Dieser Artikel ist Teil unseres Guides: Backups richtig planen und umsetzen

Was sind die richtigen Ressourcen für eine Backup-Strategie?

Die Anzahl der verschiedenen verfügbaren Backup-Ressourcen kann überwältigend sein. Erfahren Sie, wie Sie bestimmen, was für die Backup-Strategie Ihres Unternehmens geeignet ist.

Eine Strategie für das Backup hat sich im letzten Jahrzehnt oder länger in der Regel auf mehrere Kriterien gestützt: Zu ihnen gehören unter anderem die Art der Daten, die gespeichert und geschützt werden, ihre kritische Bedeutung für das Unternehmen und ihre Anforderungen an Vertraulichkeit und Verfügbarkeit.

Die heutigen Rechenzentren verfügen über mehrere Ressourcen für ihr Backup, einschließlich:

Wie bestimmt man angesichts all dieser verfügbaren Optionen, ob diese Ressourcen für die eigene Backup-Strategie ausreichend sind?

Die Backup-Anforderungen bestimmen

Die Storage-Ressourcen des eigenen Unternehmens sollten in der Lage sein, diese Fragen zu beantworten: Wie viele Daten sind bereits gespeichert? Wie viel Speicherplatz ist noch verfügbar? Wie sehen die Details von vollem und inkrementellem Backup aus? Auf diese einfache Weise kann man bestimmen, wie viel zusätzlicher Speicherplatz für welche auch immer auftretenden Situationen vorhanden ist.

Unter normalen Geschäftsbedingungen umfasst eine Backup-Strategie in der Regel tägliche Backups (zeichnet gewöhnlich Daten auf, die seit dem allerletzten Backup geändert wurden) sowie wöchentliche und monatliche Backups. Der Storage-Administrator sollte in der Lage sein, das Unternehmen mit den Performance-Statistiken zu diesen Aktivitäten auszustatten, wann auch immer sie gebraucht werden.

Einige Backup-Ressourcen waren dieses Jahr wichtiger als zuvor.
Abbildung 1: Einige Backup-Ressourcen waren dieses Jahr wichtiger als zuvor.

Wichtiger ist es, die Warnzeichen zu identifizieren und zu verstehen, die auf Probleme mit den erforderlichen Backup-Ressourcen verweisen könnten. Zum Beispiel könnte der Start einer neuen Anwendung die Storage-Ressourcen beeinträchtigen, so wie es auch anhaltende Systemtests und Akzeptanzprobleme tun könnten.

Wenn sich ein Unternehmen mit einem anderen zusammenschließt oder eines übernimmt, werden sich wahrscheinlich die Speicheranforderungen dramatisch ändern, da man ein Backup der Dateien und Datenbanken der neuen Firma machen muss. Umgekehrt wird man die eigenen Daten und Datenbanken zu dem neuen Unternehmen verschieben müssen, was zu einer Reduzierung der Speichermaßnahmen führen könnte.

Diese neuen Situationen könnten so oder so die bestehenden Speichersysteme beeinflussen, außer man verfügt über einen Ressourcenplan der Datenspeicher.

Ressourcenplan für den Speicher

Speicheradministratoren analysieren regelmäßig Statistiken, um die Backup-Prozesse und die Menge an verfügbaren Storage-Ressourcen zu verwalten. Diese Informationen gehen in das globale Storage-Programm ein, das diese Faktoren umfasst: Backup-Policies und -Prozeduren; kurz-, mittel- und langfristige Analysen der Speicheranforderungen und Koordination mit den Messwerten für Disaster Recovery (DR) wie Recovery Time Objectives (RTO) und Recovery Point Objectives (RPO). Von diesen zwei Messwerten ist aus der Storage-Perspektive  der zuletzt genannte wichtiger.

RPOs werden zur Analyse des Alterungsprozesses der Daten – besonders von einem Backup-Gesichtspunkt aus – benutzt, so dass Speicheradministratoren und die Anwender von Daten wissen, wie aktuell die Daten sind. Je niedriger der RPO-Wert ist, desto aktueller müssen die Backup-Daten sein. Dies ist besonders wichtig bei Daten, Datenbanken und anderen Ressourcen, die ein Unternehmen für geschäftskritisch hält – es müssen die aktuellsten Daten sein, die verfügbar sind. Backup-Technologien wie Data Mirroring und Data Replication sind entscheidend für die Verringerung der Zeit, die für Backups gebraucht wird, und damit für das Erreichen der RPO-Anforderungen.

Backup-Ressourcen für Disaster Recovery

Wie im vorigen Abschnitt erwähnt, sind Backup-Technologien und Storage-Ressourcen Schlüsselkomponenten eines DR-Plans. Folglich kann es notwendig sein, Backup-Technologien und Storage-Ressourcen in „Business as usual“ und „Disaster Recovery“ aufzuteilen, wenn es um die Planung der Backup-Strategie geht.

Statistiken für Ressourcen von Backup-Speicher im Bereich „Business as usual“ können den Dateien zur Datengeschichte entnommen werden, so dass es relativ leicht sein sollte, Trends bei den Storage-Ressourcen zu identifizieren. Im Gegensatz dazu gestaltet sich die Planung für die Storage- und Backup-Anforderungen schwieriger, weil sie zum großen Teil unbekannt sind und sorgfältig geschätzt und berechnet werden müssen, damit ausreichende Ressourcen vorhanden sind.

Unternehmen können diese DR-Anforderungen anhand einer Business Impact Analysis (BIA) näher bestimmen. Zu den Ergebnissen einer BIA zählen RPO- und RTO-Werte, die Geschäftsführer und andere Fachleute beeinflussen. Sobald die geschäftskritischen Prozesse und damit verbundene Daten und Technologieanforderungen identifiziert worden sind, sind die Storage-Administratoren gut vorbereitet für die dann anstehenden Entscheidungen zum Backup- und DR-Bedarf.

Strategien für Backup-Ressourcen

Heutige Storage-Administratoren verfügen über ein breites Spektrum an primären und alternativen Backup-Ressourcen. Größere Unternehmen mit traditionellen Speicherplattformen können von den Managed Cloud-basierten Backup-Ressourcen profitieren und ihre alten Ressourcen ergänzen. Wobei die Geschäftsanforderungen die Mischung von On-Premises und Cloud-basierten Managed Services bestimmen. Kleine und mittlere Unternehmen können ebenfalls eine Mischung von Ressourcen für Onsite-Storage- und Cloud-Storage-Ressourcen besitzen.

Aus der Sicht von Disaster Recovery hilft die Verfügbarkeit von Cloud-basiertem Storage dem Unternehmen dabei, die Storage-Ressourcen besonders in Notfällen dynamisch zu erweitern oder einzuschränken.

Aus der Sicht von Disaster Recovery hilft die Verfügbarkeit von Cloud-basiertem Storage dem Unternehmen dabei, die Storage-Ressourcen besonders in Notfällen dynamisch zu erweitern oder einzuschränken. Jedes Unternehmen sollte dafür sorgen, dass man mit Unterstützung eines externen Lieferanten zu einer solchen Storage-Flexibilität kommt.

Tipps für die Planung

Zum Abschluss hier ein paar Tipps für die Planung von Storage, Backup und Disaster Recovery:

  • Kontinuierlich den Speicherverbrauch aufzeichnen, um rechtzeitig Anpassungen der Storage-Ressourcen  zu erkennen.
  • Für die DR-Planung mit dem internen DR-Team oder externen Beratern zusammenarbeiten, um die beste Mischung aus Ressourcen und Technologien zu ermitteln.
  • Regelmäßig die Backup-Funktionen testen, um die Verfügbarkeit interner und externer Ressourcen sicherzustellen. Außerdem klärt man so, ob die Netzwerk-Ressourcen ausreichen, um Backups fertigzustellen und RPO-Anforderungen zu erfüllen.
  • Sich nach Gelegenheiten umsehen, vorhandene interne durch externe Speicherumgebungen zu ergänzen oder zu ersetzen. Man kann Ausrüstungsteile, die ausgefallen sind, eliminieren, den Overhead reduzieren und die Stellflächen im Rechenzentrum reduzieren.

Nächste Schritte

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