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So installieren Sie ZFS unter Linux

ZFS unter Linux ermöglicht es Administratoren, Fehler in Echtzeit zu korrigieren und SSDs für das Daten-Caching zu verwenden. Über Befehlszeilenschnittstelle wird es eingerichtet.

ZFS ist ein Dateisystem, das die Möglichkeit bietet, große Datenmengen zu speichern und zu verwalten, aber Sie müssen es manuell installieren.

ZFS unter Linux leistet mehr als nur die Organisation von Dateien, so dass sich die Terminologie vom Standard-Vokabular für Festplatten unterscheidet. Das Dateisystem sammelt Daten in Pools. Vdevs oder virtuelle Geräte bilden jeden Pool und bieten Redundanzen, wenn ein physisches Gerät ausfällt. Sie können diese Pools auf einer einzigen Festplatte speichern – was keine gute Idee ist, wenn Sie auf eine Dateibeschädigung stoßen oder wenn das Laufwerk ausfällt – oder auf viele Festplatten.

Vorteile von ZFS

Es ist kostenlos, ZFS unter Linux zu installieren, und es bietet stabilen Speicher mit Funktionen wie:

  • On-the-fly-Fehlerkorrektur
  • Verschlüsselung auf Festplattenebene und mit hoher Unternehmensstärke
  • transaktionales Schreiben – Schreiben aller oder keiner der Daten, um die Integrität zu gewährleisten
  • Verwendung von SSDs als Cache für Daten
  • Einsatz von Hochleistungssoftware anstelle von proprietärer RAID-Hardware

ZFS unter Linux bietet erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Dateisystemen wie ext, dem Journaling-Dateisystem, und Btrfs. Mit ZFS ist es einfach, einen Crash-konsistenten Zeitpunkt zu erstellen, den Sie einfach sichern können. ZFS kann auch massive Dateigrößen von bis zu 16 Exabyte unterstützen, wenn die Hardware die Leistungsanforderungen erfüllt.

So installieren Sie ZFS

Um ZFS unter Linux zu installieren, geben Sie sudo apt-get install zfsutils-linux -y in die Kommandozeilenoberfläche (CLI) ein. Das Beispiel in Abbildung 1 zeigt, wie Sie ein neues ZFS-Volume erstellen, das sich über zwei Festplatten erstreckt, aber auch andere ZFS-Festplattenkonfigurationen sind verfügbar. Dieses Tutorial verwendet das Installationspaket von zfs-utils.

Sie starten die Installation über die gezeigte Befehlszeile.
Abbildung 1: Sie starten die Installation über die gezeigte Befehlszeile.

Als nächstes erstellen Sie den vdev disk container. In diesem Beispiel werden zwei 20 GByte Festplatten hinzugefügt. Um die Festplatten zu identifizieren, verwenden Sie den Befehl sudo fdisk -l. In diesem Fall sind die beiden Platten /dev/sdb und /dev/sdc.

Hier identifizieren Sie die zu nutzende Festplatte.
Abbildung 2: Hier identifizieren Sie die zu nutzende Festplatte.

Jetzt können Sie das Mirror-Setup mit sudo zpool create mypool mirror /dev/sdb /dev/sdc erstellen. Abhängig von den Einstellungen des Festplattenlesers bei der Installation von ZFS erhalten Sie möglicherweise einen Fehler, der besagt, dass „/dev/sdb kein erweiterbares Firmware-Schnittstellenlabel enthält, aber Partitionsinformationen im Master-Boot-Record enthalten sein kann“.

Um dies zu beheben, verwenden Sie den Schalter -f, so dass der vollständige Befehl sudo zpool create -f mypool mirror /dev/sdb /dev/sdc lautet. Wenn Sie erfolgreich sind, erhalten Sie keine Ausgabe oder Fehlermeldung.

Um Unklarheiten im Stammordner (root folder) zu reduzieren, gruppieren Sie das ZFS in einem Unterordner statt im Stammlaufwerk. An dieser Stelle legt das System einen Pool an. Um den Status des Pools zu überprüfen, verwenden Sie den Befehl sudo zpool status. Das CLI zeigt den folgenden Status (Abbildung 3) und die enthaltenen Volumes an.

Statusmeldung beim Erstellen von Pools während der Installation.
Abbildung 3: Statusmeldung beim Erstellen von Pools während der Installation.

Ihre Pools sollten automatisch gemounted werden und innerhalb des Systems verfügbar sein. Der Standard-Speicherort der Pools befindet sich in einem Verzeichnis außerhalb des Stammordners mit dem Poolnamen. Zum Beispiel wird mypool im Ordner /mypool gemountet, und Sie können den Pool wie jeden anderen Mount-Punkt verwenden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wo sich ein Pool befindet, verwenden Sie sudo zfs get all | grep mountpoint, um anzuzeigen, welchen Mount-Punkt das Programm verwendet und um den Mount-Punkt zu identifizieren, der benötigt wird, um den Pool online zu stellen.

Mit diesem Befehl bestimmen Sie, welcher Mount-Punkt genutzt wird.
Abbildung 4: Mit diesem Befehl bestimmen Sie, welcher Mount-Punkt genutzt wird.

Mit Ihren Datenpools online können Sie die meisten ZFS-Optionen über die CLI mit sudo zfs einstellen. Um erweiterte ZFS-Funktionen einzurichten, wie zum Beispiel Snapshots einer schreibgeschützten Version eines Dateisystems, die Definition von Speicherpool-Schwellenwerten oder die Überprüfung der Datenintegrität mit der Prüfsummenfunktion, suchen Sie in den systeminternen ZFS-Ressourcen mit man zfs und nutzen Sie das Ubuntu ZFS-Wiki.

Wenn ZFS Neuland für Sie ist, überprüfen Sie die Befehle vor der Ausführung noch einmal und stellen Sie sicher, dass Sie verstehen, wie sie Daten innerhalb von Pools verschieben, Speichergrenzen festlegen und Daten synchronisieren.

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