopien ihrer Daten auf verschiedenen Medien speichern, wobei Impossible Cloud mindestens eine dieser Kopien hostet. Diese Flexibilität in der Backup-Strategie, gepaart mit hohen Sicherheitsstandards und einer ausfallsicheren Architektur, macht den Anbieter zu einer guten Wahl (und Cloud-Alternative) für Unternehmen, die ihre Datenbestände effizient schützen und skalieren möchten.

Impossible Cloud zeichnet sich durch verschiedene Vorteile aus, die Unternehmen nicht nur eine zuverlässige Speicherung, sondern auch schnelle Datenabrufe in Millisekunden ermöglicht. Die Lösung bietet integrierte Schutzmaßnahmen vor Malware und Ransomware und soll gleichzeitig die Wiederherstellungszeiten verbessern, um Datenverluste zu minimieren. Unternehmen können zudem Unterstützung bei der Bewertung ihrer aktuellen Datensicherungsstrategien erhalten, was die Migration zu dieser Cloud erleichtert.

Anwendungsfall: Forschungsinstitute wie das Leibniz-Institut

Das Leibniz-Institut entschied sich für einen Wechsel zu Impossible Cloud, um Herausforderungen wie langsame Wiederherstellungszeiten und hohen Wartungsaufwand zu bewältigen. Dabei waren die Einhaltung strenger Datenschutzanforderungen, wie der DSGVO, sowie niedrige Latenzzeiten und skalierbare Lösungen entscheidend. Die Lösung überzeugte das Institut mit einer robusten, konformen und flexiblen Speicherumgebung, die speziell auf die Bedürfnisse moderner Forschungseinrichtungen abgestimmt ist. Die Wahl fiel bewusst auf eine dezentrale Cloud-Lösung, um sowohl die Kosten zu senken als auch den Zugriff auf Daten effizienter und zukunftssicher zu gestalten.

Impossible Cloud Management Console (ICMC)

Die Impossible Cloud Management Console (ICMC) ist eine Plattform, die speziell für Distributoren, Managed Service Provider (MSPs) und IT-Dienstleister entwickelt wurde, um Cloud-Infrastrukturen effizient zu verwalten.

Mit einer intuitiven Benutzeroberfläche und umfangreichen Funktionen wie Partner- und Kontenmanagement, Ressourcenüberwachung und API-Integration soll die ICMC komplexe Verwaltungsaufgaben erleichtern und die Produktivität steigern. Die Plattform ist so konzipiert, dass sie eine schnelle Einarbeitung ermöglicht, während ein anpassbares Dashboard den direkten Zugriff auf die wichtigsten Daten und Werkzeuge gewährleistet.

Über die ICMC API können Nutzer programmatische Workflows erstellen, Routineaufgaben automatisieren und manuelle Prozesse reduzieren, was die Effizienz optimieren soll. Sicherheitsfunktionen wie Multifaktor-Authentifizierung, rollenbasierter Zugriff (RBAC), Brute-Force-Schutz und Sitzungslimits sorgen für zusätzliche Datensicherheit. Gleichzeitig ermöglicht die Echtzeitüberwachung mit automatischen Warnmeldungen eine proaktive Problembehandlung und eine schnelle Lösung potenzieller Schwierigkeiten, wodurch der im besten Fall Betrieb störungsfrei bleibt.

Die ICMC unterstützt eine zentrale Verwaltung. Partner können schnell neue Kundenkonten anlegen, Speicherkapazitäten zuweisen und den Nutzungsstatus ihrer Kunden überwachen. Die Management Console bietet die Möglichkeit, mehrere Umgebungen gleichzeitig zu verwalten, was insbesondere für Unternehmen mit komplexen Multi-Cloud-Strategien von Vorteil ist. Mithilfe der einheitlich dargestellten Nutzung behalten Partner über eigene Abrechnungssysteme die Kontrolle über Kosten und Ressourcen, während die Möglichkeit zur Anpassung des Dashboards eine flexible und bedarfsgerechte Nutzung erlaubt.

Zu den Vorteilen für MSPs gehören:

  • Klare Preisgestaltung ohne versteckte Nebenkosten.
  • Prognostizierbare Kosten durch das Pay-as-you-go-Preismodell.
  • Modulare Kostenstruktur, bei der Kunden nur für die tatsächlich benötigten Dienste bezahlen.
  • Automatisierte Berichte über Nutzung und Auslastung.
  • Schnelles Onboarding dank der benutzerfreundlichen Management Konsole.

Einrichtung des Cloud-Speichers

Der erste Schritt zur Nutzung von Impossible Cloud ist die Einrichtung eines Free Trial Accounts auf der Website. Nach dem Login bietet die Verwaltung der Buckets die grundlegenden Funktionen.

Dateien lassen sich hochladen, indem der Bucket geöffnet, Upload File ausgewählt und die gewünschten Dateien hochgeladen werden. Hochgeladene Dateien können über das Download-Symbol heruntergeladen oder durch das Mülleimer-Symbol gelöscht werden. Das Löschen eines Buckets erfolgt durch Markieren im Buckets-Tab und Auswahl von Remove Bucket, wobei der Bucket zuvor geleert werden muss.

Die Organisation der Dateien wird durch ein Ordnerkonzept unterstützt, das Dateien mit einem gemeinsamen Präfix im Namen in virtuellen Ordnern gruppiert. Diese Ordner können erstellt, geteilt oder gelöscht werden, wobei ein Umbenennen nicht möglich ist. Diese Struktur soll eine übersichtliche Verwaltung der Daten ermöglichen.

Impossible Cloud bietet eine Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM), mit der Anwender Benutzerkonten, Gruppen und Richtlinien verwalten können. Dabei dient IAM dazu, Zugriffsrechte zu definieren, Datenzugriffe zu steuern und regulatorische Anforderungen einzuhalten. Die Funktionalität ist S3-kompatibel und orientiert sich an etablierten Industriestandards.

Die Verwaltung erfolgt über drei zentrale Elemente:

  • Root-User: Ein Hauptkonto mit dedizierten Anmeldedaten, das Berechtigungen und Richtlinien für weitere Benutzer festlegen kann.
  • Sub-User: Vom Root-User eingerichtet, haben eingeschränkte Rechte und können nur Aufgaben ausführen, die ihnen zugewiesen wurden.
  • Gruppen: Dienen dazu, Benutzerkonten thematisch zu bündeln und spezifische Richtlinien zu definieren, die festlegen, welche Inhalte die Gruppenmitglieder einsehen oder bearbeiten dürfen.

Die Berechtigungen basieren auf den S3-Standards und umfassen das Anzeigen (List) von Buckets, das Lesen (Read) von Objekten und deren Metadaten sowie das Schreiben (Write), also das Hinzufügen oder Löschen von Objekten.

Access Keys ermöglichen programmgesteuerte Aufrufe von S3-kompatiblen API-Aktionen und werden häufig zur Integration mit Drittanbieter-Anwendungen genutzt. Sie bestehen aus einer Access Key ID und einem Secret Access Key.

Impossible Cloud bietet umfassende Integrationsmöglichkeiten mit bewährten Backup-Softwarelösungen, um Daten sicher und effizient zu speichern. Die Integration unterstützt verschiedene Anwendungen, darunter Acronis Cyber Infrastructure, Backup Exec, Comet Backup, Duplicati, HYCU, MSP360, Nakivo, Tiger Bridge und Veeam.

Mit seiner dezentralen Technologie, dem transparenten Preismodell und dem Fokus auf Sicherheit und Compliance positioniert sich Impossible Cloud als zukunftsorientierte Lösung für Unternehmen, die eine effiziente, sichere und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen, US-basierten Cloud-Storage-Diensten suchen. Das Aufkommen dieser relativ jungen Cloud-Angebote auf europäischem – und auch deutschem – Boden zeigt, dass sich die Region und die Unternehmen in Europa von der Cloud-Übermacht der amerikanischen Hyperscaler emanzipieren wollen. Dass der Markt mittlerweile mehr als nur zwei drei europäische Cloud Service Provider aufwarten kann, wird in diesem Artikel mit einer Liste einiger der europäischen Alternativen beschrieben.

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