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Die Top 5 Backup- und Recovery-Herausforderungen meistern

Da Backup und Recovery ein neues Niveau an Kapazität und Komplexität erreichen, erfahren Sie hier, wie Sie fünf gängigste Herausforderungen in diesem wichtigen Bereich meistern.

Die Sicherung und Wiederherstellung von Daten (Backup und Recovery) war schon immer eine anspruchsvolle Aufgabe, die eine sorgfältige Planung und genaue Zeitplanung erfordert. Obwohl die Cloud-Technologie und Verbesserungen bei den Speichermedien den Schutz wichtiger Daten vereinfachen, verkomplizieren die Ankunft von Big Data – und verschiedene andere datenintensive Technologien – den Bedarf an häufigen, zuverlässigen Backups und erhöhen ihn.

Betrachten wir die fünf wichtigsten Herausforderungen bei der Datensicherung und -wiederherstellung und erfahren Sie, wie Sie diese angehen und meistern können.

Sicherstellung von zuverlässig geplanten Backups

Die größte Herausforderung bei der Datensicherung besteht darin, sicherzustellen, dass Backups rechtzeitig und nach Plan durchgeführt werden. Das bedeutet, dass man sich vergewissern muss, dass die Backups auch tatsächlich stattfinden und die richtigen Daten erfasst werden. Gehen Sie nicht einfach davon aus, dass die Backup-Software sagt, dass sie durchgeführt wurden, sondern stellen Sie sicher, dass dies auch wirklich der Fall ist.

Der beste Weg, diese Herausforderung anzugehen, ist, sich ein Beispiel an den Tech-Giganten zu nehmen und auf Vereinfachung zu setzen. Anstatt mehrere Technologien zur Datensicherung zu verwenden, sollten Sie alles in einem zentralen Repository zusammenfassen.

Außerdem sollten Sie festlegen, wer in Ihrem Unternehmen dafür verantwortlich ist, ein tiefes Verständnis dafür zu haben, wie die Backup-Systeme laufen – und stellen Sie sicher, dass das mehr als eine Person ist.

Abbildung 1: Ein Beispiel für die Planung der wöchentlichen Backups.
Abbildung 1: Ein Beispiel für die Planung der wöchentlichen Backups.

Fehlende und beschädigte Daten vermeiden

Stellen Sie sich das Grauen vor: Eine wichtige Wiederherstellung ist abgeschlossen, nur um festzustellen, dass wichtige Dateien entweder beschädigt sind oder fehlen. Schlimmer noch, es kann unmöglich sein, genau zu bestimmen, wann die Beschädigung aufgetreten ist, was es schwierig macht, zu wissen, wann Sie das letzte genaue, unbeschädigte Backup erstellt haben. Vorbereitung kann Sie vor diesen Herausforderungen bei Backup und Wiederherstellung bewahren.

Ein erster Schritt ist es, zu verstehen, wie viele Daten in verschiedenen Zeiträumen verloren gehen könnten und was das für das Unternehmen bedeuten würde. Kein Unternehmen möchte Daten verlieren, aber obwohl einige Organisationen den Verlust von Dateien für ein paar Stunden oder sogar Tage tolerieren können, benötigen andere möglicherweise häufigere Backups.

Proaktiv mit dem Schutz von Datensicherungen umzugehen, kann kein Einheitsansatz sein. Wenn ein Unternehmen seine Datenwiederherstellungs- und Ausfallsicherheitsstrategie entwirft, muss es ein angemessenes Budget für Backups einplanen, die zumindest vor den schlimmsten Verlusten schützen.

Die Datensicherungsanforderungen den Anforderungen der Anwendungsarchitektur anpassen

Die Erstellung von Systemen, bei denen die Anforderungen an die Datensicherung von Anfang an berücksichtigt werden, ist ein Muss. Die Möglichkeit, auf die Anwendungsanforderungen zugeschnittene Backup-Lösungen zu nutzen, ist von entscheidender Bedeutung, war aber in der Vergangenheit keine praktische Option, da die meisten Datensicherungslösungen On-Premises bereitgestellt wurden. Für die meisten Anwendungen sollten API-gesteuerte, in der Cloud bereitgestellte Dienste verwendet werden, die derzeit in vielen Varianten erhältlich sind.

Genaue Priorisierung der Daten

Nicht alle Daten sind gleich, und wichtige Daten müssen immer Priorität haben. Bei der Planung einer Backup- und Wiederherstellungsstrategie sollten Sie die Daten identifizieren, die für das Unternehmen am wertvollsten sind, basierend auf den Auswirkungen, die sie auf das Unternehmen haben könnten, wenn sie plötzlich nicht mehr verfügbar sind.

Daraus lässt sich ableiten, wie oft die Daten gesichert und wie schnell sie wiederhergestellt werden müssen.

Um diese Anforderungen genau zu erfüllen, ist es empfehlenswert, ein detailliertes Rahmenwerk zu erstellen, das alle wichtigen Geschäftsinteressenten leicht verstehen können. Ein solches Framework priorisiert nach Geschäftsanwendungen, welche Daten den größten Wert haben und welche Systeme ein Unternehmen im Falle eines Systemausfalls zuerst wiederherstellen muss.

Ein abgestufter Ansatz (Tiered) funktioniert in der Regel am besten, wobei jeder Stufe unterschiedliche Werte zugewiesen werden. Dies kann den Geschäftsverantwortlichen helfen, das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Backup- und Wiederherstellungsoptionen besser zu verstehen.

Schutz vor Ransomware

Die ständige Bedrohung durch Ransomware stellt eine der kritischsten Herausforderungen für die Datenverfügbarkeit bei Backup und Recovery dar. Ransomware entwickelt sich mit der Technologie stetig weiter, um seine Effektivität aufrechtzuerhalten.

Die erste Verteidigungslinie gegen Ransomware ist eine regelmäßig aktualisierte Sicherheitsinfrastruktur, die in der Lage ist, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und zu neutralisieren, die den Zugriff auf Backup-Ressourcen zu verhindern drohen. Nach wie vor ist es ratsam, die 3-2-1-Regel zur Datensicherung zu befolgen – drei Kopien Ihrer Daten in zwei verschiedenen Formaten, wobei eine Kopie außerhalb des Unternehmens liegt.

Darüber hinaus offerieren viele Backup-Anbieter mittlerweile Algorithmen und KI-Funktionen, die Ransomware-Angriffe erkennen und ineffektiv machen können. Das ersetzt aber generell nicht das Backup.

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