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Unterstützen Sie mit Observability as Code den Cloud-Betrieb

Auch Observability ist as Code verfügbar. Nutzer erhoffen sich eine unkomplizierte Lösung mit weniger Arbeitsaufwand. Wir erklären, worauf Interessenten achten sollten.

Mit der zunehmenden Verbreitung von DevOps haben Entwicklungs- und Betriebsteams begonnen, öfter zusammenzuarbeiten. Observability, also die Fähigkeit, das Verhalten eines Systems ganzheitlich zu überwachen und zu verstehen, ist ein neuer Ansatz zur Verwaltung von Daten und Anwendungscode.

Von Infrastruktur als Code zu Observability als Code

Der jüngste Anstieg bei der Einführung von Infrastructure as Code (IaC) ist ebenfalls dem Wunsch nach schnellerer Bereitstellung und einfacherer Verwaltung geschuldet. Bei IaC-Angeboten erstellt und pflegt der Anbieter die Infrastruktur – virtuelle Machinen, Netzwerke und Load Balancer – anhand eines Codes, was den Konfigurationsprozess vereinfacht.

Durch das Codieren der Infrastruktur in einem Versionskontrollsystem arbeiten und kommunizieren die Entwicklungsteams effektiver miteinander. Allerdings wird die Infrastruktur mit IaC allein nicht wie vorgesehen funktionieren. Hier kommt die Observability ins Spiel.

Mit Observability as Code kodifizieren IT-Ops-Teams ihre Observability Workflows auf die gleiche Weise wie ihre Infrastruktur. So können Admins Probleme überwachen, erkennen und darauf reagieren.

Was ist Observability als Code?

Observability als Code bedeutet, dass Code zum Automatisieren, Erstellen und Verwalten der Observability-Infrastruktur zum Einsatz kommt. Das schließt Einstellungen für Warnmeldungen ebenso ein, wie für Dashboards und Visualisierungen.

Observability as Code überträgt Prozesse, die bereits für Entwicklung und Tests bewährt sind und erlaubt es, die gewohnten Tools auch für das Überwachen, Sammeln von Daten, Versionskontrolle und Optimieren von Anwendungen zu nutzen.

Warum Observability als Code?

Dieser Ansatz hat mehrere Vorteile:

  • IT-Ops-Teams können Observability-Daten und -Konfigurationen auf die gleiche Weise verwalten wie Code. Dies erleichtert das Nachvollziehen von Änderungen und stellt sicher, dass die Observability-Daten auf dem neuesten Stand sind.
  • Der Austausch von Observability-Daten und Konfigurationen zwischen Teams wird erleichtert. Das gewährleistet, dass alle dieselben Daten und Konfigurationen verwenden, und erleichtert die Fehlersuche.
  • Der Prozess zum Einrichten und Pflegen von Observability-Daten und -Konfigurationen lässt sich automatisieren. Das spart Zeit und verringert die Fehleranfälligkeit.
  • Die IT-Betriebsteams erhalten Unterstützung beim Nutzen von Anwendungen zum Generieren von Telemetriedaten, um durch Protokolle, Metriken und Tracing in Echtzeit zu beobachten, wie eine Anwendung läuft.

Der Bedarf an verbesserter Observability im Unternehmen

In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt müssen Sie schnell auf Veränderungen in Ihrem Umfeld reagieren, um einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten. Sie benötigen zeitnahe und genaue Informationen darüber, was in Ihren Systemen vor sich geht.

Herkömmliche Überwachungstools bieten zwar ein gewisses Maß an Transparenz, liefern aber oft nicht die Details, die Sie zum Beheben komplexer Probleme benötigen. In vielen Fällen kann Observability as Code Ihnen helfen, Ihre Systeme effektiver zu instrumentieren und einen besseren Einblick in ihre Abläufe zu gewinnen.

Codebasierte Observability-Software und -Plattformen bieten viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Überwachungstools, wie zum Beispiel Folgende

  • Effektivere Überwachung von Systemen. Code-basierte Observability bietet einen detaillierten Einblick in jeden Aspekt des Systems und ermöglicht eine effektive Überwachung und Problemdiagnose.
  • Schnelle und einfache Skalierung. Codebasierte Observability-Tools lassen sich schnell implementieren und skalieren, um den Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden.
  • Reduzieren der Kosten. Codebasierte Observability reduziert die Notwendigkeit der Überwachung von Hardware und Software und spart dem Unternehmen Geld.

Observability im Cloud-Betriebsmodell

Das Cloud-Betriebsmodell automatisiert die Cloud-basierte Ressourcenbereitstellung, -überwachung und -verwaltung. Observability muss in die Struktur des Cloud-Betriebsmodells integriert werden, damit Sie Probleme sofort erkennen und beheben können.

DevOps-Teams profitieren dabei insbesondere, wie zum Beispiel durch erhöhte Flexibilität und kürzere Marktzeiten.

Verwenden Sie ein Infrastructure-as-Code-Management-Tool wie Terraform, Pulumi oder CloudFormation, um die Observability-Infrastruktur zu verwalten. Ein IaC-Tool automatisiert den gesamten Prozess und ermöglicht es IT-Experten, Änderungen im Laufe der Zeit zu verfolgen. Konfigurationsmanagement-Tools wie Puppet oder Ansible bieten eine bessere Kontrolle über die einzelnen Komponenten, aus denen die Observability-Infrastruktur besteht.

Außerdem lässt sich die Beobachtungsinfrastruktur für eine einfache Verwaltung und Wartung kodifizieren. So schöpfen Sie die Vorteile eines Cloud-Betriebsmodells voll aus.

Anforderungen an eine moderne Observability-Plattform

Mit einer Observability-Plattform erkennen und diagnostizieren Sie Probleme in Echtzeit, erkennen Trends und potenzielle Gefahrenquellen, bevor sie kritisch werden, und treffen fundierte Entscheidungen.

Beim Aufbau einer Observability-Plattform müssen Sie jedoch mehrere Faktoren berücksichtigen, darunter die folgenden fünf wesentlichen Anforderungen:

  • Skalierbarkeit. Wenn ein System wächst, muss dies auch für die Beobachtungsplattform gelten. Sie sollte die zunehmende Belastung ohne Einbußen bei der Leistung oder Genauigkeit bewältigen.
  • Flexibilität. Die Plattform sollte sich an veränderte Anforderungen anpassen. Unabhängig davon, ob IT-Ops-Teams neue Datenquellen hinzufügen oder die Art der Datenverarbeitung ändern möchten, sollte die Plattform damit zurechtkommen.
  • Sichtbarkeit. Eine Observability-Plattform muss alle Aspekte eines IT-Ökosystems sichtbar machen, um wirklich effektiv zu sein. Das bedeutet wirklich alles, von Codeänderungen bis hin zur Anwendungs- und Infrastrukturleistung muss in die Beobachtung aufgenommen werden.
  • Warnmechanismen. Diese sollten Warnmechanismen für Speicherfehler oder CPU-Auslastung, Konfigurationsfehler und Netzwerkprobleme, sowie die Konfiguration von Datenaufbewahrungszeiten umfassen.
  • Integration. Die Integration in gängige Tools für Debugging und Analyse, wie Node.js, Docker und Prometheus, ist von entscheidender Bedeutung. Eine Observability-Plattform sollte integrierte Kompatibilität mit diesen Tools bieten.

Die aktuelle Observability-Landschaft

Mit dem Aufkommen von Microservices und verteilten Systemen hat das Überwachen und Debugging komplexer Systeme zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Mit Observability as Code nutzen IT-Ops-Teams die bereits verwendeten Entwicklungs- und Testtools und -prozesse, um Observability-Daten und -Konfigurationen zu verwalten. Das unterscheidet sich stark vom traditionellen Observability-Ansatz, der in erster Linie ein manueller Prozess war. Darüber hinaus wächst das derzeitige Ökosystem der Kubernetes Observability Tools mit zahlreichen konkurrierenden Projekten.

Observability as Code ist ein neuer Ansatz für das Überwachen und Pflegen moderner verteilter Systeme. Indem diese Aufgabe über Code abgewickelt wird, verwalten IT-Betriebsteams sie auf dieselbe Weise wie den Anwendungscode. Das ermöglicht es Unternehmen auch, dieselben Tools, Prozesse und Praktiken für die Verwaltung der Observability-Konfiguration zu verwenden, die sie bereits für den Anwendungscode nutzen.

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