Fotolia

Mit HCI und Software Defined Infrastructure Kosten sparen

Die intelligente Nutzung von Hyper Converged Infrastructure und Software-Defined-Technologien können Unternehmen viel Geld sparen. Wir erklären, worauf es ankommt.

Mit Technologien wie Hyper Converged Infrastructure (HCI) und Software Defined-Komponenten lassen sich beim Modernisieren und Einrichten des Rechenzentrums einige Investitions- und Betriebskosten einsparen. Die Digitalisierung stellt deutsche Unternehmen vor Herausforderungen.

Studien belegen die schnellere Amortisierung und niedrigere Kosten von HCI

Das zeigt die Studie IT-Modernisierung 2021 von IDG Research Services. So stufen fast drei Viertel der Firmen eine Modernisierung ihrer IT-Umgebung als wichtig ein, damit sie diese digitalen Prozesse und Services in Zukunft besser unterstützt. IT-Abteilungen können mit flexiblerer Hardware in Zeiten starker Veränderungen besser auf schwankende Geschäftsanforderungen reagieren:

  • Stärkerer Fokus von Richtlinien auf Workloads statt auf Hardware.
  • Schnellere Bereitstellung von Services durch Automatisierung
  • Einheitliche und erweiterbare Managementlösung für einen einfacheren Einstieg
  • Reduktion von Technologie-Silos

Der IDC Technology Spotlight Hyperkonvergente Infrastruktur fasst das so zusammen: "Moderne HCI-Lösungen (Hyperconverged Infrastructure) bieten reale Vorteile im Zusammenhang mit einer größeren betrieblichen Einfachheit und geringeren Rechenzentrumskosten.". Laut der Studie kann HCI die Anwendungsleistung um 62 Prozent verbessern und den Zeitaufwand bei der Bereitstellung um 54 Prozent reduzieren.

Kosten optimieren, Rendite erhöhen und Amortisierungszeit mit HCI reduzieren

Dabei geht es nicht nur um das Senken der Kosten, sondern auch darum, das Beste aus Ihren Investitionen herauszuholen. Wenn Sie Ihre Hard- und Software nicht optimal auslasten, haben Sie schlichtweg weniger von Ihrem Geld. Abhilfe schafft hier eine Infrastruktur, die zentral alle Komponenten effizient zur Verfügung stellt und platzsparend nutzt.

Bei den Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) handelt es sich um eine Schätzung der direkten und indirekten Kosten einer Investition über deren Gesamtlaufzeit, ohne hierbei ihre möglichen Vorteile zu beziffern. Die Rendite berücksichtigt sowohl Kosten als auch Vorteile einer Investition über eine bestimmte Dauer, zum Beispiel drei bis fünf Jahre. Die Amortisierungszeit beziffert hingegen, wie lange es dauert, bis neue Anwendungen oder neue Projekte wirtschaftlich rentabel werden. HCI bietet niedrigere Gesamtbetriebskosten als die meisten anderen Architekturen. Das bedeutet, dass die Amortisierungsdauer kürzer ist, wodurch sich Ihre Rendite wiederum erhöht.

Perfekte Abstimmung von Hard- und Software kann Geld sparen

Bei HCI sind Hard- und Software perfekt aufeinander abgestimmt. Es gibt keine verschwendeten Ressourcen oder Leistungsprobleme durch nicht ideal in die Infrastruktur integrierte Komponenten. Da Virtualisierungssoftware das Steuern der hyperkonvergenten Infrastruktur weitgehend übernimmt, verringert sich Ihr Aufwand für die IT-Verwaltung. Außerdem sparen die optimierten Systeme Energiekosten und lassen sich einfach implementieren und horizontal skalieren. Durch das Zusammenführen von Server-, Speicher- und Netzwerk-Komponenten auf kleinstem Raum reduzieren sich die Kosten für Verkabelung, Energiebedarf oder Kühlung im Vergleich zur Anschaffung nichtkonvergierter Serverressourcen.

Funktionen, wie Deduplizierung, Komprimierung, Caching und VPN-Beschleuniger sind dafür verantwortlich, dass alle Komponenten schneller zur Verfügung stehen. Auch der Storage-Bereich in einer HCI-Umgebung ist effizienter gestaltet. Es liegen keine Komponenten oder Speicherbereiche mehr brach, sondern alle Komponenten sind in HCI eingebunden und lassen sich zentral verwalten. Das Bereitstellen von Storage erfolgt genauso flexibel, wie das von Workloads und Servern.

Beispiele für Kostenoptimierungen mit HCI

Das größte Einsparpotential bei HCI und Software Defined Infrastructure bietet die Hardware selbst. Ein HCI-Projekt benötigt sehr viel weniger Hardware. Das reduziert deutlich die Energiekosten und den Aufwand beim Verkabeln. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von HCI-Technologien beim Unternehmen Socoto in Trier. Im Rahmen der Migration zu HCI mit seinem Dienstleister Logicalis konnte Socoto die Zahl seiner Server halbieren.

Durch die Migration zu einer aktuellen VMWare-HCI-Umgebung konnte auch die US Senate Federal Union die Kosten für die Umgebung noch einmal um zwei Drittel senken.

Software Defined reduzieren Investitionskosten

Bei Software-Defined-Technologien ist keine neue hyperkonvergente Hardware notwendig, sondern die Komponenten werden über eine Software verknüpft. Das spart Kosten bei der Hardware und verbessert die Effizenz des Netzwerks. Effizientere Netzwerke helfen den Anwendern dabei ihre Arbeit schneller, besser und mit weniger Aufwand zu erledigen. Auch das wirkt sich positiv auf die TCO aus.

Bereitstellungsmodelle von HCI können sehr preiswert sein

Ein Vorteil beim Einsatz einer hyperkonvergenten Infrastruktur besteht darin, dass Sie sich auf dem Weg zu einem größeren, hyperkonvergenten Rechenzentrum, in kleinen Schritten vorarbeiten können, denn kleinere Umgebungen lassen sich schneller implementieren und nutzen. Ist eine Skalierung notwendig, können Sie inkrementell Knoten hinzufügen, um die Last der Umgebung an die Anforderungen schnell und unkompliziert anzupassen. Das Management und die Skalierung von HCI- und Software-Defined-Infrastrukturen ist durch die einheitliche Infrastruktur wesentlich einfacher. Das entlastet die IT-Mitarbeiter deutlich, auch, weil sie sich seltener auf neue Hardware einstellen müssen.

HCI ist nicht ohne Kostenfallen

HCI-Komponenten sind in vielen Fällen nur mit Komponenten des gleichen Herstellers wirklich kompatibel. Es gibt keine Standards und keine einheitliche Codebasis, die den gemischten Betrieb mehrerer HCI-Komponenten von mehreren Herstellern mit einem gemeinsamen Verwaltungswerkzeug ermöglichen würden. Deshalb sollten Sie bereits bei der Planung Wert auf standardisierte Prozesse legen. Dazu kommt, dass das Installieren zusätzlicher Knoten zwar nicht teuer ist, aber bei zu vielen Knoten schnell die Kosten für die Planung zu Beginn des Projektes steigen.

HCI allein spart nicht viel, sondern das gut geplante und vollständig durchkalkulierte Projekt ist es, das die echten Vorteile bringt. Wenn Sie insbesondere Investitionskosten reduzieren wollen, sollten sich die Projektverantwortlichen mit dem Hersteller darauf einigen, einen genauen Fahrplan zu erstellen und dabei niedrige Ausgaben priorisieren.

Virtualisierung spart Geld

Ein Kern von HCI ist die Virtualisierung der Komponenten. Deshalb einigt sie sich auch gut zum Hosten einer Virtuellen Desktopinfrastruktur (VDI). Virtualisierung ist der beste Weg zum Reduzieren des Hardware-Footprints. Außerdem lassen sich dadurch Workloads und Anwendungen sehr viel schneller und einfacher bereitstellen. Zeitgleich senkt Virtualisierung den Strombedarf, hilft beim Überwachen der Infrastruktur mit und beim Einrichten und Durchsetzen von Richtlinien. Wenn Sie HCI einführen, sollten Sie sich zudem überlegen, ob die Aufgaben und Struktur Ihrer Teams noch zur neuen IT passen.

Fazit

HCI und Software-Defined-Infrastruktur sparen, bei entsprechender Planung, einige Kosten. Sie brauchen weniger physische Hardware, was zu Einsparungen beim Platz und der Leistungsaufnahme sowie bei den Gesamtkosten führt. Auch die Verkabelung reduziert sich deutlich.

HCI senkt die Investitionskosten, weil Firmen keine zusätzlichen Komponenten wie Speicher-Systeme oder SAN Switches mehr benötigen. Hinzu kommen niedrigere Administrations- und Lizenzkosten.

Erfahren Sie mehr über Converged Infrastructure

ComputerWeekly.de
Close