Aruba ESP: Neue Cloud-Plattform für das Netzwerkmanagement

Aruba ESP ist eine KI-basierte Cloud-Plattform für LAN, WLAN und SD-WAN-Umgebungen, die mehrere Netzwerkelemente für eine zentrale Verwaltung und Steuerung vereint.

Anlässlich seiner virtuellen Veranstaltung Aruba Digital hat der Netzwerkausrüster Aruba seine neue Cloud-Plattform Aruba ESP angekündigt. Das ESP steht für (Edge Services Platform). ESP basiert laut Hersteller auf offenen Standards und soll so die Integration mit Lösungen und Diensten von Drittanbietern bieten.

Schon 2019 stand bei Aruba alles im Zeichen des Network Edge – dem Rand des Netzwerks beziehungsweise Edge Computing. Der Hersteller geht davon aus, dass die Nutzung unstrukturierter Daten am Edge ein Netzwerk erfordern, das die KI auf Basis von Netzwerktelemetrie nutzt, um diese Informationen mit einer Geschwindigkeit und einem Volumen zu verarbeiten, die manuell nicht möglich sind.

Aruba ESP soll den Netzwerkrand automatisieren, vereinheitlichen und absichern, indem es selbstständig Probleme erkennt und behebt, bevor sie sich auf das Unternehmensgeschäft auswirken. Dazu nutzt es AIOps, eine vereinheitlichte Netzwerkinfrastruktur (United Infrastructure) und einen Zero-Trust-Sicherheitsansatz.

Aruba ESP kann je nach Budget, Anwendungsfall und regulatorischen Anforderungen aus der Cloud oder Vorort (On-Premises) als Software as a Service (SaaS) oder Network as a Service (NaaS) implementiert werden.

Abbildung 1: Aruba ESP verknüpft die Infrastruktur, softwaredefinierte Richtlinien und Dienstleistungen des Herstellers.
Abbildung 1: Aruba ESP verknüpft die Infrastruktur, softwaredefinierte Richtlinien und Dienstleistungen des Herstellers.

Prinzipiell unterstützt Aruba ESP alle Produkte, die auch für Aruba Central geeignet sind. Die aktuell unterstützte Hardware und die entsprechenden Softwareanforderungen finden Sie im Detail hier auf der Aruba-Webseite. Informationen zu Arubua Edge gibt es hier auf der Webseite des Herstellers.

Zu Preisen und Lizenzmodellen macht Aruba keine genauen Angaben: „Aruba bietet seinen Kunden finanzielle Flexibilität bei der Beschaffung von Aruba ESP, einschließlich einer Option zur Zahlung von 1 Prozent des Gesamtauftragswerts für die ersten acht Monate, wodurch über 90 Prozent der Kosten für Erstkunden bis 2021 aufgeschoben werden.“

Aruba Central und AI Insights

Aruba Central ist für die neue Plattform von entscheidender Bedeutung, wenn es um Services geht. Dazu gehören Onboarding, Bereitstellung, Orchestrierung, Analyse, Standort und Verwaltung.

Unternehmenskunden von Aruba sollen bald die Möglichkeit haben, die Central-Software zur WLAN-Verwaltung mit Zehntausenden von Access Points (AP) zu nutzen. In begrenztem Umfang kann Aruba Central auch die kabelgebundene Infrastruktur des Netzwerks verwalten. Eine entscheidende Komponente der Ankündigung ist ein neuer Cloud-basierter Netzwerk-Controller, der maximal 50.000 Geräte verwalten können soll. Innerhalb von 12 Monaten plant Aruba, die Anzahl auf bis zu 100.000 Geräte pro Kunde zu verdoppeln.

Die Verwendung des Cloud-basierten Controllers ist nicht zwingend erforderlich. Unternehmen können ihren On-Premises-Controller behalten, sagt Patrick LaPorte, Senior Marketing Director für die Cloud bei Aruba. Diese Unternehmen werden jedoch keinen Zugang zu den neuen Netzwerkanalyse-Lösung AI Insights haben.

Aruba plant, das Central-Upgrade im Juli 2020 anzubieten. Im Oktober 2020 will das Unternehmen AOS 10 veröffentlichen, ein neues Access-Point-Betriebssystem, das für das Cloud-basierte System entwickelt wurde. Der Cloud-Controller wird auch mit APs mit AOS 8 oder höher funktionieren, erklärt LaPorte.

Aruba AI Insights ist für das Unternehmen ein wichtiger Vorstoß in die prädiktive und präskriptive Analytik, hauptsächlich zur Fehlersuche und Behebung von WLAN-Leistungsproblemen. Die Cloud-basierte Software ist eine Kombination aus den neuen Analysefunktionen und Aruba NetInsight, einer Anwendung zur Überwachung der Wi-Fi-Leistung.

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