
sdx15 - stock.adobe.com
Windows 10: Support-Ende und die Extended Security Updates
Am 14.10.2025 läuft der Support für Windows 10 aus. Über Extended Security Updates können kostenpflichtige Updates gebucht werden, dabei gilt es einige Punkte zu beachten.
Am 14.10.2025 läuft der Support für Windows 10 aus und Microsoft veröffentlicht am Patchday zu diesem Datum das letzte Mal Sicherheits-Updates. Unternehmen, die Windows 10 weiterbetreiben wollen, können das Programm Extended Security Update (ESU) pro Rechner buchen.
Dadurch ist die Installation weiterer Updates für Windows 10 möglich. Die Lizenzierung erfolgt dabei immer für ein Jahr. Voraussetzung für den Einsatz von ESU ist zunächst die Installation der aktuellen Version 22H2 für Windows 10. Unternehmen können von PC zu PC entscheiden, ob die Buchung von ESU sinnvoll ist.
In jedem Fall ist es nicht sinnvoll, den Support einfach auslaufen zu lassen, ohne zu Windows 11 oder einem anderen Betriebssystem zu migrieren. Durch das Auslaufen des Supports werden keinerlei Sicherheitslücken mehr in Windows 10 geschlossen. Das stellt für Unternehmen ein nahezu unkalkulierbares Risiko dar.
Das kostet Extended Security Update
Für jeden PC, für den Unternehmen ESU für Windows 10 buchen, sind im ersten Jahr 61 US-Dollar fällig. Im zweiten Jahr verdoppeln sich die Kosten auf 122 US-Dollar und im dritten Jahr sogar auf 244 US-Dollar pro PC. Eine weitere Verlängerung wird es nicht geben. Spätestens im Oktober 2028 endet ESU. Es ist daher sinnvoll, sich bereits jetzt Gedanken zu machen, wie Windows 10 ersetzt werden kann. Ein Weg ist die kostenlose Aktualisierung zu Windows 11 oder ein Wechsel zu einem anderen Betriebssystem wie beispielsweise Linux.
Microsoft bietet auch keine Rabatte, wenn Anwender später in ESU einsteigen, zum Beispiel nachdem eine kritische Lücke bekannt wurden. Die Kosten für das komplette Jahr werden immer fällig. Daher sollte ein Einstieg in ESU möglichst früh erfolgen. Die Vorjahre sind bei ESU immer erforderlich. Genau heißt das, steigt ein Unternehmen erst im zweiten Jahr, werden nicht nur die 122 US-Dollar pro PC fällig, sondern auch die 61 US-Dollar des ersten Jahres.
Die Aktualisierung der Windows-10-PCs erfolgt weiterhin über Windows Update. Auch WSUS unterstützt ESU. Die Buchung von ESU ist jetzt schon möglich und beginnt mit dem Supportende von Windows 10. Unternehmen, die Microsoft Intune oder Autopatch von Microsoft nutzen, erhalten für das ESU-Programm Rabatt. Hier belaufen sich die Kosten auf 45 US-Dollar pro Jahr. Die Verwendung von Intune eignet sich beim Einsatz mit ESU, da hier die Verwaltung der ESU-Updates und des Abonnements wesentlich einfacher über das Intune Admin Center erfolgen.
Günstigeres ESU mit Windows 10 Education und für Privatanwender
Bildungseinrichtungen, die Windows 10 Education nutzen, erhalten ESU für einen US-Dollar im ersten Jahr und in den Folgejahren für zwei und vier US-Dollar. Vom Funktionsumfang entspricht Windows 10 Education der Enterprise-Edition.
Privatanwender können ebenfalls für einzelne PCs ESU buchen. Hier belaufen sich die Kosten auf etwa die Hälfte der Enterprise-Edition, also knapp 30 US-Dollar pro Jahr. Der Umfang ist daber aber der gleiche, auch Privatanwender erhalten die gleichen Updates.
Microsoft-365-Anwendungen unter Windows 10 ab Oktober 2025
Ein Betriebssystem an sich macht ja noch keinen Arbeitsplatzrechner. Wenn Unternehmen Microsoft 365 einsetzen, gilt es zu berücksichtigen, dass Microsoft-365-Anwendungen ab dem 14. Oktober 2025 nicht mehr unter Windows 10 unterstützt werden.
Die Anwendungen werden selbstredend auf Windows-10-Rechnern weiterhin funktionieren, allerdings keine Korrekturen oder Updates mehr erhalten, da das System offiziell nicht mehr unterstützt wird. Im Mai 2025 hat Micrrosoft allerdings bekanntgegeben, dass bis zum 10 Oktober 2028 noch Sicherheits-Updates für Microsoft 365-Anwendungen bereitgestellt werden.
Temporärer Einsatz von Windows 365
Mit Windows 365 bietet Microsoft auch Windows in der Cloud an. Hier lässt sich ebenfalls weiterhin Windows 10 nutzen. Allerdings ist der Einsatz teuer und oft nicht sinnvoll auf Dauer. Dennoch ist Windows 365 eine Alternative, wenn Unternehmen nicht zu Windows 11 wechseln wollen und die Hardware vorhanden ist.

Wechsel zu Linux
Wer weder mit der Update-Möglichkeit von Microsoft zufrieden ist, noch zu Windows 11 wechseln möchte, kann zu Linux migrieren. Dabei muss geprüft werden, ob die aktuell eingesetzten Programme auf Linux nutzbar sind. Da ein solches Migrationsprojekt Zeit benötigt, ist es sinnvoll, so früh wie möglich mit der Planung zu beginnen. Sollte eine Migration bis Oktober nicht machbar sein, ist die Buchung des ersten Jahres ESU bei Microsoft eine Option.