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Diese zwei Probleme beim Cloud-Backup sollten Sie kennen

Zu geringe Bandbreiten bei hohen Datenentstehungsraten sind ein kaum behebbares Standardproblem beim Cloud-Backup, das manche Provider durch Drosselungsmechanismen erschweren.

Organisationen stehen beim Cloud-Backup immer wieder zwei Problemen gegenüber: Sie unterschätzen den Einfluss ihrer Netzverbindung und die Kosten der Sicherung von On-Premises-Daten in der Cloud.

Oft entstehen in Unternehmen Daten so schnell, dass dies die mögliche Geschwindigkeit eines Backup in der Cloud mit der vorhandenen Internet-Bandreite bei weitem überschreitet. Deduplizierungs- und andere Reduktionstechnologien können hier helfen, allerdings wird es immer Bandbreitenbegrenzungen geben.

Nun darf der Backup-Prozess niemals andere Geschäftsabläufe unterbrechen – auch nicht bei Bandbreitenproblemen. Doch einige Anbieter von Breitband-Internet gehen mit Upload-Vorgängen nicht besonders gut um. So begrenzen manche die Gesamtmenge der heraufgeladenen Daten innerhalb eines Monats oder die Upload-Geschwindigkeit auf weit weniger als die Download-Geschwindigkeiten des Providers. Bei manchen Services kriecht der übrige Interneteinsatz nur noch dahin, sobald ein großer Upload läuft. Obwohl diese Cloud-Backup-Probleme nicht dazu tendieren, ein Unternehmen substantiell zu beeinträchtigen, sind kleinere Unternehmen oft überrascht vom Einfluss, den das Cloud-Backup auf ihren Internetservice insgesamt hat.

Cloud-Backup-Kosten sind bi-direktional

Organisationen, die in Cloud-Backups einsteigen, unterschätzen zunächst oft deren Kosten. Traditionell lassen sich die Kosten von On-Premises-Backups leicht feststellen. Eine Organisation kann zum Beispiel Kosten im Zusammenhang mit Backup-Medien und Backup-Softwarelizenzen haben. Sie stehen fest und sind relativ gut vorhersehbar. Im Gegensatz dazu können Cloud-Backup-Probleme erheblich schwankende Kosten hervorrufen, die zudem tendenziell mit der Zeit ansteigen.

Zwei wesentliche Kostenfaktoren bestimmen die Cloud-Backup-Kosten. Der erste sind die Kosten für die Datenspeicherung, die vom Cloud Service Provider abgerechnet werden. Anders als lokale Backups gehören einer Organisation die Cloud-Backup-Medien niemals tatsächlich. Vielmehr vermietet der Provider die Medien von Monat zu Monat an seine Kunden. Daher müssen Organisationen beim Cloud-Backup mit einer monatlichen Gebühr für jedes gespeicherte Gigabyte Storage kalkulieren.

Der zweite Kostenfaktor in Zusammenhang mit Cloud-Backups sind die Übertragungskosten. Cloud Provider tendieren dazu, Kunden eine Gebühr sowohl für den Up- als auch für den Download von Daten zu berechnen. Diese kommen zu den laufenden Storage-Kosten hinzu. Zudem berechnen einige Internet-Service-Provider ihren Kunden auch die übertragene Datenmenge pro Monat. Die Sicherung von Daten in der Cloud vergrößert die übers Internet übertragene Datenmenge, was ebenfalls zu steigenden Kosten führen kann. Um diese potentiellen Cloud-Backup-Probleme zu überwinden, sollten Organisationen sorgfältig im Voraus einschätzen, wie viel Storage und Transfer sie brauchen und wie viel sie daher voraussichtlich kosten werden.

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