.shock - stock.adobe.com

Häufige Probleme in der Speicherumgebung erkennen und beheben

Bei der Sicherung von Daten können Probleme auftreten, die häufigsten sind in diesem Beitrag erklärt. Darüber hinaus geben wir Tipps, wie diese Hindernisse behoben werden können.

Das Speichern von Daten ist ein alltäglicher, wiederkehrender Prozess in IT-Umgebungen und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es hier immer wieder zu Problemen kommt. Einige dieser Herausforderungen treten häufiger auf und die hier gelisteten Beispiele gehören dazu. Der Beitrag beschreibt die Storage-Probleme und gibt mögliche Lösungsansätze.

1. Erfahrene Storage-Experten finden

Wie bei praktisch allen Aspekten des IT-Managements ist die Suche nach entsprechend qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern eine der größten Herausforderungen. Bei Personalmangel kann es erforderlich sein, die Datenspeicherung an IT-Generalisten abzugeben.

Suchen Sie Mitarbeiter, die über einen soliden IT-Hintergrund verfügen und keine Sicherheitsprobleme haben. Die Personalbesetzung ist oft ein Problem, wenn Unternehmen Datenspeicherdienste von Drittanbietern nutzen, zum Beispiel Cloud-Speicher. Die Kunden kennen die Personen, die mit ihren Daten und Anwendungen arbeiten, wahrscheinlich nicht, was zu Sicherheitsbedenken führen kann.

Personalberatungsunternehmen sind eine wichtige Quelle für qualifizierte Bewerber. Die Personalabteilung eines Unternehmens ist ein wichtiger Partner der IT-Leitung. Kandidaten können auch aus internen Versetzungen und Empfehlungen der Mitarbeiter hervorgehen. Ein Nachfolgeplanungsprogramm ist eine wichtige Strategie, da es Kandidaten für die Übernahme neuer Aufgaben, beispielsweise im Bereich der Speicherverwaltung, ermittelt und vorbereitet.

2. Die gespeicherten Daten richtig absichern und schützen

Die zunehmenden Fälle Bedrohungen für die Cybersicherheit, insbesondere durch Ransomware, stellen die Leitung der IT-Abteilung vor Probleme bei der Datenspeicherung. Während die Sicherheit am Netzwerkrand die erste Verteidigungslinie für die Sicherheit der Datenspeicherung darstellt, besteht immer die Möglichkeit, dass Mitarbeiter mit ausreichenden Privilegien auf gesicherte Daten zugreifen, sie verwenden und möglicherweise beschädigen oder zerstören können.

Der Zugriff auf die gespeicherten Daten erfordert verschiedene Techniken, wie zum Beispiel die Authentifizierung und Autorisierung, um die korrekten Berechtigungen sicherzustellen. Diese Bedenken gelten insbesondere dann, wenn das Unternehmen die Daten bei Dritten speichert. Die Verschlüsselung von Daten im Ruhezustand (Data at Rest) und bei der Übertragung (Data in Flight) ist eine wichtige Strategie, um kritische Daten sicher vorzuhalten.

3. Storage-Hardware- und -software richtig auswählen

Für die Datenspeicherung am eigenen Standort benötigt die IT-Abteilung Racks mit den erforderlichen Servern, Speichersystemen, Stromversorgungssystemen, Netzwerkanschlüssen und einer geeigneten Betriebsumgebung mit Notstromversorgung und redundanten HVAC-Systemen. Außerdem benötigt die IT-Abteilung eine angemessene Stellfläche für die Racks der Speichergeräte und wahrscheinlich einen Doppelboden. Verwalteter Storage, insbesondere über die Cloud, kann den Bedarf an Hardware reduzieren oder ganz eliminieren und Geld für Stellfläche sparen.

Was die Software betrifft, so können viele Datenspeicherprodukte und -dienste den verfügbaren Speicherplatz verwalten und eine effektive Verwaltung bieten. Bei diesen Produkten kann es sich um Anwendungen in Serverbetriebssystemen, eigenständige Speicheranwendungen und sogar um Freeware handeln, die kleine bis mittlere Speicheranforderungen zu geringeren Kosten bewältigen. Entscheidend ist, dass man vor der Implementierung einer Speicherhardware, -software oder -netzplattform den aktuellen und längerfristigen Speicherbedarf sowie die damit verbundenen Aktivitäten wie Datenarchivierung und Datenwiederherstellung kennt.

4. Sinnvolle Date Protection und Datenverwaltung erreichen

Das Hauptziel bei der Datenspeicherung besteht darin, bei Bedarf auf die Daten zugreifen zu können, ohne befürchten zu müssen, dass die Daten auf irgendeine Weise verändert, gelöscht, beschädigt oder gestohlen wurden. Dies ist mit dem Aufkommen von Datenschutzstandards und -vorschriften besonders wichtig. Die vielleicht wichtigste ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die harte Strafen bei Nichteinhaltung vorsieht.

Um diese Probleme bei der Datenspeicherung zu vermeiden und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten, stellen Data-Protection- und Verwaltungssoftwareanwendungen sicher, dass die gespeicherten Daten bei Bedarf in ihrer ursprünglichen Form verfügbar sind. Wenn ein Unternehmen eine Zeit lang keinen Zugriff auf die Daten plant, kann es eine Archivierungsfunktion für den späteren Abruf nutzen, zum Beispiel für E-Discovery, was bei Rechtsstreitigkeiten erforderlich ist. Wenn die IT-Abteilung die Daten nicht mehr benötigt oder sie von neueren Versionen verdrängt wurden, können verschiedene Anwendungen dazu beitragen, die Daten – und sogar das Speichergerät – zu vernichten.

5. Die Skalierbarkeit der Ressourcen sicherstellen

Speichermedien müssen sich anpassen beziehungsweise angepasst werden, um neuen Anforderungen gerecht zu werden. Speicherkomponenten müssen sich dafür flexibel nach oben oder unten skalieren lassen. Die IT-Abteilung kann die Kapazität erhöhen, indem sie Leiterplatten zu Servern hinzufügt, weitere Server oder eigenständige Speichergeräte hinzufügt oder den Speicher über ein alternatives Rechenzentrum oder einen von Dritten verwalteten Speicher erweitert.

Die einfache Skalierbarkeit ist ein wichtiger Vorteil von Drittanbieterspeichern, da der Kunde nicht in zusätzliche Racks, Stellflächen, Speichergeräte oder Software investieren muss. Administratoren können den Bedarf an Skalierbarkeit während des laufenden Prozesses der Bewertung der kurz- und langfristigen Datenspeicheranforderungen bestätigen.

6. Kosten managen und optimieren

Kosten für Storage können bei hohem Skalierungsbedarf schnell steigen und so einen großen Teil des Budgets einer IT-Abteilung ausmachen. Die Cloud kommt hier immer öfter zum Einsatz, da sie wichtige Gemein- und Kapitalkosten reduzieren oder eliminieren kann.

Nutzen Firmen entsprechende Cloud-Services, so benötigen sie weniger Geräte, Stellfläche, Strom und Personal als ein Unternehmen, das hauptsächlich seine Daten im eigenen Rechenzentrum speichert. Die Verwendung von Open-Source-Speichersoftware und generalüberholten Geräten kann die Kosten ebenfalls minimieren und übersichtlicher machen.

7. Datenzugriff in einer Katastrophensituation gewährleisten

Stellen Sie sicher, dass das Unternehmen nach einem Störfall die für den Geschäftsbetrieb erforderlichen Daten und technologischen Ressourcen schnell und sicher wiederherstellen kann. Eine sichere Datenspeicherung wird bei Sicherheitsverletzungen, insbesondere bei Ransomware-Angriffen, immer wichtiger.

Der Zugriff auf Daten in einer Disaster-Recovery-Situation ist ein wichtiger Bestandteil des IT-Betriebs. Unternehmen können Backup-Daten vor Ort, außerhalb des Unternehmens oder in einer Kombination aus beidem speichern. Häufige Tests des Datenzugriffs und -abrufs im Notfall sind ein wichtiger Teil dieser Strategie.

8. Konsistente Tests der Speichersysteme durchführen

Wird die ordnungsgemäße Datenspeicherung durch die IT-Abteilung nicht regelmäßig getestet und überprüft, kann es im Ernstfall zu Speicherproblemen kommen. Tests und Fehlerbehebung helfen, Störungen oder Fehler in der Speicherinfrastruktur frühzeitig zu erkennen und schnell zu beheben.

Tests bieten die Möglichkeit, Probleme bei der Datenspeicherung zu beheben und die Leistung zu optimieren, bevor sie sich zu einer größeren Katastrophe entwickeln. Dies ist besonders wichtig, wenn die Organisation Cloud-Speicher für alle oder einen Teil ihrer Speicheranforderungen nutzt.

9. Patching des Storage

Patching ist eine der wichtigsten IT-Aktivitäten, da es sicherstellt, dass alle Infrastrukturelemente optimal laufen und eine aktuelle Softwareversion verwenden. Werden die Elemente der Datenspeicherinfrastruktur nicht ordnungsgemäß gepatcht, kann dies zu einem Systemausfall oder einer Systemunterbrechung zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt führen.

Bei der Verwendung von Fremdspeichern muss der Anbieter seine Kunden über seine Patching-Aktivitäten auf dem Laufenden halten.

10. Die Auswirkungen künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) ist zu einem integralen Bestandteil des IT-Betriebs geworden. Sie kann erhebliche Auswirkungen auf die Datenspeicherung haben, auch wenn IT-Verantwortliche von den möglichen Einsatzmöglichkeiten eventuell überwältigt werden. Daher ist es wichtig, die richtigen Wege zu finden, um KI in eine Speicherstrategie einzubinden.

So kann KI beispielsweise die Nutzung von Tiered Storage verbessern, indem sie die Datennutzung und die Speichermuster analysiert und Daten je nach Bedarf in Tiers mit hoher oder niedriger Nutzung verschiebt. Darüber hinaus kann sie potenzielle Schadsoftware, die sich auf die Speicherressourcen auswirken könnte, schnell identifizieren, die Datenkomprimierung und -deduplizierung erleichtern und verschiedene Verwaltungsfunktionen wie die Datenkatalogisierung und -bereinigung automatisieren. KI kann Datenspeicheraktivitäten schnell von reaktiv in proaktiv umwandeln.

Erfahren Sie mehr über Storage Performance