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Das Storage für VDI-Umgebungen richtig planen

Es gibt viele VDI-Speichertechnologien und Optionen, diese zu konfigurieren. Jede beeinflusst die VDI auf ihre Weise. Erfahren Sie, welche Faktoren die VDI-Planung beeinflussen.

Storage ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Planung von virtuellen Desktop-Infrastrukturen (VDIs). Daher muss die IT eine Reihe von VDI-Speicherüberlegungen berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie alle Workloads unterstützen kann.

Die IT-Abteilung sollte sich die VDI-Speicherung in drei großen Kategorien vorstellen: Speichertechnologien, Systemanforderungen und unterstützte Workloads. Hier erfahren Sie, wie sich Speichertechnologien auf die VDI-Planung auswirken.

Das Storage-System wählen

Die Speichertechnologie umfasst alles, von Laufwerkstypen über Speicherkonfigurationen bis hin zu Transportprotokollen. Bei der Planung von Storage kann die IT-Abteilung beispielsweise Festplatten (HDDs), Solid-State-Laufwerke (SSDs) oder Hybridsysteme wählen, die beides kombinieren.

Festplatten wurden früher fast ausschließlich für VDI verwendet, aber SSDs werden schnell zur ersten Wahl, weil sie die Leistung von Festplatten deutlich übertreffen. Darüber hinaus sind die SSD-Dichten bei sinkenden Preisen stetig gestiegen, was das All-Flash-Array zu einer rentableren Option denn je macht. In manchen Situationen kann der hybride Speicher jedoch die VDI-Arbeitslast angemessen unterstützen und die Preise noch weiter senken.

Die IT-Abteilung muss sicherstellen, dass Speicherlaufwerke die erforderlichen IOPS bereitstellen können, um die erwarteten VDI-Workloads zu verarbeiten, die typischerweise zufällig erfolgen (Random Read/Write) und je nach Tageszeit, Anzahl der Benutzer und den unterstützten Anwendungen schwanken. Verschiedene Arten von Laufwerken bieten unterschiedliche Niveaus von IOPS, und selbst Laufwerke desselben Typs können in Bezug auf die Leistung erheblich variieren. Beispielsweise liefern SSDs im Allgemeinen viel höhere IOPS als HDDs, aber nicht alle SSDs sind gleich erstellt. Die IT muss SSDs sorgfältig evaluieren, um sicherzustellen, dass sie den erwarteten Bedarf decken können.

IT-Teams müssen einige Faktoren auf den Prüfstand stellen, um das richtige Storage für die VDI-Umgebung zu finden.

Andere Überlegungen zur VDI-Speicherung können sich ebenfalls auf die Leistung auswirken. So kann beispielsweise das serverseitige Caching die I/O-Latenz reduzieren. Die IT-Abteilung kann RAID-Level entsprechend den Workloads auswählen und durch Tiering die Reaktionszeiten für virtuelle Desktop-Komponenten verbessern, die schneller geladen werden müssen. Die Effektivität der Array-Management-Software kann auch bei der Maximierung der I/O einen Unterschied machen. Darüber hinaus können einige Technologien wie Deduplizierung oder Thin Provisioning die Ressourcenauslastung verbessern, aber auch die Leistung beeinträchtigen.

Überlegungen zur Bereitstellung und Konfiguration

Ein weiterer wichtiger Faktor für den VDI-Speicher ist die Art und Weise, wie die IT den Speicher konfiguriert oder bereitstellt. Die IT muss entscheiden, ob sie Direct Attached Storage (DAS), Network Attached Storage (NAS) oder ein Storage Area Network (SAN) verwenden möchte. DAS mag billiger sein, aber NAS und SAN können in der Regel große Datenmengen und -transaktionen besser unterstützen, wobei SAN mehr Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit bietet.

Hyper-converged Infrastructure (HCI) nutzt DAS, um gebündelte Speicherressourcen bereitzustellen, was sich als effektive Strategie für VDI-Workloads erwiesen hat. IT-Teams sollten jede Option bewerten, um zu verstehen, wie sie sich auf ihre besonderen Umstände auswirkt.

Speicherschnittstellen und -protokolle können auch die VDI-Leistung beeinträchtigen. Zu den gängigen Schnittstellen gehören Serial Advanced Technology Attachment (SATA), Serial-Attached SCSI, Fibre Channel und Peripheral Component Interconnect Express (PCIe). Zu den gebräuchlichen Protokollen gehören die Small Computer System Interface (SCSI), Internet SCSI, Advanced Host Controller Interface (AHCI), Non-Volatile Memory Express (NVMe) und NVMe over Fabric.

Wenn die IT-Abteilung die Schnittstelle mit dem optimalen Protokoll kombiniert, kann dies einen erheblichen Einfluss auf Durchsatz und Leistung haben. Die Netzwerkstruktur, die Kommunikation wie Ethernet oder InfiniBand unterstützt, kann auch den Durchsatz und die Leistung beeinträchtigen. Beispielsweise schneiden Fibre Channel-Schnittstellen besser ab als SATA-Schnittstellen, und das NVMe-Protokoll ist schneller als AHCI.

Die Technologien rund um Schnittstellen, Protokolle und Netzwerkstrukturen ändern sich rasant, und IT-Teams müssen die verfügbaren Optionen sorgfältig prüfen, bevor sie eine Entscheidung treffen.

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