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Sieben Kaufkriterien für Mobile-App-Entwicklungs-Plattformen

Eine Reihe von Firmen bieten MADP-Software an. Käufer müssen die Optionen sorgfältig prüfen und vergleichen, um zu sehen, welches Tools am besten passen.

Viele Anbieter stellen mittlerweile Mobile-App-Entwicklungsplattformen (Mobile Application Development Platforms, MADP) zur Verfügung, um die Entwicklung und Bereitstellung von Apps über mehrere Gerätetypen hinweg zu rationalisieren. Da es viele App-Entwicklungsplattformen gibt, ist nicht immer klar, wie sich Produkte unterscheiden und welche Produkte am besten zu einem Unternehmen passen.

Dieser Artikel untersucht sieben wichtige Kriterien, die bei der Überprüfung von MADPs zu berücksichtigen sind und wie sich diese Produkte in jeder Kategorie unterscheiden.

Kriterium 1: App-Typen

Einer der ersten Schritte, die der Käufer unternehmen muss, ist zu bestimmen, welche Gerätetypen das MADP unterstützt. Alle sieben Hersteller, die noch genannt werden, ermöglichen es Benutzern, native oder hybride Anwendungen (oder beide) für Android- und iOS-Geräte, einschließlich Smartphones und Tablets, zu entwickeln.

Die Plattformen unterscheiden sich, wenn es um zusätzlich unterstützte Geräte geht. Zum Beispiel unterstützt die Kony-Plattform auch Windows und BlackBerry sowie Wearables. Darüber hinaus ermöglicht die Plattform die Entwicklung von nativen, hybriden und Web-Applikationen. Auf der anderen Seite fügen die Plattformen von Microsoft und Oracle nur das Windows-Betriebssystem zur Liste hinzu und unterstützen nur native und hybride Anwendungen.

Die MADP von Progress verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie Microsoft und Oracle, fügt aber auch Web-Applikationen hinzu, während Mendix nur die grundlegenden Betriebssysteme und Gerätetypen unterstützt, aber Anwender sowohl Hybrid- als auch Web-Applikationen erstellen können. Die Salesforce MADP unterstützt neben Windows und Wearables auch native, hybride und Web-Anwendungen.

Beim Vergleich von Mobile-App-Development-Plattformen sollten Käufer bedenken, dass Hersteller die von ihnen unterstützten Gerätetypen ändern können. Zum Beispiel werden wahrscheinlich mehr Anbieter anfangen, Wearables zu ihren Listen hinzuzufügen.

Kriterium 2: Bereitstellungsoptionen

Obwohl sich die Anbieter in Bezug auf die Bereitstellungsoptionen unterscheiden, stellen sie jeweils eine Cloud-Infrastruktur als Standardansatz zur Verfügung. In einigen Fällen, wie Microsoft, Oracle und Salesforce, ist der Cloud-Service des Anbieters die einzige Bereitstellungsoption.

Kony, Mendix, OutSystems und Progress ermöglichen den Einsatz in Private Clouds, wobei OutSystems auch Public Clouds wie Azure und Rackspace unterstützt. Nur Kony, Mendix und Progress bieten MADP-Tools an, die den Betrieb lokal erlauben.

Kriterium 3: Entwicklungsumgebung

Bei der Evaluierung von Mobile-App-Entwicklungsplattformen sollten Käufer die verfügbaren Entwicklungsoptionen sorgfältig prüfen und das Entwicklungsteam in die Diskussion einbeziehen, wobei sie die Art der Anwendungen, die sie entwickeln wollen, und die verfügbaren Entwicklungsressourcen berücksichtigen sollten. Sie sollten auch versuchen, den zukünftigen App-Bedarf abzuschätzen, wenn auch nur, um zu artikulieren, dass diese Bedürfnisse unterschiedlich sind und sich wahrscheinlich ändern werden.

App-Entwicklungsplattformen unterscheiden sich deutlich in ihren Entwicklungsmöglichkeiten. Einige bieten hochentwickelte integrierte Entwicklungsumgebungen (IDEs), die Benutzer auf ihre Desktops herunterladen können. Andere stellen Plug-ins zur Verfügung, die Benutzer in IDEs von Drittanbietern installieren können, sowie webbasierte Tools zum Erstellen mobiler Anwendungen. Viele bieten einen Mix von Optionen.

Mendix stellt zwei Entwicklungswerkzeuge zur Verfügung: Desktop Modeler und Web Modeler. Desktop Modeler ist eine Desktop-IDE, die Vorlagen, Widgets und andere Komponenten zum Erstellen von Anwendungen enthält. Außerdem können Benutzer auf den JavaScript-Quellcode zugreifen, um die Funktionen anzupassen. Web Modeler ist eine webbasierte Anwendung, die sich auf hohe Produktivität und modellgetriebene Entwicklung konzentriert und sich an Nicht-Entwickler richtet, die simple Anwendungen schnell und einfach per Mausklick (oder Drag-and-Drop) erstellen müssen.

Obwohl viele Anbieter mehrere Optionen zum Erstellen von Anwendungen anbieten, werden die Käufer wahrscheinlich andere Überlegungen anstellen müssen. Wenn sie beispielsweise bereits Visual Studio und Xamarin verwenden, um Mobile Apps zu erstellen, möchten sie sich vielleicht an die Microsoft-Plattform halten oder mit einem Anbieter wie Progress zusammenarbeiten. Sein MADP bietet eine Xamarin-UI-Komponente.

Wenn hingegen Rapid Mobile Application Development (RMAD) eine hohe Priorität hat, können Käufer neben dem Web Modeler auch den Mobile Application Accelerator von Oracle, das Service Studio von OutSystems oder Salesforce1 von Salesforce in Betracht ziehen. Wenn man jedoch eine anspruchsvollere Entwicklungsumgebung wünscht, sind Visualizer von Kony oder AppBuilder von Telerik zusammen mit Desktop Modeler die passenderen Optionen.

Kriterium 4: Backend-Dienste

Alle führenden MADP-Anbieter stellen skalierbare Backend-Services zur Unterstützung der App-Entwicklung und -Verwaltung bereit. Obwohl sich diese Dienste in ihrer Implementierung unterscheiden, haben sie dennoch eine Reihe von Gemeinsamkeiten.

Zum Beispiel entkoppeln die meisten Anbieter die Frontend-Entwicklungsumgebung von den Backend-Services so, dass die Benutzer die eine ohne die andere nutzen können. Einige bieten die Backend-Services als separates Produkt an, wie Kony Fabric, Progress Kinvey und Salesforce Heroku. Darüber hinaus bezeichnet Oracle seinen Mobile Cloud Service (MCS) manchmal als Mobile Backend as a Service (MBaaS), und Microsoft scheint sich mit Visual Studio Mobile Center in die gleiche Richtung zu bewegen.

Anbieter wie Mendix und OutSystems grenzen ihre Backend-Services nicht so deutlich ab und behandeln stattdessen alle Komponenten als eine einheitliche Plattform. Selbst wenn die Hersteller sie getrennt behandeln, sind die Entwicklungs-Tools dennoch gut in die Backend-Komponenten integriert, was die Unterstützung von Deployment Workflows und kontinuierliche Integration ermöglicht.

Unabhängig vom Ansatz sollten die Backend-Services des MADP den gesamten App-Lebenszyklus unterstützen, der Aufgaben wie das Erstellen, Testen, Verteilen und Überwachen der Apps umfasst.

Kriterium 5: Integration

Die Fähigkeit zur Integration mit anderen Systemen und Technologien ist ein wesentlicher Bestandteil einer effektiven MADP.

Zum Beispiel verwendet Kony Fabric offene Standards wie Representational State Transfer (REST), Simple Object Access Protocol (SOAP), Extensible Markup Language (XML) und JavaScript Object Notation (JSON), um die Anbindung an Systeme wie Active Directory (AD), Salesforce und SAP zu unterstützen. Andererseits enthält die OutSystems-Plattform vorkonfigurierte Konnektoren zu Services wie Salesforce und SAP sowie zu Datenbanksystemen wie SQL Server, Oracle, MySQL und IBM DB2.

Mendix verfolgt einen etwas anderen Ansatz, indem es seine Plattform auf Cloud Foundry, einem Open Source Platform-as-a-Service-Standard, aufbaut. Das Ergebnis ist eine vollständig offene Plattformarchitektur, die eine breite Interoperabilität und Erweiterbarkeit unterstützt.

Anbieter wie Microsoft und Oracle bieten eine tiefe Integration mit ihren vielen anderen Angeboten. Zum Beispiel bietet Microsofts Visual Studio Mobile Center eine enge Integration mit Azure-Diensten wie Azure AD, und Oracle MCS eine inhärente Integration mit Oracle-Anwendungen.

Kriterium 6: Sicherheit

Bei der Überprüfung der Sicherheitsfunktionen eines MADP sollten Käufer Faktoren wie die Einhaltung von Industriestandards, Datenverschlüsselungstechniken und Systemüberwachungsfunktionen berücksichtigen.

Beispielsweise bietet Kony binären Schutz innerhalb seiner nativen Framework-Bibliothek und hält sich an die Standards der Payment Card Industry (PCI). Kony unterstützt auch den Keyed-Hash-Message-Authentifizierungscode für kryptografische Nachrichten, den Triple Data Encryption Algorithmus zur Verschlüsselung von Daten und die Password-Based Key Derivation Function 2 zum Schutz verschlüsselter Schlüssel.

Alle führenden Anbieter, einschließlich Microsoft, Oracle und Salesforce, halten sich an Industriestandards und bieten mehrere Sicherheitsstufen.

Die OutSystems-Plattform führt Sicherheitsüberprüfungen der Anwendungen auf Codeebenedurch. Darüber hinaus umfasst die Plattform integriertes Identitäts-Management und Authentifizierung, rollenbasierte Zugriffskontrolle und Single Sign-On (SSO), Datenverschlüsselungsmechanismen und Auditing-Funktionen für die Überwachung des System- und Benutzerzugriffs.

Unternehmen sollten alle potenziellen MADPs gründlich prüfen, um sicherzustellen, dass sie die Sicherheits- und Compliance-Anforderungen erfüllen. Als Teil dieses Prozesses müssen Einkäufer versuchen, herauszufinden, auf welche Probleme sie stoßen könnten, wenn sie planen, die Plattform mit Sicherheits- und Management-Systemen von Drittanbietern zu integrieren.

Kriterium 7: Lifecycle Management

Alle führenden Plattformen für mobile Anwendungen versprechen eine Form von Lifecycle-Management, um den Prozess des Erstellens, Testens, Bereitstellens, Verwaltens und Überwachens der Mobile Apps zu vereinheitlichen. Für einige Kunden könnte es jedoch schwieriger sein, eine Plattform auszusuchen, die von einem Anbieter angeboten wird, der zahlreiche andere Produkte und Dienstleistungen unterstützt, insbesondere wenn der Anbieter im MADP-Bereich neu ist.

Zum Beispiel sind Oracle und Microsoft nur langsam auf den MADP-Zug aufgesprungen, und ihre MADP-Dienste sind nur ein Teil einer größeren Strategie, die Schwerpunkte in vielen verschiedenen Bereichen hat. Gleichzeitig sind beide Anbieter mit einer bedeutenden Cloud-Infrastruktur und vielen Ressourcen für ihre Tools auf dem MADP-Markt angekommen.

Auf der anderen Seite konzentrieren sich Anbieter wie Mendix und OutSystems in erster Linie auf die Entwicklung und Bereitstellung mobiler Anwendungen, was zu einer einheitlicheren und einfacheren Handhabung führt.

Am Ende müssen die Käufer der App-Entwicklungsplattformen einzeln prüfen, wie diese beim Lifecycle-Management abschneiden. Der beste Weg, das zu tun, ist, die Umgebung selbst zu testen und alle notwendigen Schritte zum Erstellen, Bereitstellen und Verwalten einer App auszuführen. Nur dann können sie sicher sein, dass die Lifecycle-Aufgaben integriert sind und die Umgebung die Art von einheitlicher Erfahrung bietet, die für die Bereitstellung von Anwendungen erforderlich ist.

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