
Getty Images/iStockphoto
Was ist neu in System Center 2025?
System Center 2025 ist ein wichtiges Management-Tool für Unternehmen mit lokalen Infrastrukturen und es gibt entscheidende Weiterentwicklungen bei der neuen Version.
System Center und Windows Server sind aufgrund ihrer langjährigen Geschichte als Flaggschiffprodukte von Microsoft für die lokale Verwaltung und kritische Arbeitslasten eng miteinander verbunden.
Gemeinsam mit der Veröffentlichung von Windows Server 2025 wurde auch System Center 2025 bereitgestellt, um die neuen Funktionen und Merkmale des neuen Server-Betriebssystems zu nutzen. Durch diese gleichzeitige Veröffentlichung wird sichergestellt, dass Administratoren Windows Server 2025 in ihrer Umgebung einführen können, um die Vorteile der Verbesserungen zu nutzen. Microsoft erweitert sein System-Center-Verwaltungs-Tool mit Verbesserungen in Bezug auf Sicherheit und andere Bereiche, insbesondere durch die Integration in Azure-Dienste.
Was ist System Center?
System Center ist eine Suite von Microsoft-Tools, die für die Verwaltung und Wartung der lokalen Infrastruktur im Rechenzentrum entwickelt wurde. System Center unterstützt Linux- und Unix-Systeme, aber Microsoft hat es für Administratoren zugeschnitten, die mit Windows-Server-Bereitstellungen arbeiten.
Zu den Tools, aus denen Microsoft System Center besteht, gehören die folgenden:
- Operations Manager überwacht die Infrastruktur und gibt bei Bedarf Warnmeldungen an die IT-Abteilung aus.
- Virtual Machine Manager bietet eine einheitliche Verwaltungserfahrung für große Hyper-V-Bereitstellungen und überwacht die Arbeitslasten.
- Orchestrator automatisiert die Ausführung von IT-Aufgaben wie die Verwaltung von Benutzerkonten und die Serverbereitstellung.
- Data Protection Manager übernimmt die Sicherung und Wiederherstellung von Microsoft-Umgebungen.
- Service Manager ist ein IT-Servicemanagement-Tool mit einer Vielzahl von Funktionen, darunter Berichterstellung und Analyse, Änderungskontrolle und Störungsbehebung.
- Configuration Manager verwaltet Desktop- und Serversysteme und stellt Betriebssysteme, Anwendungen und Updates bereit.
System Center im Vergleich zu anderen Verwaltungs-Tools von Microsoft
System Center unterscheidet sich von den anderen Verwaltungs-Tools von Microsoft, da es speziell für die Verwaltung und Überwachung lokaler Ressourcen entwickelt wurde. Die System-Center-Tools bieten zusätzliche Funktionen, die über die nativen Funktionen des Windows-Betriebssystems hinausgehen, und stellen keine neue Benutzeroberfläche für die Verwaltung ihrer Ressourcen dar.
Azure Arc und System Center im Vergleich
Azure Arc verwendet das Azure-Portal, um Ressourcen außerhalb der Azure-Cloud zu verwalten. Während System Center 2025 die Azure-Arc-Integration hinzufügt, um einige Cloud-basierte Funktionen für lokale Arbeitslasten einzuführen, wie zum Beispiel Azure Monitor, ist Azure Arc für Unternehmen konzipiert, die die Flexibilität wünschen, weitere Cloud-Dienste einzuführen.
Windows Admin Center und System Center im Vergleich
Windows Admin Center ist eine webbasierte Benutzeroberfläche zur Verwaltung von Windows-Systemen. Administratoren, die mit einer umfangreichen Infrastruktur arbeiten, werden sich für die zentralisierte Verwaltung von System Center interessieren. Windows Admin Center eignet sich für kleinere Umgebungen mit einer geringen Nutzung von Windows Server und Clustern, auf denen keine hochspezialisierten Arbeitslasten ausgeführt werden. Im Vergleich mit WAC bietet System Center mehr Automatisierung, Patch-Management und Security-Monitoring.
Welche Neuerungen gibt es in System Center 2025?
In System Center 2025 führt Microsoft mehrere neue Funktionen und Fähigkeiten ein, die in erster Linie dazu dienen, das Management-Tool mit Unterstützung für neuere Betriebssysteme, Protokolle und IT-Standards zu modernisieren und die Sicherheit zu verbessern. Einige der bedeutenderen neuen Funktionen und Fähigkeiten sind die folgenden.
Verbesserungen für das Management gemischter Infrastrukturen
Microsoft gab an, dass es in dieser Version die Unterstützung für heterogene Umgebungen verbessert hat. Anfangs entwickelte das Unternehmen System Center ausschließlich für die Verwaltung von Microsoft-Umgebungen. Im Laufe der Zeit hat Microsoft eine gewisse Unterstützung für die Verwaltung konkurrierender Produkte wie Linux-Betriebssysteme und VMware-Hypervisoren hinzugefügt. Diese Unterstützung für Produkte von Drittanbietern wirkte jedoch immer wie ein nachträglicher Einfall.
Eine der wichtigsten Verbesserungen von System Center 2025 ist die Verwaltung verschiedener Systeme. Laut Microsoft kann System Center Virtual Machine Manager VMware-VMs besser konvertieren, sodass beim Wechsel zu einer Hyper-V-Plattform weniger Kompatibilitätsprobleme auftreten.
Außerdem fügte Microsoft eine Unterstützung für virtuelle Trusted Platform Module in VMware-Umgebungen im Data Protection Manager 2025 hinzu, um Organisationen, die mit sensiblen Daten arbeiten, eine zusätzliche Ebene hardwarebasierter Sicherheit zu bieten.
Microsoft aktualisiert System Center Virtual Machine Manager, um die neuesten Linux-Distributionen zu unterstützen. Für Organisationen, die die Azure-Stack-HCI-Plattform von Microsoft nutzen, sind System Center Virtual Machine Manager und Operatios Manager ab Version 23H2 mit Updates zur Verwaltung dieses Systems ausgestattet. Das hilft Administratoren, sich einen besseren Überblick über Bereitstellungen sowohl On-Premises als auch in einer Hybrid-Cloud-Umgebung zu verschaffen.
Abschließend ist der System Center Data Protection Manager mit der SharePoint Server Subscription Edition kompatibel. Administratoren, die dieses Tool mit Hyper-V verwenden, können bestimmte Festplatten von der Sicherung abschließen, um mehr Flexibilität zu erhalten.
Integration von mehreren Sicherheitsverbesserungen
Ein Großteil der Arbeit von Microsoft in System Center 2025 konzentriert sich auf die Sicherheit. Microsoft hat die veralteten und unsicheren Authentifizierungsmechanismen Credential Security Support Provider (CredSSP) und New Technology LAN Manager (NTLM) weitgehend eliminiert. Die neue Version von System Center unterstützt TLS Version 1.3 und die neuesten Verschlüsselungsstandards, um Daten zu schützen, die zwischen System-Center-Komponenten gesendet werden.
Microsoft hat den System Center Data Protection Manager aktualisiert, um Passphrasen in Azure Key Vault zu speichern, einer Cloud-basierten Funktion, die zum Speichern kryptografischer Schlüssel und Geheimnisse entwickelt wurde. Dadurch wird ein Single Point of Failure vermieden, wenn ein Bedrohungsakteur oder ein böswilliger Administrator Zugriff auf die Passphrasen erhält, um die Backups des Unternehmens zu entschlüsseln.
In System Center 2025 wird beim Erstellen einer neuen Hyper-V-VM mit System Center Virtual Machine Manager standardmäßig eine VM der Generation 2 erstellt, was mit der Entscheidung von Microsoft übereinstimmt, Generation 2 zur Standardoption in Windows Server 2025 Hyper-V zu machen. Dieses Update deutet auf die Verschiebung des Unternehmens hin, die Sicherheit in der Virtualisierungsumgebung zu erhöhen. Generation-2-VMs verwenden Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) für einen geschützten Boot-Prozess und virtuelle SCSI-Controller für eine schnellere Leistung und Flexibilität durch die Unterstützung größerer Boot-Volumes.
Verstärkte Integration in Azure
Im November 2023 führte Microsoft eine Azure-Arc-fähige Version von System Center Virtual Machine Manager ein. Das Unternehmen entfernte die Unterstützung für Azure-Profile aus System Center Virtual Machine Manager und aus System Center Service Provider Foundation, indem es deren Funktionen in diese Azure-Arc-Version integrierte.
Microsoft hat die Azure-Arc-fähige Version von System Center Virtual Machine Manager so konzipiert, dass Administratoren über das Azure-Portal eine konsistente Erfahrung für die grundlegende VM-Verwaltung erhalten, selbst bei Hybrid-Setups. Administratoren, die den aktuellen Virtual Machine Manager für die VM-Verwaltung verwenden, können sich in Azure einbinden und das Azure-Portal zum Starten, Stoppen, Anhalten und Löschen von VMs verwenden. VM-Ressourcen wie Vorlagen, virtuelle Netzwerke und Storage sind auch über das Portal von Azure sichtbar.