Сake78 (3D & photo) - stock.ado

Finden Sie den richtigen PCaaS-Anbieter für Ihr Unternehmen

Der Markt für PC-as-a-Service und Device-as-a-Service ist vergleichsweise neu. Informieren Sie sich genau und klären Sie Anforderungen, bevor Sie einen Anbieter wählen.

IT-Abteilungen nutzen PC-as-a-Service, um die Herausforderungen und die Komplexität der Bereitstellung und Verwaltung von Desktops, Laptops, PCs und anderen Geräten in ihrem Unternehmen zu bewältigen.

Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage bieten inzwischen viele Systemhäuser und Hersteller PCaaS-Pakete an. Als Interessent sollten Sie sich genau informieren, was diese Angebote beinhalten und welchen Nutzen sie bringen können.

PC-as-a-Service ist ein abonnementbasiertes Programm, das verwaltete Desktops mit Betriebssystemen und Software zur Verfügung stellt. Bei den meisten Diensten vermietet der Anbieter die Desktops gegen eine feste monatliche Gebühr an die Kunden – ohne Vorlaufkosten – und verwaltet die Systeme während ihrer gesamten Lebensdauer, indem er sie beschafft, bereitstellt, wartet und überwacht. Am Ende der Vertragslaufzeit baut und transportiert der Anbieter die Geräte wieder ab.

PCaaS ist jedoch nicht dasselbe wie ein herkömmliches Leasingprogramm. Beim Leasing betreut der Kunde die Geräte selbst und mietet lediglich die Hardware für einen bestimmten Zeitraum. Das typische PCaaS-Programm verwaltet alle Aspekte der Desktop-Bereitstellung und bietet ähnliche Dienste wie eine Cloud-Plattform, wobei die Betriebssysteme auf den lokalen Geräten laufen.

Einige Anbieter bezeichnen dies als Device as a Service (DaaS) und nicht als PCaaS, da PCs nur ein kleiner Teil des Hardwareangebots sind. Die Programme folgen jedoch meistens dem gleichen Prinzip, so dass die Begriffe sich synonym verwenden lassen.

Worauf Sie bei der Wahl eines PCaaS-Anbieters achten sollten

Herkömmliche Ansätze für die Desktop-Verwaltung sind mit Herausforderungen verbunden; die Erneuerung der Hardware ist oft kostspielig und zeitaufwändig. Benutzer müssen oft mit veralteter Technologie arbeiten, was die Supportkosten und Sicherheitsrisiken erhöht. Außerdem kann es zu einer schlechten Benutzerfreundlichkeit führen und dazu, dass die Nutzer sich irgendwann nicht mehr wertgeschätzt und in ihrer Arbeit behindert fühlen.

Nicht zuletzt ist es für IT-Teams schwierig, den Überblick über ihre Desktop-Systeme zu behalten, insbesondere wenn immer mehr Benutzer von zu Hause arbeiten. Darüber hinaus kann es für ein unterbesetztes IT-Team schwierig sein, den Kauf und die Erneuerung von Geräten sowie deren Entsorgung und Recycling zu organisieren.

Angesichts dieser Probleme gibt es mittlerweile viele Anbieter von PCaaS, mit denen IT-Betriebe einen Teil dieser Aufgaben auslagern. Da es auf dem Markt mehrere Optionen gibt, sollten Sie zahlreiche Faktoren berücksichtigen, bevor Sie sich auf einen bestimmten Service festlegen. Stellen Sie sich vorab einige wichtige Frage: Was genau beinhaltet das Angebot? Die Serviceleistungen zusammen mit den Geräten oder nur die Verwaltungsdienste? Viele PCaaS schließen ein End-to-End-Lebenszyklusmanagement ein, das alles von der Beschaffung der Endgeräte bis zur Entsorgung vereinfacht, aber das trifft nicht auf alle Anbieter zu.

Es ist auch wichtig zu erfahren, welche Art von Support zum Paket gehört und wie der Anbieter Probleme löst, wenn sie auftreten. Darüber hinaus müssen die Entscheidungsträger wissen, ob die Geräte vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit sind, oder ob eine Einrichtung erforderlich ist. Remote-Support ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gilt – wie wird der Anbieter PC-Updates und die Wiederherstellung von Geräten handhaben? Eine weitere Schlüsselfrage lautet: Welche Tools sind für die Überwachung der Systeme und die Bereitstellung von Transparenz und Einblicken in ihre Abläufe vorgesehen?

Finden Sie zudem heraus, welche Gerätetypen verfügbar sind, welche Anwendungen dazugehören und welche Konfigurations- und Anpassungsoptionen möglich sind. Sie sollten die Abonnements bewerten, ihre Unterschiede verstehen und das Kleingedruckte lesen, um eventuelle Zusatzleistungen oder unerwartete Kosten zu erkennen. Der Anbieter sollte eine klare Preisstruktur darlegen, die während der gesamten Vertragslaufzeit vorhersehbar und verlässlich ist, um die IT-Budgetierung zu erleichtern.

Entscheidungsträger müssen einen potenziellen PCaaS-Anbieter sorgfältig analysieren, um die langfristigen Gesamtbetriebskosten (TCO) zu ermitteln. Anschließend sollten sie ihre Ergebnisse mit der TCO-Analyse eines herkömmlichen Ansatzes für das Desktop-Management vergleichen, der die Ausgaben für die Beschaffung, Bereitstellung, Verwaltung, Überwachung, Aktualisierung und Entsorgung der Geräte in Eigenregie umfasst.

Abbildung 1: Verträge für PCaaS umfassen drei Bereiche Geräte, Services und Wartung.
Abbildung 1: Verträge für PCaaS umfassen drei Bereiche Geräte, Services und Wartung.

Aufschlüsselung der PCaaS-Anbieter

Viele Systemhäuser bieten PCaaS an. Es lohnt sich daher, sich bei Ihrem bisherigen Partner zu informieren, ob er PCaaS für Sie umsetzen kann. Daneben gibt es auch noch Produkte direkt vom Hersteller, beispielsweise Dell, HP, Lenovo und Microsoft. Sie alle übernehmen die Verwaltung von Desktops und anderen Geräten für ihre Kunden. Obwohl sie sich in vielerlei Hinsicht ähneln, gibt es zahlreiche Unterschiede zwischen ihnen.

Dell PCaaS

Das Dell PCaaS-Angebot umfasst eine vollständige Palette von Dell Business-Laptops, Desktops und Workstations, Softwareoptionen und Lebenszyklusservices, die Bereitstellung, Wartung, Support, verwaltete Dienstleistungen, Wiederherstellung von Assets und Sicherheit umfassen. Dell bietet außerdem Folgendes an:

  • Dell Optimizer ist eine integrierte KI-Softwarekomponente (Künstliche Ingelligenz), die sich an die Arbeitsweise des Benutzers anpasst. Sie trägt dazu bei, Leistung, Konnektivität und Akkulaufzeit zu verbessern.
  • Ein PC-Näherungssensor nutzt die Infrarotkamera und Windows Hello, um das System automatisch aufzuwecken und den Benutzer anzumelden, wenn dieser sich dem Computer nähert. Der Sensor sperrt den Computer automatisch, wenn sich der Benutzer entfernt.
  • Die Dell ProDeploy Client Suite unterstützt die IT-Abteilung bei der Bereitstellung von Geräten und ermöglicht es den Anwendern, innerhalb weniger Minuten mit der Arbeit zu beginnen.
  • Die ProSupport Suite nutzt proprietäre KI-Technologie, um vorausschauende Warnungen über potenzielle Probleme mit der Hardware und Software zu liefern. Die Suite beinhaltet einen bevorzugten Zugang zu ProSupport-Technikern.
  • Jedes handelsübliche Gerät ist mit speziellen Sicherheitsfunktionen ausgestattet, die durch integrierte Software und Services ergänzt werden, um die Angriffsfläche zu verringern und einen administrativen Einblick in die Gerätesicherheit zu erhalten.

Dell bietet zwei PCaaS-Abonnementpläne an: PCaaS for Business und PCaaS for Enterprise. Der Business-Plan richtet sich an Kunden mit einem Bedarf von bis zu 299 PCs, der Enterprise-Plan an Unternehmen mit einem darüber hinausgehenden Bedarf und komplexen Umgebungen. Der Enterprise-Tarif umfasst dieselben Funktionen wie der Business-Tarif, bietet aber zusätzlich mehr System- und Finanzierungsoptionen sowie einen eigenen Service Delivery Manager.

Die Preisgestaltung hängt vom Programm, der Hardware und der Dauer der Bindung ab – 36 oder 48 Monate. Die Kunden zahlen eine monatliche Gebühr ohne Vorlaufkosten. Für spezifische Preisinformationen sollten Sie sich direkt an den Dell-Vertrieb wenden. Auf der Webseite von Dell ist jedoch eine beispielhafte Berechnung zu finden: Ein Dell Latitude 3410 mit einem Intel Core-i5 1021OU kostet 26,38 US-Dollar pro Gerät und Monat, basierend auf einer 36-monatigen Vertragslaufzeit.

HP DaaS

HP DaaS – oder Device as a Service – umfasst Desktops, Workstations, Notebooks, mobile Geräte und andere Gerätetypen. Darüber hinaus bietet HP Reparaturservices und Device Lifecycle Management an. Einige der speziellen Funktionen, die das HP-Paket umfasst, sind die folgenden:

  • Der Geräte- und Zubehörmix lässt sich genau auf die Bedürfnisse der einzelnen Benutzer abstimmen; die Geräte werden durch technischen Support und einen Break-and-Fix-Service am nächsten Tag unterstützt.
  • Die Geräte erhalten technischen Support und einen Reparaturservice innerhalb des nächsten Tages. Es stehen Funktionen für die Verwaltung mehrerer Geräte und Betriebssysteme zur Verfügung, mit denen Admins Hardware und Software plattform- und herstellerübergreifend überwachen und inventarisieren.
  • KI-gesteuerte Analysen bieten Einblicke in Geräte, Anwendungen und Nutzung, mit Echtzeitüberwachung und Zustandsdiagnose für alle HP-Geräte.
  • Weltweiter Support und Schutz vor Unfallschäden sind inbegriffen.
  • Einige Tarife beinhalten einen proaktiven HP-Service-Agenten, der bei der Überwachung und Verwaltung der Geräte hilft, sowie einen dedizierten Account Delivery Manager, der das Onboarding begleitet und regelmäßige Check-Ins durchführt.

Das DaaS von HP gibt es in drei Größenstufen: Standard, Enhanced und Premium. Die Pläne unterscheiden sich nach den verfügbaren Funktionen. Der Enhanced-Tarif baut auf dem Standard-Tarif auf und bietet zusätzlich Schutz vor Unfallschäden, vorausschauende Analysen, Remote-Unterstützung und verschiedene andere Services. Der Premium-Tarif baut auf dem Enhanced-Tarif auf mit zusätzlichen Services wie dem Schutz von Windows-Informationen, die Wiederherstellung von Passwörtern sowie die Bereitstellung von Anwendungen und WLAN.

Die HP DaaS-Abos beinhalten Optionen von HP Financial Services mit Laufzeiten von einem bis fünf Jahren. Die Kunden zahlen eine monatliche Pauschalgebühr für die Nutzung der Hardware und den Zugang zu Services und Support. Die Gebühr basiert auf einem Preis-pro-Gerät-Modell, wobei HP keine weiteren Einzelheiten nennt. Für Preisinformationen sollten Sie sich direkt an den HP-Vertrieb wenden.

Abbildung 2: DaaS teilen alle drei wichtige Merkmale.
Abbildung 2: DaaS teilen alle drei wichtige Merkmale.

Lenovo DaaS

Das Lenovo DaaS-Programm bietet Kunden ThinkPad Notebooks und ThinkCentre Desktops mit der Möglichkeit, aus vorkonfigurierten Paketen oder individuellen Konfigurationen zu wählen. Darüber hinaus sind ein komplettes Lifecycle-Management und verschiedene andere Funktionen enthalten.

  • Kunden wählen Geräte für verschiedene Rollen aus und passen die Anzahl der Geräte flexibel an ihre Bedürfnisse an.
  • Mit von Berichtsfunktionen verfolgen Kunden ihre Hardware- und Software-Assets nach und rufen Informationen über den Zustand und die Nutzung der Geräte ab.
  • Das Programm bietet eine sichere Geräteentsorgung mit zertifizierter Datenlöschung in Übereinstimmung mit Governance- und Umweltvorschriften.
  • Die kontinuierliche Überwachung umfasst Warnungen vor verdächtigen Konten, die Erkennung gefährdeter Daten, die Überwachung des Anwendungsstatus, Berichte zur Sicherheitslage und die Fernbehebung potenzieller Sicherheitsprobleme.
  • Der Service umfasst einen Support für Endbenutzer und einem technischen Kundenbetreuer; Lenovo kann auf Wunsch auch Images, das Laden von Images und die Bereitstellung verwalten.

Das Lenovo DaaS-Programm gibt es in drei Versionen: Simplify, Accelerate und Transform. Wie bei HP bauen die Pläne aufeinander auf und unterscheiden sich durch ihre Funktionen. Der Simplify-Plan umfasst Services wie ThinkShield Security, Premier Support, Geräteverfolgung und sichere Asset-Entsorgung. Der Accelerate-Plan bietet darüber hinaus benutzerdefinierte UEFI-Einstellungen, Asset-Tags, Imaging und die Registrierung von Microsoft Autopilot.

Der Transform-Tarif ähnelt dem Accalerate-Tarif, ermöglicht den Kunden aber auch das Zusammenstellen individueller DaaS-Tarife mit einer beliebigen Kombination von Optionen aus dem vollständigen Servicekatalog von Lenovo, wie zum Beispiel Verschlüsselung, OS-Patch-Management oder Schutz vor Unfallschäden. Für alle Pläne fallen monatliche Abonnementgebühren an, ohne dass eine Vorabinvestition erforderlich ist. Unternehmen sollten sich für spezifische Preisinformationen an den Lenovo-Vertrieb wenden.

Microsoft Managed Desktop

Das Microsoft-Managed-Desktop-Angebot bietet eine durchgängige Geräte- und Sicherheitsüberwachung für Microsoft-Geräte und zertifizierte Geräte von Dell, HP und Lenovo, auf denen die Windows 10- oder Windows 11-Editionen Enterprise, Pro oder Pro Workstation laufen. Der Microsoft Managed Desktop Service umfasst auch diese bemerkenswerten Funktionen.

  • Kunden erhalten die neuesten Produktivitäts-, Sicherheits- und Verwaltungstools von Microsoft mit der Verwaltung ihrer Desktop-Umgebungen durch Microsoft selbst.
  • Die Geräte erhalten automatische Software-Updates, mit jährlichen oder halbjährlichen Funktions-Updates und monatlichen Qualitäts-Updates.
  • Vorab zugelassene Geräte lassen sich in den Support aufnehmen, um sicherzustellen, dass sie die Support- und Sicherheitsstandards überall konsistent umgesetzt sind.
  • Cloud-basierte Verwaltung, die für Gerätesicherheit und Benutzerfreundlichkeit optimiert ist, mit automatischen Updates und intelligenter Überwachung.
  • Funktionen auf Unternehmensniveau wie BitLocker, Windows Hello, SecureBoot, Analyse des Gerätezustands und virtualisierungsbasierte Sicherheit.

Microsoft Managed Desktop erfordert eine Microsoft 365 E3-Lizenz mit Microsoft Defender für Endpunkte oder eine gleichwertige Lizenz. Das Programm setzt außerdem voraus, dass alle Benutzerkonten an Azure Active Directory angebunden sind oder mit der neuesten Version von Azure AD Connect aus dem lokalen Active Directory synchronisiert werden. Darüber hinaus erfordert das Programm die Verwaltung über Microsoft Intune.

Microsoft Managed Desktop bietet zwei Pläne an: Plan 1 und Plan 2. Die beiden Varianten bauen nicht aufeinander auf, obwohl es einige Überschneidungen gibt. So bieten beispielsweise beide Pläne die neuesten Windows-, Office 365- und Teams-Funktionen. Plan 1 enthält Support für hybride Azure Active Directory-Verbindungen, Plan 2 hingegen nicht. Plan 2 bietet im Vergleich zu Plan 1 mehr Gerätekonfigurations- und Sicherheitsfunktionen. Unternehmen sollten sich an den Microsoft 365 Business-Vertrieb wenden, um Einzelheiten zu Lizenzierung und Preisen zu erfahren.

Erfahren Sie mehr über Data-Center-Betrieb

ComputerWeekly.de
Close