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Enterprise Switches: Cisco und HPE Aruba im Vergleich

Es gilt, viele Faktoren zu beachten, wenn Sie Switches von Cisco und HPE Aruba evaluieren. Dazu zählen Gerätearchitektur, Opex, Capex und Analytics-Fähigkeiten.

Viele Unternehmen bevorzugen es, Netzwerkinfrastruktur von großen Firmen zu kaufen. Daher kommt es zu vielen Anfragen nach einem Vergleich zwischen LAN-Switches von Cisco Systems und Hewlett Packard Enterprise, kurz HPE.

Dazu vorab einige Hintergrundinformationen. Die Networking-Produktlinie ProCurve von HP ist seit mehr als zwei Jahrzehnten populär und in den letzten Jahren stark erweitert worden. Nach der Aufteilung von HP wurde die Networking-Sparte Teil von HPE, das sich auf den Enterprise-Bereich konzentriert. Vor einigen Jahren fusionierte der Networking-Pionier 3Com mit HPE und brachte sein gesamtes Switch-Portfolio mit. In jüngerer Zeit schloss sich Aruba Networks mit HPE zusammen, was das HPE-Produktportfolio im Switch-Bereich um Switching- und Wireless-Funktionalität ergänzte. Das war ein so signifikanter Schritt, dass HPE sich entschied, seine gesamten Networking-Produkte unter der Marke Aruba anzubieten.

Ciscos wichtigste Übernahme im Switching-Bereich war Meraki Networks im Jahr 2012. Meraki war ein bedeutender Player im SMB-Wireless- und -Switching-Bereich und einer der ersten Anbieter mit Cloud-Management für On-Premises-Geräte.

Im Oktober 2019 kündigte die Switching-Sparte von HPE Aruba neue Hardware-, Software-, Analytics- und Managementfunktionen an. Diese Änderungen erfordern einen völlig neuen Ansatz beim Vergleich der Switches von Cisco und HPE Aruba. Folgende finden Sie einige zentrale Vergleichskriterien für Enterprise Switches.

Anhand dieser Tabelle lassen sich verschiedene Faktoren der Switches von Cisco und HPE Aruba vergleichen.
Abbildung 1: Anhand dieser Tabelle lassen sich verschiedene Faktoren der Switches von Cisco und HPE Aruba vergleichen.

Gerätearchitektur: Single Model versus Multiple Models

Die Switch-Familie Nexus stellt den High-End-Bereich der Cisco-Switches dar. Diese Switches empfehlen sich für Core- und Data-Center-Umgebungen. Die Catalyst-Produktreihe ist für Campus Core Switching und Aggregation Switching konzipiert. Damit gibt es zwei verschiedene Architekturen mit zwei unterschiedlichen Betriebssystemen.

Die Antwort von Aruba auf Ciscos Nexus ist die CX-8000-Serie – 8400 und 83xx –, auf der das AOS-CX OS des Herstellers läuft. Aruba hat diese Serie jetzt mit dem modularen CX 6400 und dem Fixed-Port CX 6300 erweitert. Dadurch kann eine Organisation eine Single-Device-Architektur und ein OS im gesamten Unternehmen nutzen.

Berücksichtigen Sie beim Vergleich von Cisco gegenüber HPE Aruba, wie wichtig es für Sie ist, das System in der von Ihnen benötigte Größe wählen zu können, anstatt sich mit zwei unterschiedlichen Gerätearchitekturen und Betriebssystemen herumschlagen zu müssen.

Vergleich der Investitionskosten (Capex)

Historisch betrachtet sind Ciscos Gerätepreise immer höher als die der meisten Wettbewerber gewesen. Sehen Sie bei der Port-Anzahl und dem Gesamtdurchsatz genau hin, wenn Sie die diversen Aruba-CX-Angebote mit Catalyst und Nexus vergleichen.

HPE Aruba verspricht eine Non-Blocking-Architektur, sodass Ihr theoretischer Durchsatz der Port-Gesamtzahl mal der Port-Geschwindigkeit entspricht. Nicht alle Cisco-Switches sind so aufgebaut. Vergleichen Sie die Port-Anzahl, den Preis und den Non-Blocking-Durchsatz –Wire Speed vorausgesetzt. Dann können Sie ein Modell auf Basis der Kosten pro GBit/s erstellen und damit vergleichen, wie viel Durchsatz Sie für Ihr Geld bekommen.

Betriebskosten (Opex): Vor- und Nachteile

Die laufenden Betriebskosten sind ein wichtiger Aspekt, der zum Zeitpunkt des Kaufs gerne übersehen wird. Beim Vergleich der Switches von Cisco und HPE Aruba gehören zum Opex die erforderlichen Abonnements, Kosten für erweiterte Funktionen sowie für Software-Updates.

Bei Cisco trifft alles oben genannte zu. Laut Aruba sind beim Kauf deren Hardware keine Abonnements nötig. Darüber hinaus wird jede Funktion, die das Aruba-Gerät bietet, unterstützt und steht ohne spezielle Lizenzierungsgebühr zur Verfügung. Kleine und große Software-Updates sind zudem während der Lebensdauer des Geräts kostenfrei erhältlich.

Analytics und Automation

Für größere Kunden sind Analytics und Automation wahrscheinlich ein wichtiges Thema. Für Analytics bietet Cisco sein separates Produkt Network Security Analytics. Soweit dem Autor dieses Artikels bekannt, hat Cisco kein Automatisierungsprodukt im Portfolio. Das Unternehmen verweist aber darauf, dass Kunden zu diesem Zweck Ansible nutzen können.

HPE Aruba hat sich in beiden Bereichen sehr gut positioniert. Mit dem Release 10.4 von AOS-CX unterstützt Aruba eine verteilte Analytics-Infrastruktur für jeden CX-Switch im Netzwerk. Die neuen Switches verfügen über zusätzlichen Flash-Speicher zum Speichern von Analytics-Daten, um Statusberichte und erweiterte Funktionen zu ermöglichen.

Aruba bietet mit seiner Anwendung NETEDIT 2.0 nun auch integrierte Automatisierungsfähigkeiten. Die Oberfläche ist GUI-basiert und kann gängige Konfigurationen einfach implementieren. Des Weiteren bietet Aruba eine CX Mobile App mit One Touch Provisioning für Unternehmens-Switches, die Bluetooth nutzen.

Diese neuen Angebote von Aruba besitzen das Potenzial, die Karten für Switching im Enterprise-Segment völlig neu zu mischen. Nehmen Sie sich Zeit für den Switch-Vergleich zwischen Cisco und HPE Aruba, und lassen Sie die Fakten für sich sprechen.

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