Microsoft

Microsoft Windows 365: Desktop aus der Cloud ist verfügbar

Mit Windows 365 bietet Microsoft personalisierte Cloud-PCs für Selbstständige und Unternehmen an. Die Preise der Standardpläne beginnen bei rund 28 Euro pro Benutzer und Monat.

Mit Windows 365 bietet Microsoft Unternehmen und Selbstständigen die Möglichkeit, ein komplettes Windows-System als Cloud-Dienst zu beziehen. Anwender müssen sich die Verbindung zum Cloud-PC nicht über einen Windows-PC herstellen. Voraussetzung ist die Unterstützung der Microsoft Remotedesktop-App, daher sollte die Verbindung über Windows, iOS, Android und macOS möglich sein. Alternativ könne über ein beliebiges Gerät mit einem HTML5-fähigen Browser zugegriffen werden. Für einige Funktionen sei bestimmte Hardware erforderlich, so Microsoft.

In Sachen Anwendungen spricht Microsoft davon, dass Programme, die unter Windows 7, Windows 8.1 oder Windows 10 funktionieren, auch unter Windows 365 laufen sollten. Für Anwendungen, die Probleme machen, existiert der Dienst App Assure von Microsoft. Für Unternehmen ab 150 Arbeitsplätzen beziehungsweise Lizenzen ist dieser Dienst ohne Aufpreis nutzbar.

Windows 365: Editionen, Pläne, Preise

Microsoft Windows 365 ist in zwei Editionen verfügbar: Windows 365 Business und Windows 365 Enterprise. Mit Windows 365 Business richtet sich Microsoft an kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 300 Nutzern. Windows 365 Enterprise adressiert Großunternehmen und unterstützt eine unbegrenzte Anzahl von Nutzern. Innerhalb der Editionen existieren dann drei Pläne: Basic (28,20 Euro pro Nutzer/Monat), Standard (37,30 Euro) und Premium (60,10 Euro). Die Pläne unterscheiden sich beispielsweise beim Arbeitsspeicher und den virtuellen CPUs, die Ausstattung staffelt sich wie folgt: Basic (2 vCPU, 4 GByte RAM, 128 GByte Speicher), Standard (2 vCPU, 8 GByte RAM, 128 GByte Speicher) und Premium (4 vCPU, 16 GByte RAM, 128 GByte Speicher).

Windows 365 Pläne
Abbildung 1: Microsoft bietet bei Windows 365 in beiden Editionen drei unterschiedliche Standardpläne an.

Der Konfigurator erlaubt auch eine Konfiguration mit 1 vCPU, dann reduziert sich der Preis etwas, damit beginnt der Einstieg ins Windows-365-Universum bei 18,20 Euro pro Nutzer und Monat. Dieser Preis beinhaltet den so genannten Windows-Hybrid-Vorteil, ohne diesen liegt der Einstiegspreis bei 21,90 Euro. Windows-Hybrid-Vorteil bei Windows 365 Business meint in diesem Fall: man ist vorher schon Windows-10-Pro-Kunde und erwirbt jetzt dazu den Cloud-PC. Für Windows 365 Business sind keine weiteren Microsoft Lizenzen erforderlich. Windows-365-Enterprise-Kunden müssen für Windows 10 Enterprise (beziehungsweise Windows 11 Enterprise), Microsoft Endpoint Manager und Azure Active Directory P1 lizenziert sein. Diese Lizenzen sind auch in folgenden Plänen enthalten: Microsoft 365 F3, Microsoft 365 E3, Microsoft 365 E5, Microsoft 365 A3, Microsoft 365 A5, Microsoft 365 Business Premium und Microsoft 365 Education Student Use Benefit.

Windows 365 Konfigurationen
Abbildung 2: Windows 365 ist in einer Vielzahl unterschiedlicher Konfigurationen verfügbar.

In der Maximalausstattung listet Microsoft derzeit 8 vCPU, 32 GByte RAM und 512 GByte Storage. Hierfür sind dann bei Windows-365-Business-Kunden 147,50 Euro pro Benutzer und Monat fällig. Eine Windows-365-Lizenz gilt für einen Nutzer und unterstützt nicht mehrere Nutzer auf einen PC.

Windows 365: Daten und Datenverkehr

Wenn das Windows-365-Abo gekündigt wird, werden alle zugehörigen Daten gelöscht. Microsoft weist jedoch darauf hin, dass die Daten eine Zeit lang aufbewahrt werden und verweist an dieser Stelle auf die Richtlinien der Microsoft-365-Vorratsdatenspeicherung. Bei Windows 365 Enterprise läuft der der gesamte Netzwerkdatenverkehr über Azure Virtual Network, das für das Einrichten der lokalen Netzwerkverbindung verwendet wird. Hier können die Azure Bandbreitenpreise anfallen. Bei Windows 365 Business ist es mit dem Datenverkehr ein klein wenig komplexer, denn hier ist das Volumen ausgehender Daten je nach Konfiguration begrenzt. Was versteht Microsoft in diesem Zusammenhang unter ausgehenden Daten? Als typische Aktivitäten werden hier das Speichern von Dateien vom Cloud-PC an einem externen Speicherort und die Datenübertragung an Orte außerhalb der Microsoft-Cloud-Dienste genannt. Bei der Minimalkonfigurationen mit 1 vCPU, 2 GByte RAM und 64 GByte Storage ist dieser Datenverkehr auf 12 GByte ausgehende Daten pro Nutzer und Monat begrenzt. In der Maximalausstattung mit 8 vCPU, 32 GByte Speicher und 512 GByte Storage liegt dieser Wert bei 70 GByte ausgehende Daten pro Nutzer und Monat. Oberhalb dieser Werte behalte sich Microsoft vor von Fall zu Fall die Bandbreite und das Volumen ausgehender Daten zu beschränken.

Sowohl Windows 365 Business als auch Windows 365 Enterprise kann zwei Monate lang kostenlos getestet werden.

Erfahren Sie mehr über Desktop-Management

ComputerWeekly.de
Close