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Wechsel auf Windows 11: DaaS als mögliche Lösung

Der Wechsel zu Windows 11 ist unvermeidlich. DaaS erleichtert Unternehmen Hardwaretausch, Kostenkontrolle, IT-Sicherheit, Nachhaltigkeit und effiziente Geräteverwaltung.

Der Wechsel auf das Betriebssystem Windows 11 ist vieles: Er ist aufgrund des Endes des kostenlosen Supports von Windows 10 Mitte Oktober 2025 nahezu unumgänglich. Er ist durch die KI-gestützten Funktionen von Windows 11 eine Chance für innovatives Arbeiten. Und er ist wegen der Notwendigkeit, große Mengen an Hardware auszutauschen, eine Herausforderung für Unternehmen. Device as a Service hilft, diese Herausforderung zu meistern.

Die neue Ära der KI-PCs

Windows 10 war lange Zeit die Basis unzähliger Unternehmensinfrastrukturen. 2025 laufen Schätzungen zufolge hierzulande noch rund 30 Millionen PCs mit diesem Betriebssystem. Doch eine neue Ära ist eingeläutet: die der KI-PCs. Mit Windows 11 wurden mehrere KI-gestützte Funktionen eingeführt, um Arbeitsabläufe zu optimieren und die Effizienz zu steigern - von intelligenter Aufgabenverwaltung bis hin zu fortschrittlichen Sicherheitsprotokollen. Durch die Automatisierung alltäglicher Aufgaben schaffen KI-PCs wertvolle Zeit für Mitarbeitende, die sie für strategische Tätigkeiten nutzen können. Allgemein ist zu erwarten, dass die Einführung von KI-PCs tiefgreifende Auswirkungen auf die Arbeitswelt in den Unternehmen haben wird. Laut der aktuellen IDC-Umfrage zur Employee Experience im Auftrag von Insight gehen 75 Prozent der Mitarbeitenden in der EMEA-Region davon aus, dass KI ihre Arbeitsweise bis 2026 erheblich beeinflussen wird.

Neue Anforderungen an Hardware

Insofern ist der Umstieg auf Windows 11 der nächste logische Schritt. Dieser ist jedoch alles andere als trivial, denn Microsoft hat die Systemanforderungen deutlich erhöht. Viele der heute eingesetzten Computer erfüllen diese Anforderungen schlicht nicht mehr. Besonders betroffen sind ältere PCs, die ursprünglich mit Windows 7 oder 8 ausgeliefert und später auf Windows 10 aktualisiert wurden. Diese Upgrade-Lizenzen sind zudem an die jeweilige Hardware gebunden und können nicht einfach auf neue Geräte übertragen werden. Neue Windows-Lizenzen zu erwerben, ist gerade bei größeren Installationszahlen ein Kostenfaktor.

Dr. Jan Schaumburg, Insight DACH

„Der Wechsel auf Windows 11 ist nahezu unumgänglich und zahlreiche Geräte müssen ausgetauscht werden.“

Dr. Jan Schaumburg, Insight DACH

Ob ein Gerät überhaupt für Windows 11 geeignet ist, kann mit einem von Microsoft zur Verfügung gestellten Tool überprüft werden. Dabei wird deutlich, dass die Hürden durch die Hardwarevoraussetzungen für ein Upgrade hoch sind: Neben einem modernen Prozessor und mindestens vier GByte Arbeitsspeicher verlangt Windows 11 ein UEFI-BIOS mit Secure Boot sowie ein Trusted Platform Module (TPM) in der Version 2.0. Hinzu kommen Anforderungen an Grafikkarte, Display und Festplattenspeicher. Zwar gibt es technische Tricks, um Windows 11 auch auf älterer Hardware zu installieren, doch ist nicht garantiert, dass solche Workarounds dauerhaft funktionieren, da zukünftige Updates diese Möglichkeiten jederzeit unterbinden können.

Auch Microsoft Extended Security Updates (ESU) zögern das Unvermeidliche nur hinaus. Geschäftskunden erhalten drei Jahre lang monatliche Sicherheits-Updates, wobei sich der Preis für die Updates jährlich verdoppelt. Diese Lösung ist jedoch nur als Übergang gedacht, da neue Funktionen oder Leistungsverbesserungen nicht enthalten sind.

Die Folge: Der Wechsel auf Windows 11 ist nahezu unumgänglich und zahlreiche Geräte müssen ausgetauscht werden. Gerade für Unternehmen mit einer großen Anzahl an Endgeräten ist dies eine komplexe Aufgabe, die nicht nur die IT-Abteilung vor enorme Herausforderungen stellt, sondern auch finanzielle und organisatorische Fragen aufwirft.

Mammutaufgabe mit DaaS stemmen

Die interne IT steht vor der Aufgabe, die Beschaffung, Konfiguration und Bereitstellung der neuen Hardware zu organisieren, während der laufende Betrieb möglichst störungsfrei funktionieren soll. Dabei kann ein Device-as-a-Service-Dienstleister unterstützen, der Beschaffung, Bevorratung und Konfiguration übernimmt. Das bietet neben logistischen auch Vorteile bezüglich Budgets, Security und der durch den Austausch von funktionierender Hardware belasteten Nachhaltigkeitsbilanz.

Statt hohe Investitionskosten auf einmal zu stemmen, können Unternehmen die benötigten Geräte über einen Dienstleister leasen und so ihre Ausgaben in planbare monatliche Raten umwandeln. Der DaaS-Anbieter übernimmt dabei nicht nur die Beschaffung der Hardware, sondern auch deren Bevorratung und weltweite Bereitstellung. Das verkürzt Wartezeiten für die Angestellten und vermeidet Produktivitätsverluste. Die uniforme Konfiguration der Hardware sorgt zudem für einheitliche Sicherheitsstandards und reduziert das Risiko einer Schatten-IT.

Durch die zentrale Beschaffung der Hardware kann der Lifecycle der Devices ökologisch nachhaltiger organisiert werden. Aufgrund der Bevorratung sind die benötigten Devices stets in ausreichender Zahl vorhanden. Dies macht es möglich, sämtliche Geräte, die ein Mitarbeiter benötigt, in einem einzigen Paket in seine Niederlassung oder sein Homeoffice zu senden. Das spart Verpackungsabfall und Lieferwege und somit CO2. Defekte Geräte können zeitnah repariert werden. Hardware, die das Ende des Lebenszyklus erreicht hat, wird strukturiert gesammelt, die Daten sicher gelöscht und die Devices als refurbished Hardware in den Produktkreislauf zurückgeführt. All dies verkleinert den ökologischen Fußabdruck der Unternehmen im Hardwarebereich.

Auswahlkriterien für DaaS-Anbieter

Bei der Auswahl eines geeigneten DaaS-Partners sollten besonders multinational tätige Unternehmen auf eine internationale Präsenz, umfangreiche Logistikkapazitäten und langjährige Erfahrung im Hardwarebereich achten. Ein starker Fokus auf Services ist ebenfalls entscheidend, um eine zuverlässige und langfristige Unterstützung bei der Modernisierung der IT-Infrastruktur zu gewährleisten.

Die Kombination aus professioneller Migrationsunterstützung und DaaS erleichtert es Unternehmen, den Umstieg auf Windows 11 effizient zu gestalten, Kosten kalkulierbar zu halten und gleichzeitig die eigenen Beschaffungsprozesse zu optimieren.

Über den Autor:
Dr. Jan Schaumburg ist Director of Solutions and Delivery DACH bei Insight, einem Fortune 500 Solutions Integrator. Er hat bei einigen Unternehmen der IT-Branche gearbeitet und dort seine Expertise und Erfahrung aufgebaut. Neben seiner Arbeit bei hp war er 16 Jahre lang bei IBM tätig und über 10 Jahre bei Atos/Eviden beschäftigt.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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