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CloudFabrix stellt umfassende Observability in Aussicht

CloudFabrix wirbt damit, das Datenchaos in IT-Umgebungen abzuschaffen. Das Unternehmen bietet eine AIOps-Plattform mit umfassenden Observability-Funktionen an.

Die Gründer von CloudFabrix, rund um Raju Datla (CEO) und Raju Penmetsa (CTO), sind das, was man als Serial Entrepreneur bezeichnet. CloudFabrix ist bereits das vierte Unternehmen, das sie mit einem Team von Ingenieuren und Entwicklern gegründet haben. Alle bisherigen Gründungen wurden später an Cisco verkauft. Das letzte Unternehmen, Cloupia, ist in Cisco Intersight übergegangen. Die aktuelle Firma wird zwar nicht direkt von Cisco finanziert, die Gründer haben aber selbst in der Vergangenheit für den Netzwerkspezialisten gearbeitet.

Ziel von CloudFabrix ist es, Unternehmen eine vollständige Observability ihrer Anwendungen zu ermöglichen. Kein leichtes Unterfangen: Hybrid- und Multi-Cloud-Lösungen sorgen dafür, dass immer mehr Plattformen und Tools eingesetzt werden. Laut einer Studie des Anbieters setzen 73 Prozent der untersuchten Unternehmen zwei oder mehr Cloud-Systeme ein – bis 2024 sollen es 81 Prozent sein. Gleichzeitig fehlt es an ausreichender Überwachung und entsprechenden Daten. „Das liegt daran, dass die Unternehmenssysteme und Cloud-Umgebungen zu komplex sind“, sagt Shailesh Manjrekar, CMO von CloudFabrix.

Shailesh Manjrekar, CMO von CloudFabrix
Abbildung 1: Rund drei von vier Unternehmen setzen laut Shailesh Manjrekar, CMO von CloudFabrix, zwei oder mehr Cloud-Anwendungen ein.

Die Diagnose von Fehlern und Angriffen in modernen IT-Systemen ist eine vielschichtige Herausforderung mit komplizierten Wechselwirkungen auf allen Ebenen des IT-Stacks, von den grundlegenden Rechen-, Netzwerk- und Speicherressourcen über die Systemsoftware bis zu virtualisierter und containerisierter Anwendungssoftware, mit unzähligen unterschiedlichen Streams von maschinengenerierten Protokolldaten.

CloudFabrix hat eine Plattform entwickelt, um all diese Daten an einem Punkt zusammenzuführen, sie mit KI-Techniken aufzubereiten und sie denjenigen, die sie benötigen, zur Verfügung zu stellen.

Was ist Robotic Data Automation Fabric?

Die Überwachung der Daten erfolgt über die Robotic Data Automation Fabric, für die CloudFabrix ein Patent angemeldet hat. Die Plattform befindet sich auf der obersten Ebene im Stack. Sie muss sicherstellen, dass alle Endpunkte und Anwendungen verbunden sind. Die Plattform erreicht dies über robotergestütztes Monitoring. Die Bots sorgen dafür, dass API-Aufrufe zwischen den Komponenten ausgeführt und überwacht werden.

Im Bereich der Ereignis- und Fehleranalyse kann CloudFabrix Ereignisse aus verschiedenen Quellen in seinem Data Lake korrelieren und mögliche Warnungen an die entsprechenden Mitarbeiter senden, wenn Störungen vorliegen. Die Bots können Daten filtern, Eingabedaten korrigieren, aggregieren und anreichern, NLP-Sentiment-Analysen durchführen, Zeitreihendaten vorhersagen und mit GPT-3 klassifizieren.

Die Fähigkeit zur Automatisierung der Servicezuordnung ist dabei von besonderer Bedeutung. In anderen Umgebungen geschieht dies häufig auf der Grundlage einer Configuration Management Database (CMDB). Die Plattform, auf der Robotic Data Automation Fabric basiert, setzt auf eine Low-Code/No-Code-Oberfläche, und stellt mehr als 1.000 Bots für Standardaktionen zur Verfügung.

Integration weiterer Anwendungen

Die Lösung lässt sich zudem mit anderen Umgebungen verknüpfen, zum Beispiel SIEM-Umgebungen, Data Warehouses, Software für IT-Servicemanagement (ITSM) und Collaboration-Anwendungen wie Slack, Microsoft Teams und andere Chat-Plattformen. Außerdem lässt es sich über eine API mit anderen (Cloud-) Umgebungen verknüpfen.

CloudFabrix-Partner
Abbildung 2: CloudFabrix kann mittlerweile auf einige Partnerschaften mit IT-Größen verweisen.

Bei CloudFabrix ist man davon überzeugt, dass man mit Robotic Data Automation Fabric eine wettbewerbsfähige Plattform entwickelt hat. Die Gründer verweisen darauf, dass es Probleme löst, die andere AIOps-Anbieter auf dem Markt nicht beseitigen. Dabei verweist Manjrekar zum Beispiel auf Wettbewerber wie Dynatrace und Datadog, aber auch ServiceNow und Splunk.

Der Markt gibt CloudFabrix derzeit recht. Inzwischen bestehen Go-to-Market-Partnerschaften mit IBM, DXC Technology, Cisco und HPE. Zudem hat man ein erfolgreiches Jahr 2022 hinter sich: der Umsatz stieg auf 25 Millionen Dollar – bei einem Wachstum von 250 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu den Kunden gehören derzeit TATA, L&T Infotech, Kaiser Permanente und Varutra.

 

CloudFabrix stellte seine Anwendungen im Rahmen der IT Press Tour vor, die mehrmals im Jahr Besuche bei Start-ups und IT-Unternehmen organisiert.

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