Zwei Strategien zur Problembehandlung in Windows Autopilot

In Windows Autopilot kann es beim Laden von Profilen zu Problemen kommen. Wo der Status des Autopiloten und mögliche Fehler einsehbar sind, hängt von der Version von Windows 10 ab.

Die Einrichtung von Windows Autopilot ist in der Regel relativ einfach. Gelegentlich können aber dennoch Fehler unterlaufen. Dann ist es hilfreich, wenn man weiß, wie eine Problembehandlung durchzuführen ist.

Zu allererst muss der IT-Administrator sicherstellen, dass die zu konfigurierenden PCs mit dem Internet verbunden sind, da Autopilot auf eine Internetverbindung angewiesen ist.

Fehler beim Herunterladen des Profils

Wenn die Einrichtung von Windows Autopilot fehlschlägt, stellen die meisten IT-Profis fest, dass die Out of Box Experience nicht so läuft, wie gedacht, weil der Versuch von Windows, ein Autopilot-Profil herunterzuladen fehlgeschlagen ist.

Die Windows10 Versionen 1703 und 1709 versuchen, das Profil direkt vor der Anzeige des EULA (End User Licence Agreement, Endnutzer-Lizenzvertrag) herunterzuladen. Windows 10 1803 und höher laden hingegen das Profil ganz am Anfang herunter – es sei denn, es wird eine drahtlose Verbindung verwendet. In diesem Fall lädt Windows das Profil erst herunter sobald eine Verbindung zum drahtlosen Netzwerk hergestellt wurde.

Kann Windows kein Autopilot-Profil herunterladen, wird ein leeres Profil erstellt. Dies führt zu einer generischen Installation, die nicht den gewünschten Profileinstellungen entspricht. Hat Windows einmal ein leeres Profil angelegt, ist es leider recht aufwendig, es wieder loszuwerden. In diesem Fall muss Sysprep verwendet werden, um das System zu generalisieren, Windows manuell zu installieren oder ein Image des Desktops zu erstellen.

Ob das Profil erfolgreich heruntergeladen wurde oder nicht, lässt sich in der Registry erkennen. Seit Windows 10 Version 1709 hinterlegt Microsoft dort profilbezogene Informationen. Diese Informationen helfen bei der Fehlerdiagnose. Die relevanten Registry-Einträge (Abbildung 1) befinden sich unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Provisioning\Diagnostics\AutoPilot.

Strategien zur Problembehandlung in Windows Autopilot
Registry-Einträge in Windows 10, die sich auf den Autopilot beziehen.

Die Abbildung zeigt zwei Schlüssel in der Registry, die sich auf Windows Autopilot beziehen: CloudAssignedOobeConfig und IsAutoPilotDisabled. Der Schlüssel CloudAssignedOobeConfig zeigt, welche Autopilot-Einstellungen konfiguriert wurden. Einige der Werte und ihre Bedeutung sind:

1 -- Cortana überspringen

2 -- OOBE-Nutzer ist nicht lokaler Admin

4 -- Schnell-Einstellungen überspringen

8 -- OEM-Registrierung überspringen (Original Equipment Manufacturer)

16 -- EULA überspringen

Die Einstellung IsAutoPilotDisabled zeigt, ob das Gerät in Autopilot registriert ist oder nicht. Ihr Wert darf nicht 1 sein, denn das bedeutet, dass kein Profil heruntergeladen wurde.

Ist die Einstellung TenantMatched vorhanden, sollte ihr Wert als 1 angegeben sein. Das bedeutet, dass die Tenant-ID des Benutzers und die Tenant-ID mit der das Gerät registriert wurde, übereinstimmen.

Windows Event Logs

Hat Windows einmal ein leeres Profil angelegt, ist es aufwendig, es wieder loszuwerden.

Registrierungseinträge sind für die Fehlerbehebung bei Windows Autopilot hilfreich, aber Windows 10 1803 oder höher geben Autopilot-Aktivitäten in den Windows-Ereignisprotokollen genauer wieder. Das Ereignisprotokoll befindet sich in der Windows Ereignisanzeige unter Anwendungs- und Dienstprotokolle > Microsoft > Windows > Provisioning-Diagnostics-Provider > Autopilot. Diese Protokolleinträge existieren jedoch nur, wenn der Autopilot verwendet wurde oder zumindest versucht wurde, ihn einzurichten.

Die meisten Ereignisse, die üblicherweise in diesem Protokoll angezeigt werden, sind rein informativ. Sie verschaffen einen Einblick in das Verhalten von Autopilot, aber zum Zwecke der Problembehebung sind vorranging Fehlermeldungen von Interesse, genauer gesagt Ereignisse, die mit den Nummern 171 und 172 bezeichnet werden.

Fehlercode 171 gibt an, dass der Autopilot-Manager aufgrund eines Fehlers beim Zertifizierungsprozess des Trusted Platform Module (TPM) fehlgeschlagen ist. Um diesen Fehler zu beheben, muss die Einrichtung im Self-Deploying-Modus zu Ende geführt werden.

Das Ereignis 172 bedeutet, dass der Autopilot-Manager das Profil nicht auf verfügbar setzen konnte. Oft taucht der Fehler 172 auf, wenn zuvor der Fehler 171 eingetreten ist.

Nächste Schritte

Tutorial: Wie man ein angepasstes Windows-10-Image mit Sysprep erstellt.

Eine Einführung in die Bereitstellung mit Windows Autopilot.

Lizenzprobleme bei Office 365 auf virtuellen Desktops lösen.

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