Sergey Tarasov - stock.adobe.com

Speicher- und Backup-Dienste von Google Cloud Platform

Google Cloud Platform erweitert stetig seine Funktionen und verwaltete Dienste – darunter Blockspeicher, Kubernetes-Backup-Services und neue Produkte mit Actifio-Technologie.

Google Cloud Platform will Hyperscaler und kleinere Anbieter mit einem stets erweitertem, leistungsstarken Speicherdienst und einem nativen Backup-as-a-Service-Angebot herausfordern. Dies sind nur einige Funktionen, die der Anbieter seinem bereits umfangreichen Cloud-Portfolio hinzugefügt hat.

Google Cloud Hyperdisk, eine neue Variante des GCP-Blockspeicherdienstes Persistent Disk, bietet mehr IOPS und eine größere Speicherbandbreite als frühere GCP-Dienste. Google-Cloud-Vertreter erklären, dass der Service die Leistung von On-Premises-Storage ohne die Latenz- oder Leistungsprobleme, die Nutzer in der Cloud finden können, replizieren soll.

Hyperdisk wird bis Ende 2022 zusammen mit einer Handvoll neuer GCP-Speicherprodukte und -Dienste allgemein verfügbar sein, darunter automatisiertes Storage-Tiering, Kubernetes-Storage-Services und neue Backup- und Disaster-Recovery-Optionen.

Die meisten der Services werden für bestehende Kunden nützlich sein, sind aber für Kunden außerhalb des GCP-Ökosystems nicht besonders attraktiv.

Rechenzentrum auf der Überholspur der Cloud

Google Cloud Hyperdisk entkoppelt den Cloud-Blockspeicher von den VMs und ermöglicht es den Kunden, die Leistung je nach Anwendungsanforderungen anzupassen. Der Service ähnelt den Storage-Pooling-Funktionen von On-Premises-SANs, um die Hardware von der Kapazität zu entkoppeln, fügt aber zusätzliche Dienste und Funktionen hinzu, die an die GCP-Plattform gebunden sind.

Jetzt sind Storage und VMs entkoppelt. Das gab es schon in der On-Premises-Welt, aber in der Hyperscaler-Welt war es nicht so weit verbreitet.

Google Cloud Hyperdisk richtet sich an Anwendungen, die künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen nutzen, sowie an traditionellere, aber anspruchsvolle Datenbanken wie SAP HANA, eine relationale In-Memory-Datenbank.

Bestehende Blockspeicherdienste unter dem GCP-Branding Persistent Disk werden weiterhin für diejenigen verfügbar sein, die Blockspeicherdienste suchen, wenn auch mit einer geringeren Leistung und einem niedrigeren Preis im Vergleich zu Hyperdisk.

Kubernetes und Backups

GCP hat ebenso das Speicherangebot für Kubernetes-Nutzer mit neuen Produkten erweitert, darunter Filestore Enterprise mit Multishare-Unterstützung und Backup für Google Kubernetes Engine (GKE).

Mit der neuen Multishare-Funktion können Administratoren, die den Filestore Enterprise-Service nutzen, beim Einrichten einer Instanz automatisch einen Teil des Speichers für GKE-Container-Cluster reservieren, ohne zusätzliche Konfigurationen oder Serviceunterbrechungen. Backup for GKE ist ein verwalteter Service, der Backups und Disaster Recovery von GKE-Container-Clustern ermöglicht.

GCP gibt auch Google Backup und Data Recovery in vollem Umfang frei. Dieser verwaltete Dienst basiert auf der Backup- und Wiederherstellungssoftware von Acitfio, die Google im Jahr 2020 erworben hat, und ist im Gegensatz zu dem zuvor veröffentlichten Actifio GO über die Google Cloud Console verfügbar. Er ermöglicht es Nutzern, Datenbanken und Anwendungen zu sichern, einschließlich Google Cloud VMware Engine und Compute Engine.

Ähnliche Dienste gibt es auch bei den anderen Hyperscalern, aber GCP bleibt eine beliebte Wahl für Entwicklerteams, die anfangen, sich stark auf Container und Kubernetes zu stützen.

Native Kubernetes-Backup-Services werden aufgrund ihrer Beliebtheit und der zunehmenden Abhängigkeit von diesem Service für geschäftskritische Anwendungen schnell zu einem obligatorischen Bestandteil der Infrastrukturplanung, fügt er hinzu. AWS und Azure haben bereits Backup als Service, also holt GCP dort auf.

Die Backup-Services von AWS und Azure sind im Vergleich zum Angebot von GCP in ihren Möglichkeiten eingeschränkter, insbesondere was die Art und Weise der Datensicherung und die bereitgestellten Services betrifft.

Das native Backup-as-a-Service-Angebot von GCP ist eine direkte Herausforderung für die Backup- und Wiederherstellungsdienste von Drittanbietern, die bereits auf der Plattform vorhanden sind. Ein solcher Service könnte für Multi-Cloud-Kunden von begrenztem Nutzen sein, da er ausschließlich Daten in GCP schützt.

Automatische Speicherklassifizierung und Einblicke

Cloud Storage Autoclass und Storage Insights, die ebenfalls am Donnerstag vorgestellt wurden, sollen es Nutzern ermöglichen, Kosten für Cloud-Storage zu sparen und einen besseren Einblick in die Daten zu erhalten, für die sie bezahlen.

Mit dem Cloud Storage Autoclass Service können Benutzer Richtlinien für das Verschieben von Daten in verschiedene Speicherebenen auf der Grundlage von Zugriff, Nutzung oder anderen Standards innerhalb von GCP festlegen. Das Unternehmen sieht den Service als eine Möglichkeit, GCP-Storage in Multi-Cloud-Umgebungen zu integrieren.

Benutzer können diese Klassenverschiebungen manuell durchführen, aber der Autoclass-Service automatisiert einen Großteil des Prozesses, wie zum Beispiel die Entwicklung von Policy-Skripten, und er eliminiert die Ein- und Ausstiegsgebühren für die Verschiebung zwischen seinen vier heißeren oder kälteren Speicherebenen oder -klassen (Tiers).

Storage Insights bietet Informationen und API-Verbindungen zu Objektspeicherdiensten innerhalb der Google Cloud und ermöglicht Kunden wie MSPs oder Entwicklern die Erstellung von Dashboards und Konsolen zur Verwaltung von Daten in ihren eigenen Produkten.

Erfahren Sie mehr über Cloud Storage

ComputerWeekly.de
Close