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Diese neuen Funktionen in Windows 11 sollen Admins kennen

Im Oktober 2021 erscheint Windows 11, der direkte Nachfolger für Windows 10. In diesem Beitrag durchleuchten wir die Neuerungen und erklären, was Admins vorab wissen sollten.

Vor dem Umstellen auf Windows 11 sollten Administratoren und Profis einiges beachten. Die guten Nachrichten zuerst: Microsoft stellt die neue Version des Betriebssystems als kostenloses Update zur Verfügung. Die meisten Tools, Treiber und Vorgehensweisen, die aus Windows 10 bekannt sind, funktionieren auch mit Windows 11.

Windows 11 erscheint als Feature Update für Windows 10 am 5. Oktober 2021. Unternehmen müssen selbstverständlich nicht sofort umsteigen. Microsoft hat bereits angekündigt, dass auch nach der Veröffentlichung von Windows 11 Sicherheits-Updates für Windows 10 erscheinen werden.

Der Unterschied zwischen Windows 10 und Windows 11 ist zudem nicht allzu groß. Die neue Version könnte ohne die größeren Änderungen an der Benutzeroberfläche genauso gut als Windows 10 21H2 erscheinen (letzteres rollt Microsoft ebenfalls im Oktober aus). Diese Vorgehensweise erinnert stark an die Namenskonvention bei Updates von macOS, das bald in Version 12 aufgelegt wird.

Für Administratoren und Support-Mitarbeiter gibt es keine riesigen Neuerungen. Die Anpassungen betreffen eher die Details und bereiten das Betriebssystem darauf vor, mit dem neuen Windows Server 2022 zusammenzuarbeiten, während Windows 10 vor allem für Windows Server 2016/2019 optimiert ist.

Vorbereitung für das Update auf Windows 11

Windows-10-Rechner lassen sich direkt zu Windows 11 aktualisieren. Für das Update muss Windows 10 Version 21H1 auf dem Gerät installiert sein. Wie das bei Unternehmens-PCs aussieht, ist aktuell noch nicht klar. Derzeit funktioniert die direkte Aktualisierung auf die Preview auch von Versionen wie Windows 10 Version 1909. Der neue Cloud-PC von Microsoft mit der Bezeichnung Windows 365 steht nach dem Erscheinen von Windows 11 auch für dieses Betriebssystem zur Verfügung.

Das kleine Open Source Tool WhyNotWin11 des Entwicklers Robert C. Maehl testet ohne Installation, ob die Hardware eines Computers für Windows 11 geeignet ist. Die Systemvoraussetzungen stehen wohl noch nicht endgültig fest und wurden seit der Ankündigung nach oben hin korrigiert. Die aktuellen Anforderungen finden Sie auf der Seite Windows 11-Spezifikationen -Funktionen und -Computeranforderungen suchen.

Auch mit dem Microsoft Endpoint Manager lassen sich Geräte hinsichtlich ihrer Eignung für Windows 11 überprüfen.

Abbildung 1: Mit einem Tool lässt sich überprüfen, ob ein Rechner kompatibel mit Windows 11 ist.
Abbildung 1: Mit einem Tool lässt sich überprüfen, ob ein Rechner kompatibel mit Windows 11 ist.

Da es weiterhin möglich ist, Windows 7 kostenlos auf Windows 10 zu aktualisieren, können auch Geräte auf denen derzeit noch Windows 7 läuft kostenlos zu Windows 11 wechseln.

Die Preise für neue Windows-11-Lizenzen stehen aktuell noch nicht fest. Es ist aber zu erwarten, dass Lizenzverträge mit Microsoft in Zukunft auch Windows 11 umfassen. Hier sind keine gravierenden Neuerungen im Vergleich zu Windows 10 zu erwarten. Wer eine gültige Lizenz für Windows 10 auf irgendeinen Weg einsetzt, zum Beispiel auch über Microsoft Enterprise E3 oder E5, kann problemlos zu Windows 11 wechseln, sobald das Betriebssystem veröffentlicht ist.

Weniger Updates pro Jahr mit Windows 11

Für Administratoren wird die neue Update-Politik für Windows 11 von Interesse sein. Für das Betriebssystem wirf nur noch ein Update im Jahr erscheinen. Microsoft nimmt diesmal Rücksicht auf die Interessen von IT-Profis, für die große Funktions-Updates zweimal im Jahr eine Belastung waren. Die Versionen erhalten von Microsoft eine Unterstützung von 24 bis 36 Monaten.

Neuerungen in Windows 11

Spektakuläre Neuerungen gibt es in Windows 11 nicht. Das erste was nach der Installation auffällt, ist das neue Startmenü, das mehr in die Mitte des Bildschirms gerückt ist und grafisch etwas aufgebessert wurde. Auch hier erinnert die Vorgehensweise und das Aussehen etwas an macOS.

Administratoren, deren Endnutzer etwas konservativer eingestellt sind, müssen jedoch nicht verzweifeln: Das Menü lässt sich wie gehabt links positionieren. Die Einstellungen sind über das Kontextmenü der Taskleiste und der Auswahl von Taskleisteneinstellungen zu finden. Über den Menüpunkt Personalisierung steht das Menü Taskleiste zur Verfügung. Hier wählen Sie Verhalten der Taskleiste und anschließend Taskleistenausrichtung. Der Standardwert Zentriert lässt sich an dieser Stelle zu Links ändern.

Abbildung 2: Das neue Startmenü lässt sich auch wieder nach links verschieben.
Abbildung 2: Das neue Startmenü lässt sich auch wieder nach links verschieben.

Windows 10 und Microsoft 365

Microsoft bindet Windows 11 noch enger an die Azure-Cloud an. Administratoren verwalten Desktops mit diesem Betriebssystem über Microsoft Endpoint Manager, wie sie es bisher gewohnt sind. Wie schon bei Windows 10 Pro und Enterprise können sich Anwender auch über Benutzerkonten aus Microsoft Azure Active Directory anmelden. Ist zusätzlich Microsoft 365 im Einsatz, verbindet sich das Betriebssystem auch mit Bibliotheken in SharePoint Online und zeigt die gespeicherten und häufig verwendeten Dokumente im Startmenü an. Das funktioniert generell einfacher und übersichtlicher als in Windows 10.

Die Icons im Windows-Explorer hat Microsoft in Windows 11 ebenfalls angepasst, das gilt auch für das Kontextmenü von Ordnern und Dateien. Hier sind die wichtigsten Icons in den oberen Bereich gewandert und Microsoft hat die Werkzeuge für das Arbeiten mit Dateien etwas angepasst.

Abbildung 3: Das Kontextmenü im Explorer erscheint in Windows 11 in neuem Design.
Abbildung 3: Das Kontextmenü im Explorer erscheint in Windows 11 in neuem Design.

Neben der Anbindung von Dokumenten aus Microsoft 365 integriert Microsoft auch Kommunikationsmöglichkeiten wie Teams direkt in das Startmenü und die Benutzerfläche, um den Zugriff eleganter wirken zu lassen.

Fazit

Windows 11 bringt keine umfassenden Neuerungen im Vergleich zu Windows 10. Ein Wechsel lohnt sich vor allem für Unternehmen, deren Mitarbeiter mobil und im Home-Office arbeiten und dabei Cloud-Services von Microsoft nutzen. Da Windows 11 kostenlos zur Verfügung steht, ist ein Wechsel ohnehin im Laufe der Zeit zu erwarten. Es lohnt sich, wenn Unternehmen bereits jetzt die Möglichkeiten des neuen Betriebssystems testen.

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