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Best Practices und Tools für Public Cloud Monitoring

Public-Cloud-Migrationen und -Services sind immer häufiger anzutreffen. Erfahren Sie, wie sich Public Cloud Monitoring entwickelt hat, um diese komplexen Umgebungen zu überwachen.

Unternehmen setzen auch weiterhin verstärkt auf die Cloud: laut einer Umfrage des Cloud-Management-Anbieters CloudCheckr gaben 57 Prozent von 304 Cloud-Entscheidungsträgern 2021 an, dass sich mehr als die Hälfte ihrer IT-Infrastruktur in der Cloud befindet. Im Jahr 2020 betrug dieser Prozentsatz noch 47 Prozent, also ein deutlicher Zuwachs.

Obwohl 64 Prozent davon ausgehen, dass ihre IT-Assets innerhalb von fünf Jahren vollständig in der Public Cloud betrieben werden, tun sich IT-Fachleute mit der Frage schwer, wie sich Public Cloud Networking überwachen lässt. Aktuell geben beispielsweise nur 31 Prozent an, dass sie die Kosten der Public Cloud erfolgreich überwachen und optimieren.

Detaillierte Einblicke in jede Umgebung sind von wesentlicher Bedeutung, um die Performance-Optimierung und Sicherheit zu gewährleisten. Das Monitoring von Hybrid Cloud und Multi Cloud ist jedoch von Natur aus schwieriger. Das kann zu erheblichen Problemen führen, die die Infrastruktur-Performance gefährden, die Produktivität ausbremsen und die Erfahrung der Endbenutzer beeinträchtigen.

Wenn sich diese Performance-Probleme auf eine kundennahe Anwendung auswirken, kann es zu einer Krise kommen. Die Verbraucher haben keine Geduld für missglückte digitale Lösungen. Im App Attention Index 2021 von AppDynamics, einem Anbieter für Anwendungs-Performance, gaben 76 Prozent der 13.000 befragten Verbraucher an, dass ihre Erwartungen an digitale Dienste heute höher seien als zu Beginn der COVID-19-Pandemie.

Alle genannten Faktoren unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, einen guten Überblick über die Vorgänge in ihren Cloud-Umgebungen haben müssen. Das bedeutet, dass sie die besten Cloud Monitoring Tools für ihre Umgebung benötigen.

Was ist Cloud Monitoring?

Die Ausweitung von Public-Cloud-Umgebungen fördert die Nachfrage nach Public-Cloud-Monitoring-Services, die helfen, beim Netzwerkmanagement für Klarheit zu sorgen. Public Cloud Monitoring ermöglicht es Unternehmen, Einblick in die Performance und Stabilität ihrer Cloud-basierten Infrastruktur, Dienste, Anwendungen und Konnektivität zu erhalten.

Tools für das Cloud Monitoring sammeln Daten aus Hybrid- und Multi-Cloud-Bereitstellungen und melden diese Daten über Alarme und Berichte an die Netzwerkteams zurück. Einige dieser Berichte werden automatisch erstellt und zeigen die Performance-Statistiken in einer grafischen Form an, die für IT-Fachleute einfacher zu verarbeiten und zu analysieren ist.

Tools zur Überwachung von Cloud-Netzwerken können jede Ebene und jeden Aspekt der Umgebung bewerten – von Datenbanken und Systemen, die in der Umgebung laufen, bis hin zur Anwendungs-Performance und der Verbindung zwischen Cloud und Unternehmen.

Für Unternehmen, die Workloads in Hybrid- oder Multi-Cloud-Bereitstellungen betreiben, kann es kompliziert sein, einen klaren Überblick über die Infrastrukturen zu gewinnen. In vielen Fällen wurden die Ressourcen ad hoc in mehreren Cloud-Umgebungen bereitgestellt.

Es kommen immer mehr Services auf den Markt, die versprechen, die in diesen komplexen Umgebungen erfassten Daten zu integrieren, um den IT-Mitarbeitern ein genaueres Bild der einzelnen Assets und der betrieblichen Abläufe zu vermitteln. Dies kann für die Echtzeitanalysen, die laufende Planung und das Kostenmanagement hilfreich sein. Dieses umfassende Cloud-Netzwerk-Monitoring kann auch folgende Fragen beantworten:

  • Hat das Unternehmen die Ressourcen richtig bereitgestellt?
  • Wo liegen die Engpässe?
  • Lässt sich die Implementierung vereinfachen?

So funktioniert Cloud Monitoring

Tools für das Monitoring von Cloud-Netzwerken verfolgen und übermitteln Daten zum Status und zur Aktivität von Assets. Diese Tools sind darauf ausgelegt, verschiedene Probleme zu erkennen, darunter potenzielle Sicherheitsvorfälle, Fehler und Performance-Einbußen sowie Systeme und Dienste, die offline gegangen sind.

IT-Abteilungen nutzen diese Tools, um verschiedene Funktionen zu unterstützen. Zum einen können sie Cloud-Daten über unterschiedliche Regionen und Cloud-Umgebungen hinweg verfolgen. Immer mehr Cloud-Monitoring-Services integrieren Feeds von verschiedenen Tools und Anbietern.

Zum anderen hat Cloud Monitoring eine wichtige Sicherheitsfunktion: Es sucht nach potenziell gefährlichen Anomalien und warnt das IT-Personal vor möglichen Sicherheitsverletzungen. Diese Dienste sind auch wichtig, um die Einhaltung von Compliance-Vorgaben zu unterstützen, indem sie Daten liefern, die für Auditing-Zwecke unerlässlich sind.

Die unterschiedlichen Typen von Cloud Monitoring Tools

Public Cloud Monitoring ist eine echte Herausforderung. Mit der Ausweitung von On-Demand-Bereitstellungen wurden Tools eingeführt, die die Aktivitäten in Public-Cloud-Umgebungen beobachten und für mehr Klarheit sorgen. Infolgedessen steht IT-Teams eine wachsende Zahl von Optionen für Public Cloud Monitoring zur Verfügung.

Anbieter offerieren Services, die in drei allgemeine Kategorien fallen:

  1. Proprietäre Angebote, bereitgestellt von den Public Cloud Providern selbst.
  2. Tools für das Netzwerk- und Anwendungs-Monitoring von Drittanbietern.
  3. Services von Managed-Cloud-Anbietern.

Diese Dienste liefern die Metriken, die IT-Abteilungen einen grundlegenden Überblick über den Zustand der Umgebung ermöglichen. IT-Fachleute können dies dann zur Feinabstimmung nutzen. Die IT kann ebenfalls Tools verwenden, um die Nutzung besser in den Griff zu bekommen und so die Bereitstellung und das Kostenmanagement effektiver zu gestalten.

Welche Tools für Public Cloud Monitoring eignen sich für Ihr Unternehmen?

Zwar können proprietäre Services von IaaS-Anbietern – zum Beispiel Amazon CloudWatch und Microsofts Azure Monitor – präzise Einblicke in ihre Umgebungen liefern, sind aber in der Regel auf das Monitoring von Workloads in ihrer eigenen Cloud beschränkt. Google Cloud Monitoring ist insofern eine Ausnahme, als dass es auch AWS-Cloud-Umgebungen überwacht.

Tools von Drittanbietern – wie Ciscos AppDynamics, BMC TrueSight Pulse, DX Infrastructure Manager und Monitoring Services von Dynatrace – können Aktivitäten übergreifend in verschiedenen Cloud-Provider-Umgebungen beobachten. Drittanbieter von IT-Services und Cloud Provider können ein wichtiger Partner für ein effektives Cloud Monitoring sein.

Unternehmen können sich auch entscheiden, die Hilfe eines Managed-Cloud-Service-Providers wie Rackspace Technology in Anspruch zu nehmen. Diese Provider überwachen die Aktivität in mehreren Umgebungen und bieten Unterstützung bei Design und Migration sowie Support für Betrieb und Sicherheit.

Best Practices für Cloud Monitoring

Um ein solides Cloud Monitoring in komplexen Multi-Cloud-Umgebungen erfolgreich zu etablieren, müssen Unternehmen letztlich die große Herausforderung angehen, Ende-zu-Ende-Sichtbarkeit zu erreichen. Zu diesem Zweck kann man die Daten aus mehreren Überwachungsquellen integrieren, die Informationen von verschiedenen Feeds innerhalb separater Cloud-Umgebungen enthalten können.

Um dies zu erreichen, müssen IT-Experten einen kohärenten Ansatz verwenden, indem sie einen Dienst nutzen, der Daten aus mehreren Feeds verarbeiten kann. Unabhängig davon, ob das Tool intern entwickelt wurde oder auf ein System eines Drittanbieters zurückgreift, sollte es die Informationen in einem benutzerfreundlichen Format ausgeben und nicht nur Zahlen ausspucken, die schwer zu analysieren sind.

Ein sinnvolles Cloud Monitoring erfordert eine konsequente Zusammenarbeit aller Beteiligten, einschließlich der Anwendungsentwickler, die Feedback zu potenziellen Performance- oder Sicherheitsproblemen benötigen. Auch die Sicherheit muss in den Prozess integriert werden, einschließlich Elementen wie der rollenbasierten Zugriffssteuerung, bei der nur die entsprechende Person oder Gruppe über administrative Rechte verfügt.

Ein kontinuierliches Cloud Monitoring jeder Umgebung ist sowohl unter Sicherheits- als auch unter Performance-Aspekten wichtig. Im Fall von Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen, die in der Regel Mehrmandantenfähigkeit beinhalten, ist ein konsistentes und permanentes Cloud Monitoring jedoch unerlässlich.

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