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Mit Microsoft Copilot für Azure die Infrastruktur verwalten

Microsoft Copilot für Azure automatisiert die Verwaltung der Cloud. Der KI-gestützte Assistent arbeitet mit natürlicher Sprache und ist besonders für die VM-Verwaltung geeignet.

Microsoft Copilot für Azure bringt eine neue Dimension der Automatisierung und Effizienz in die Cloud-Verwaltung. Speziell bei der Bereitstellung und Verwaltung von virtuellen Maschinen (VMs) in Azure zeigt sich das Potenzial dieses KI-gestützten Assistenten. Durch die Kombination von Large Language Models (LLMs) mit Azure-spezifischem Kontext ermöglicht Copilot eine intuitive Steuerung von Ressourcen und bietet praxisnahe Unterstützung für Administratoren.

Derzeit befindet sich Copilot für Azure noch in der Vorschau. Diese Vorschau ist noch kostenlos. Der Umfang, in dem Sie Copilot für Azure testen können, ist von Ihrem Azure-Abonnement abhängig.

Nahtlose Integration von Copilot in das Azure-Portal

Copilot in Azure bietet eine tiefe Integration in das Azure-Portal sowie in die mobile App und die Kommandozeilenumgebung. Dank der natürlichen Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) erleichtert Copilot die Verwaltung von Azure-Ressourcen, indem es beispielsweise Anfragen an den Azure Resource Graph stellt oder über den Azure Resource Manager (ARM) administrative Aufgaben ausführt. Zudem unterstützt Copilot Infrastructure-as-Code-Ansätze, indem es neben CLI- und PowerShell-Skripten auch Terraform- oder Bicep-Konfigurationen generieren kann. So können Azure-Infrastrukturen erstellt und verwaltet werden.

Microsoft Copilot für Azure geht über die reine Automatisierung hinaus und dient als umfassender KI-Begleiter für die Cloud-Verwaltung. Neben der Bereitstellung und Optimierung von Azure-VMs unterstützt Copilot auch die Analyse und Orchestrierung von Daten sowohl in der Cloud als auch am Edge. Durch die Anbindung an die Azure-Steuerungsebene und Arc-fähige Ressourcen ermöglicht Copilot tiefere Einblicke in bestehende Infrastrukturen, um diese effizienter zu betreiben und Probleme frühzeitig zu erkennen.

Microsoft Copilot für Azure sammelt bestimmte Nutzungsdaten. Dazu gehören die Anzahl der Chatsitzungen, die Sitzungsdauer, die verwendeten Copilot-Funktionen sowie Interaktionsdaten wie Bewertungen durch Daumen hoch oder Daumen runter und direktes Benutzerfeedback. Wichtig ist, dass vom Nutzer eingegebene Prompts und Copilot-Antworten nur dann für die Verbesserung von Microsoft-Produkten und -Diensten verwendet werden, wenn der Nutzer ausdrücklich zustimmt. Diese Daten werden nicht genutzt, um die zugrunde liegenden Azure-OpenAI-Modelle weiter zu trainieren oder zu verbessern. Genauer geht Microsoft nicht auf die Verarbeitung und Nutzung von Daten bei Copilot für Azure ein, aber genauerer Informationen zum Umgang mit persönlichen Daten finden Sie hier im Microsoft Privacy Statement.

Copilot für Azure basiert auf OpenAI GPT-4

Copilot für Azure nutzt GPT-4, das LLM (Large Language Model) von OpenAI. Microsoft nutzt eine angepasste Read-only-Instanz dieses Modells innerhalb von Azure, die als Orchestrator für Anfragen dient. Der KI-Assistent kann jedoch nicht direkt auf Azure-Ressourcen zugreifen, sondern agiert innerhalb der vom Nutzer definierten Berechtigungen (Role-based Access Control, RBAC). Der Zugriff auf Daten erfolgt also alleine über APIs und Azure-Management-Ebenen. Dadurch bleibt die Kontrolle beim Administrator.

Copilot für Azure ist neben 19 Sprachen auch in deutscher Sprache verfügbar, allerdings ist es möglich, dass bestimmte Funktionen oder Antworten nur auf Englisch bereitgestellt werden. Besonders bei sehr spezifischen Abfragen oder technischen Details kann das auftreten. Falls also unerwartete Ergebnisse oder Fehlermeldungen auftreten, hilft es, in den Portaleinstellungen auf Englisch zu wechseln.

automatisierte Verwaltung von Azure-VMs
Abbildung 1: Microsoft Copilot für Azure hilft dabei, die Erstellung und Verwaltung von Azure-VMs zu automatisieren und zu vereinfachen.

Parallel zur Erstellung und Steuerung von Azure-VMs, kann Copilot für Azure auch beim Troubleshooting helfen. Die KI kann Fehler erkennen und bei Problemen Tipps zur Problemlösung unterbreiten.

Copilot zur Steuerung von Azure nutzen

Copilot arbeitet nach dem Prinzip der Retrieval-augmented Generation (RAG). Das bedeutet, dass der Assistent nicht nur aus dem bestehenden LLM-Wissen antwortet, sondern kontextbezogene Informationen aus Microsoft Docs, dem Azure Resource Manager (ARM), dem Azure Resource Graph und weiteren Verwaltungsdiensten hinzuzieht. So stellt Copilot fundierte und aktuelle Antworten bereit, ohne direkte Änderungen an Ressourcen vorzunehmen.

Einer der bedeutendsten Anwendungsfälle von Copilot ist die Bereitstellung und Optimierung von Azure-VMs. Anstatt sich durch verschiedene Menüs zu klicken oder Skripte zu schreiben, können Administratoren einfache Sprachbefehle oder Prompts verwenden, um neue VMs zu erstellen, bestehende zu analysieren oder deren Konfiguration anzupassen.

einfache Erstellung und Verwaltung von VMs
Abbildung 2: Microsoft Copilot für Azure lässt sich bedienen wie andere KI-Bots. Mit dem KI-Assistenten lassen sich Azure-VMs einfacher erstellen und verwalten.

Beispiele für eine Interaktion mit Copilot

So können Sie sich eine neue VM bereitstellen lassen:

Prompt: Create a new Azure VM with 4 vCPUs and 16 GB RAM in the West Europe region.

Copilot führt durch den Prozess, gibt Empfehlungen zu passenden VM-Serien (zum Beispiel D8s_v3) und generiert automatisch das Azure-CLI-Skript für die Bereitstellung.

Folgendermaßen analysiert Copilot Ihre bestehenden VMs:

Prompt: List all VMs and show their power state.

Copilot nutzt den Azure Resource Graph, um eine Liste aller VMs inklusive ihres Status anzuzeigen.

Copilot kann auch bei der Optimierung und Kostenkontrolle helfen:

Prompt: Analyze the CPU and memory usage for VM ‘DC1’ over the last 30 days and suggest resizing options.

Copilot wertet Metriken aus und empfiehlt basierend auf der Auslastung eine passendere (günstigere) VM-Größe.

Sicherheitsmechanismen und Limitierungen

Microsoft Copilot für Azure setzt auf strikte Sicherheitsmechanismen, um unbefugte Zugriffe oder ungewollte Änderungen zu verhindern. Dazu gehören:

1. RBAC-Kontrollen: Copilot kann nur innerhalb der Berechtigungen des jeweiligen Nutzers agieren.

2. kein direkter Zugriff auf Azure-Ressourcen: Alle Anfragen laufen über den Azure Resource Manager.

3. Interaktionsgrenzen: In der aktuellen Vorschauversion sind 15 Fragen pro Chat und maximal zehn Chats pro 8-Stunden-Zeitraum möglich.

Ein weiterer Aspekt ist die Nachvollziehbarkeit der Aktionen. Copilot bietet in den meisten Fällen neben direkten Aktionen auch alternative Lösungen an, wie die Bereitstellung von CLI- oder PowerShell-Befehlen, die Administratoren selbst ausführen können.

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