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Wie Remote-Mitarbeiter dreifach von BaaS profitieren

Wenn Mitarbeiter zu Hause arbeiten, muss auch die Datensicherungen verlegt werden. Aus diesem Grund sollten Unternehmen den Einsatz von Backup as a Service in Betracht ziehen.

Backup as a Service wird für Unternehmen jeder Art und Größe immer attraktiver, vor allem weil es die Notwendigkeit beseitigt, sich auf kostspielige Ressourcen On-Premises zu verlassen, um Daten sowohl für kurz- als auch langfristige Zwecke zu sichern. Wenn sich viele Unternehmen längerfristig auf das Modell des „Zuhause-arbeiten“ für viele oder gar die meisten Mitarbeiter einstellen, ist es sinnvoll, die Backups an einen anderen Standort zu verlagern.

Der allmähliche Übergang zu verteilten Workloads war auch schon lange vor der Pandemie im Gange. Die Anordnungen zur Umsetzung der Infektionsschutzmaßnahmen haben den Trend weltweit beschleunigt. In kürzester Zeit verlagerten sich Millionen Arbeitsorte aus dem Büro an entfernte Standorte, oft in die Wohnung der Arbeitnehmer.

Carmi Levy, Direktor für Content Marketing bei der Info-Tech Research Group, hat untersucht, wie Backup as a Service in dieser Situation seine Stärken ausspielen kann. „Backup as a Service vereinfacht den Prozess, mit dem Daten verwaltet und gesichert werden“, stellt Levy fest. „Es befreit zudem die Support-Mitarbeiter an vorderster Front von der Notwendigkeit, eine konventionelle Speicherinfrastruktur zu einem Zeitpunkt zu verwalten, zu dem dies eindeutig nicht machbar ist.“

Die Vorteile von Backup as a Service

Bei dieser Plattform kümmert sich der Backup-Anbieter fast um alles und speichert Backups für den Fernzugriff in der Cloud. Marktforscher und Technologie-Analysten haben für uns die wesentlichen Vorteile der Verwendung solche eines echten Servicemodells für die Datensicherung beschrieben:

Backup as a Service (BaaS) entkoppelt das Angebot des Backup-Speicherplatzes von den physischen Speichersystemen und ermöglicht den Zugriff auf die gesicherten Daten von jedem Ort aus. „Endbenutzer, die Daten aus Backups wiederherstellen müssen, sind nicht mehr auf die Verfügbarkeit der Supportmitarbeiter beschränkt, den Prozess manuell auf physischen Medien ausführen“, erklärt Levy. Vor dem Ausbruch der Pandemie wäre dies eher aus Bequemlichkeit geändert worden. „Jetzt kann BaaS über die Erledigung eines Auftrags, das Verpassen eines Termins und den Verlust eines Geschäftsabschlusses entscheiden“, so Levy weiter.

Sollte ein Mitarbeiter an einem entfernten Standort einen Systemausfall erleiden, kann BaaS dem Betroffenen helfen, verlorene Daten ohne fremde Hilfe wiederherzustellen. „Ein Cloud-Backup, das über eine BaaS-Technologie bereitgestellt wird, würde es dem Mitarbeiter ermöglichen, Daten per Fernzugriff aus einem Backup wiederherzustellen.

Die Mitarbeiter sind schneller wieder arbeitsfähig und müssen für das Restore nicht ins Büro gehen“, betont Phil Strazzulla, CEO und Gründer von Select Software Reviewsan. „In Zeiten der Quarantäne könnte ein ausschließlich physisches Backup an einem Bürostandort die Produktivität beeinträchtigen“, weiß Strazzulla.

„Unternehmen können sicher sein, dass die Daten bei BaaS-Providern effizient verwaltet werden und auf Anfrage verfügbar sind, falls Probleme auftreten und ein Backup erforderlich ist“, sagt Rahul Mahna, Geschäftsführer für Managed Security Services innerhalb der Abteilung für Prozess-, Risiko- und Technologielösungen bei der Unternehmensberatung EisnerAmper: „Mit der Verlagerung vom Büro zur Heimarbeit während der Pandemie könnte BaaS nicht relevanter sein – vor allem, wenn es um die Verwendung von Hardware geht, die nicht vom Unternehmen stammt“, fügt er hinzu.

Vermeidung von Fallstricken

Die größte Tücke jeder As-a-Service-Plattform sei nach Überzeugung von Strazzulla die Abhängigkeit vom Anbieter. „Wenn der Anbieter untergeht, könnten Sie Schwierigkeiten haben, die Backups rechtzeitig in ein anderes Rechenzentrum zu übertragen“, warnt er.

Falsche Annahmen können zu Enttäuschungen und Katastrophen führen. „Da viele Unternehmen zu Cloud-basierter Software wie Office 365 übergegangen sind, neigen sie zu der Erwartungshaltung, dass die Daten quasi im Bundle mit diesem Angebot automatisch gesichert werden“, sagt Mahna. Das ist normalerweise nicht der Fall. „Es ist wichtig, dieses Risiko mit der gründlichen Prüfung der Services und AGBs des Anbieters auszuräumen“, rät er.

Ein wichtiger Gesichtspunkt beim Wechsel zu BaaS ist die Aufrechterhaltung der Netzwerkzugänglichkeit, da Organisationen mit entfernten Mitarbeitern oft eine höhere Internet- und Netzwerknutzung verzeichnen.

„Die Unternehmen müssen sich auch über die Speicherung vertraulicher Daten in der Cloud informieren und die Sicherheitsbedenken der Nutzer berücksichtigen“, bemerkt Anant Adya, Senior Vice President und Business Head für Cloud, Infrastruktur und Sicherheitsdienste beim Marktforschungsunternehmen Infosys, und ergänzt: „Es ist außerdem unerlässlich, dass Unternehmen der Einhaltung aller Vorgaben zur Datenspeicherung und -wiederherstellung Vorrang einräumen.“

Auswahl eines BaaS-Anbieters

BaaS-Anbieter freuen sich in der gegenwärtigen Pandemie auf Tausende Neukunden. Gerade deshalb sollten die Anwender vorsichtig und wachsam sein, bevor sie sich an einen BaaS-Anbieter binden. „Befolgen Sie Best Practices bei der Anbieterauswahl. Wählen Sie den optimalen Partner“, rät Levy der Info-Tech Research Group: „Zu groß sind sonst die Risiken eines kompletten Datenverlusts oder einer Kompromittierung von Daten.“

Levy empfiehlt die Suche nach Anbietern mit soliden Referenzen aus erfolgreichen Partnerschaften. „Kundenaussagen anfordern und überprüfen, Kunden selbst interviewen oder interviewen lassen, sich eingehend darüber informieren, was funktioniert hat und was nicht“, drängt Levy: „Beschaffen Sie sich im Rahmen ihrer Sorgfaltspflicht auch Aussagen von Kunden, die nicht von den Anbietern ‚kosmetisch aufbereitet‘ wurden.“

Ein starkes Cloud-basiertes Governance-Modell mit KI-basierten Analysen und einer zentralen Governance-Konsole aller physischen und virtuellen Workloads für Backup- und Recovery ist, so Adya, ein zentrales Merkmal eines erfolgreichen BaaS-Angebots. „Ein Pay-per-Use-Modell kann ebenfalls ausschlaggebend sein, weil dies eine umfassende Skalierbarkeit erlaubt und gleichzeitig die Total Cost of Ownership senkt“, fügt Adya hinzu.

Bei großen finanziellen Belastungen wie zur Zeit zeichnet sich BaaS durch seine allgemeine Kosteneffizienz aus. „Es ermöglicht, nur den Speicherplatz zu nutzen – und zu bezahlen – der tatsächlich genutzt wird und ohne größere Vorabinvestitionen zu tätigen“, so Levy.

Anwender sollten allerdings in den Vorteilen von Backup-as-a-Service keine Wunderwaffe für die immer komplexeren Speicheranforderungen sehen. „Die Technologie wird weder im Alleingang andere Tools im Backup-/Speicher-Toolkit ersetzen, noch wird sie auf magische Weise grundlegende Schwächen in der bestehenden Datenverwaltungs-Roadmap beheben“, erklärt Levy: „Behalten Sie dies im Hinterkopf, wenn Sie die Unterstützung der Interessenvertreter für weitere Investitionen in diesen äußerst wichtigen Infrastrukturbereich einholen.“

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