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IT-Prioritäten 2019: Data-Center-Pläne in der DACH-Region

Die aktuelle Umfrage von TechTarget zeigt, in welchen Bereichen IT-Abteilungen im Rechenzentrum investieren wollen und welche Projekte dieses Jahr Vorrang haben.

Im Rahmen der weltweiten Umfrage IT Priorities 2019 von TechTarget wurden nicht nur allgemeine Strategiepläne erfragt, sondern auch konkrete IT-Subsegmente angesprochen wie beispielsweise Data Center, Business Applications und Storage.

Rechenzentren durchlaufen regelmäßig Veränderungen, die notwendig sind, um neue Anforderungen zu erfüllen: Neue Workloads, innovative Anwendungen, Optimierung von Prozessen sind nur einige der Beispiele, warum Data Centers stetig angepasst werden. Die Neuerungen hängen natürlich in erster Linie von der IT-Strategie des Unternehmens ab, die eine Richtung für die Geschäftsabläufe und somit für die IT-Prozesse vorgibt.

Die TechTarget-Umfrage zeigt die Technologien und Lösungen, die Unternehmen derzeit in den Fokus ihrer Strategie stellen.

Bestehende Implementierungen

Um letztlich eine Entscheidung für neue Projekte zu treffen, müssen IT-Verantwortliche zunächst wissen, wie ihre bestehende IT-Infrastruktur für das Produktionsumfeld aussieht. Auch dazu wurden die Teilnehmer befragt. Die meisten Unternehmen, ganze 48 Prozent, betreiben demnach Stand-alone x86-Server. Managed Hosting wird von 38 Prozent genutzt und wiederum 33 Prozent setzen Platform as a Service ein.

Viele IT-Umgebungen nutzen die x86 Server-Technologie.
Viele IT-Umgebungen nutzen die x86 Server-Technologie.

Zu den weniger verbreiteten Lösungen gehören Colocation und Composable Infrastruktur mit jeweils zehn Prozent. Im Mittelfeld liegen Hyperkonvergente (28 Prozent) und konvergente Infrastrukturen (27 Prozent) sowie Bare Metal Platform und Public Cloud Infrastructure as a Service mit jeweils 25 Prozent. Stand-alone Server, die nicht auf x86-Architektur basieren, werden von 18 Prozent der Befragten eingesetzt.

Monitoring wird wichtiger

Wer einen klaren Überblick über seine Infrastruktur hat, kann Ressourcen besser verteilen, Wartungen einplanen und Troubleshooting schneller umsetzen. Allerdings müssen IT-Verantwortliche auch hier die für sie wichtigsten Parameter priorisieren, die im Monitoring enthalten sein sollen.

Monitoring ist in vielen IT-Bereichen essentiell für ITler.
Monitoring ist in vielen IT-Bereichen essentiell für ITler.

Auf die Frage, welche Komponenten überwacht werden sollen, antworteten 60 Prozent mit Netzwerk-Performance. Zweitwichtigstes Element sind Netzwerk-Traffic-Daten mit 55 Prozent, gefolgt von der Applikations-Performance mit 45 Prozent. Fast ebenso wichtig werden Identifikations- und Zugriffskontrollen eingeschätzt (40 Prozent).

Kaum Fokus liegt hingegen auf DevOps-Umgebungen (sechs Prozent) und synthetische Webseiten (vier Prozent).

Andere Monitoring-Bereich auf der Liste der IT-Abteilungen sind die allgemeine Infrastruktur (39 Prozent), Endpoints/Devices/IoT (28 Prozent) sowie Cloud-Anwendungen und Workloads (20 Prozent).

Projekte, Services und Technologien für 2019

Natürlich planen die IT-Abteilungen der Unternehmen auch die Umsetzung neuer Projekte sowie den Einsatz innovativer Technologien oder Services, um ihre Prozesse zu optimieren. Da Microsoft Windows Server 2016 derzeit noch beim Großteil der Unternehmen zum Einsatz kommt, überrascht es nicht, dass 52 Prozent der Umfrageteilnehmer eine Migration auf diese Plattform vorhaben. Etwa 41 Prozent wollen ihren Fokus auf Security-Risiken und das Schwachstellenmanagement legen; 38 Prozent planen ein Refresh ihrer Server.

Edge Computing (13 Prozent) scheint für die meisten Unternehmen noch unwichtig, wohingegen Microsegmentation (28 Prozent), Hyperscale Infrastructure (26 Prozent) sowie Windows Server 12 Migration (25 Prozent) und intelligentes Workload-Management (22 Prozent) eine höhere Priorisierung haben.

Die Migration auf Windows Server 2016 ist vielen am wichtigsten.
Die Migration auf Windows Server 2016 ist vielen am wichtigsten.

Bei den geplanten Technologien, die 2019 implementiert werden sollen, gibt es einen klaren, wenn auch überraschenden Favoriten, denn 56 Pozent der Befragten wollen Server-Virtualisierung umsetzen. IT-Service-Management ist mit 32 Prozent zweitwichtigstes Thema für die IT-Teams, gefolgt von Konfigurationsmanagementsoftware, die 26 Prozent der Teilnehmer in Betrieb nehmen wollen.

Server-Virtualisierung ist nicht neu, aber immer noch ein kritisches IT-Thema.
Server-Virtualisierung ist nicht neu, aber immer noch ein kritisches IT-Thema.

Weniger wichtig sind Themen wie Blockchain (12 Prozent), Colocation Services (acht Prozent) und Composable Infrastructure (acht Prozent). Auf der Planungsliste der IT-Verantwortlichen stehen zudem Hyperkonvergente Infrastrukturen und Systemautomation mit jeweils 25 Prozent, konvergente Infrastrukturen (18 Prozent), Cloud-Automation (14 Prozent) und Serverless Computing (13 Prozent).

Die weltweite Umfrage IT Priorities 2019 von TechTarget wurde im November und Dezember 2018 durchgeführt. Die allgemeinen Resultate über Budgets und Pläne für die DACH-Region erfahren Sie in diesem Artikel. In der EMEA-Region nahmen daran über 1100 IT-Verantwortliche teil, 231 davon aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz).

Eventuelle Abweichungen von den 100 Prozent für den Gesamtwert in den Diagrammen rühren von Rundungen her. Bei einigen Fragen waren außerdem Mehrfachnennungen möglich.

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