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Diese Vorteile bieten ADMX-Templates für Gruppenrichtlinien

ADMX ist ein neueres Format für Gruppenrichtlinien-Templates. Welchen Vorteil bietet es gegenüber dem älteren ADM-Format?

Für Windows-Administratoren sind Gruppenrichtlinien ein wichtiger Bestandteil bei der Verwaltung von Anwendern und Hardware. Bei der Migration zu neueren Versionen von Windows Server sollten Unternehmen überlegen, wie der Wechsel die möglicherweise zahlreichen individuellen Richtlinien beeinflusst, die in der eigenen Umgebung zum Windows-Management eingesetzt werden.

Die Gruppenrichtlinienverwaltung erfordert ein standardisiertes Vorgehen, um Gruppenrichtlinieneinstellungen der Windows-Registry darzustellen und diese zu verändern. Meist finden sich diese Einstellungen im Bereich Administrative Vorlagen des Editors für Gruppenrichtlinienobjekte. Ältere Windows-Versionen wie Windows NT oder Windows XP verwenden für Templates das Dateiformat .adm, das eine proprietäre Auszeichnungssprache nutzt. Seit Windows Vista und Windows Server 2008 verwendet Microsoft aber eine auf Standards basierte erweiterte Auszeichnungssprache mit der Dateiendung .admx.

Ältere ADM-Dateien wurden in individuellen Gruppenrichtlinienobjekten gespeichert, die neueren ADMX-Templates bieten jetzt aber die Möglichkeit, Vorlagen an zentraler Stelle abzulegen, von wo aus autorisierte Administratoren darauf zugreifen oder die Gruppenrichtlinienobjekte verändern können.

Über den Gruppenrichtlinien-Editor und die Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole können Administratoren auf ADMX-Dateien zugreifen und so Änderungen an den Gruppenrichtlinien vornehmen. Die Änderungen können anschließend auf einzelne Systeme oder aber ganze Gruppen über Active-Directory-Domänen hinweg angewendet werden.

Gruppenrichtlinien bieten umfangreiche Verwaltungsmöglichkeiten für Windows- und Active-Directory-Umgebungen. Auf diese Weise können Administratoren richtlinienbasierte Service-Level konfigurieren, Zugang und Sicherheit für kabellose und kabelgebundene Ethernet-Netzwerke verwalten oder auch Ende-zu-Ende-Sicherheit mit IPsec-Verbindungen implementieren.

Die Windows PowerShell bietet zudem mehr als 25 Cmdlets, mit denen sich Gruppenrichtlinienobjekte erstellen, löschen, kopieren oder auch konfigurieren lassen. Allerdings funktionieren diese Cmdlets nur auf Systemen, auf denen die Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole installiert ist.

Normalerweise kann ein neueres Windows-System jede frühere Version verwalten, die Gruppenrichtlinien unterstützt. Windows Server 2012 beispielsweise sollte problemlos auch mit Gruppenrichtlinien auf Windows Server 2008 umgehen können. Allerdings können ältere Windows-Versionen keine ADMX-Templates verarbeiten, was die Funktionalität gegenüber neueren Versionen natürlich einschränkt.

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