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Die wichtigsten Linux-Bash-Kommandos fürs Storage-Management
Die hier erklärten Kommandos helfen Admins, ihre Linux-Server effizienter zu verwalten. Mit unseren Beispielen können Sie anfangen, erfolgreich mit Speicherkapazitäten zu arbeiten.
Die Verwaltung von Server-Storage kann sich für Linux-Administratoren schwierig gestalten. Das liegt oft daran, dass Anwender kaum Dateien löschen und es so scheint, als ob Anwendungen immer größere Dokumente generieren. Hier können Bash-Kommandos Abhilfe schaffen.
Der Beitrag erklärt detailliert einige der bekanntesten Linux-Kommandos für die Speicherverwaltung, die Ihnen helfen, Ihre verfügbare Speicherkapazität zu prüfen und zu managen. Zuerst sollten Sie verstehen, wie das System die Storage-Bereiche lshw, lsblk, blkid sowie die Kommandos cat / proc / partitions identifiziert. Prüfen Sie mit du und df, wie Ihr Speicherplatz genutzt wird. Mit den Befehlen fdisk und parted verwalten Sie die Partitionen Ihres Storage-Systems. Nutzen Sie zudem das mount-Kommando, um Ihren Speicherplatz mit Directories zu verbinden, auf die Anwender Zugriff haben.
Einige der Befehle verfügen über zahlreiche Zusatzoptionen, die Sie ausprobieren können, nachdem Sie über das Basiswissen verfügen.
1. lshw
Der Befehl lshw zeigt Informationen zu der erkannten Hardware an, die anhand des Inhalts des Verzeichnisses /proc generiert wurden. Dieses Tool zeigt Ergebnisse für viele Komponenten an, wobei hier jedoch die Speicherlaufwerke von Interesse sind. Sie haben außerdem verschiedene Optionen zum Strukturieren der Ergebnisse:
- -short. Liefert grundlegende Informationen mit Hardwarepfaden.
- -businfo. Liefert Businformationen.
- -html. Strukturiert die Ergebnisse in HTML.
- -xml. Strukturiert die Ergebnisse in XML.
Die relevanteste Option ist -class disk -numeric, die Informationen zu Speichergeräten anzeigt.

Verwenden Sie diesen Linux-Befehl zur Speicherverwaltung, um die Geräte Ihres Systems und die übrige Hardware zu inventarisieren. Anhand dieser Informationen können Sie feststellen, ob Sie zusätzliche Speichergeräte installieren müssen oder ob die installierten Geräte erkannt werden.
2. lsblk
Der Befehl lsblk listet Blockspeichergeräte auf, darunter Festplatten, SSDs, USB-Speicher und optische Laufwerke. Die Ergebnisse werden in einer Baumstruktur angezeigt, damit Sie die Beziehungen zwischen Speichergeräten und Partitionen besser verstehen können. Der Befehl zeigt den Gerätenamen, die Nummer, den Typ und den Mount-Punkt an. Außerdem wird angegeben, ob das Gerät entfernbar ist.
Sie können die Ausgabe von lsblk mit verschiedenen Flags ändern, um erforderliche Konfigurations- oder Fehlerbehebungsinformationen anzuzeigen. Verwenden Sie die Option -f, um Dateisysteminformationen zur lsblk-Ausgabe hinzuzufügen. Fügen Sie die Option -t hinzu, um Topologie-Informationen anzuzeigen.
Wenn Sie lsblk ohne weitere Parameter ausführen, werden alle Speichergeräte angezeigt. Geben Sie ein bestimmtes Speichergerät an, um das Tool darauf zu fokussieren.
# lsblk
# lsblk /dev/sdb

Die Ergebnisse von lsblk sind für das Verständnis und die Identifizierung von Systemspeichergeräten unerlässlich. Sie verwenden diese Informationen bei der Arbeit mit Kommandos wie fdisk, parted, du und df, wie unten beschrieben.
3. blkid
Der Befehl blkid zeigt ebenfalls nützliche Informationen zu Speichergeräten für die Fehlerbehebung oder zum Ändern der Systemkonfiguration an. Es ist in hohem Maße anpassbar. Führen Sie daher man blkid aus, um eine vollständige Liste der Funktionen anzuzeigen. Wenn der Befehl ohne Optionen oder Parameter ausgeführt wird, werden Informationen zu allen Blockgeräten im System angezeigt.
Geben Sie ein Gerät an, zu dem Informationen angezeigt werden sollen, zum Beispiel /dev/sdb. Verwenden Sie Optionen wie -L, um Blockgeräte anhand ihrer Bezeichnung zu identifizieren, oder -U, um die Universally Unique Identifier (UUID) zu verwenden.
Die Ausgabe ist nützlich, um Geräte zu identifizieren, die Sie mit fdisk oder parted konfigurieren.

4. cat /proc/partitions
Viele Speicher-Tools beziehen Informationen aus dem Verzeichnis /proc. Manchmal ist es jedoch einfacher, die dort gespeicherten Hardwareinformationen direkt anzuzeigen. Ein gutes Beispiel ist die Anzeige von Partitionsinformationen. Partitionen unterteilen die gesamte Festplattenkapazität in kleinere Blöcke, um die Speicherverwaltung unter Linux zu vereinfachen. Jede Partition verfügt über ein eigenes Dateisystem, beispielsweise XFS oder ext4, und kann einzeln gesichert oder anderweitig verwaltet werden.
Sie erhalten die Partitionsinformationen mit dem Befehl cat /proc/partitions.
# cat /proc/partitions

5. fdisk
Der Partitionsmanager fdisk gibt es schon seit langer Zeit, aber er ist nach wie vor ein unverzichtbares Linux-Speicherverwaltungs-Tool im Arsenal jedes Systemadministrators. Verwenden Sie fdisk, wenn Sie einem Server Speicherplatz hinzufügen und Partitionen erstellen möchten, um neue Dateisysteme zu organisieren.
Geben Sie beim Starten von fdisk ein Speichergerät an, um mit der Konfiguration zu beginnen.
# fdisk /dev/sdb

Rufen Sie das Hilfemenü von fdisk mit dem Befehl m auf. Weitere Befehle für den interaktiven Modus sind unter anderem:
- n. Erstellt eine neue Partition.
- d. Löscht eine vorhandene Partition.
- w. Schreibt Änderungen in die Partitionstabelle und beendet fdisk.
- q. Beendet fdisk, ohne Änderungen in die Partitionstabelle zu schreiben.
Seien Sie bei der Arbeit mit fdisk stets vorsichtig, um versehentliche Änderungen zu vermeiden. Es empfiehlt sich, vor dem Öffnen des Dienstprogramms eine Sicherungskopie Ihrer Daten zu erstellen.
6. parted
Ein weiteres gängiges Partitionierungswerkzeug ist der GNU Partition Editor (parted). Dieses Dienstprogramm erstellt und löscht Partitionen ähnlich wie fdisk. Es kann auch die Größe bestehender Partitionen ändern, sogar bei Windows-Dateisystemen wie dem New Technology File System (NTFS).
Führen Sie parted aus, indem Sie ein Speichergerät angeben – dessen Identität können Sie mit lsblk ermitteln. Parted ist interaktiv, und Ihr erster Befehl wird wahrscheinlich help sein, um die Konfigurationsoptionen abzurufen.
# parted /dev/sdb
Verwenden Sie parted als Alternative zu fdisk oder wenn Sie seine leistungsfähigeren Funktionen zum Ändern der Größe benötigen, um die Speicherkapazität zu konfigurieren.
Seien Sie vorsichtig mit parted. Bei falschen Befehlen können Sie den Zugriff auf Daten verlieren. Sichern Sie Ihre Daten, bevor Sie den Befehl ausführen.
7. mount
Sie müssen Speicherplatz für Benutzer verfügbar machen, indem Sie ihn mounten. Erstellen Sie ein Verzeichnis und hängen Sie die Kapazität mit dem Befehl mount ein. Wenn Sie beispielsweise Speicherplatz unter /dev/sdb1 hinzufügen, um Entwicklungsprojekte zu unterstützen, geben Sie die folgenden Befehle ein, um ihn an das Dateisystem anzuhängen.
# mkdir /dev-projects
# mount /dev/sdb1 /dev-projects
Verwenden Sie den Befehl ls, um den Speicherplatz anzuzeigen.
Trennen Sie den Speicherplatz mit dem Befehl umount. Achten Sie dabei auf die Schreibweise: es heißt umount, nicht unmount.
Die Befehle mount und umount bleiben nach einem Neustart nicht erhalten. Sie müssen die Datei /etc/fstab bearbeiten oder .mount-Dateien im Verzeichnis /etc/systemd/system erstellen, um den Speicher automatisch zu mounten.
Führen Sie den Befehl mount aus, um alle derzeit gemounteten Dateisysteme anzuzeigen.
8. du
Zwei der gängigsten Analyse-Tools für Linux-Speicher sind du und df. Viele Administratoren verwenden diese Tools zusammen, aber sie haben unterschiedliche Zwecke und Funktionen. Beide enthalten hilfreiche Optionen zur Anzeige der benötigten Informationen.
Der Befehl du analysiert die Speicherplatznutzung in Verzeichnissen. Es misst Dateien und Unterverzeichnisse innerhalb des Zielobjekts, um anzuzeigen, welche Dateien den meisten Speicherplatz belegen.

Eine der wichtigsten Optionen ist -h, die die Ergebnisse in verständliche Maßeinheiten wie Gigabyte oder Terabyte formatiert.
Die Option -s fasst die Ergebnisse der Festplattenauslastung zusammen. Fügen Sie das Flag -c hinzu, um nach der Ausgabe pro Datei und Verzeichnis eine Zusammenfassung der Gesamtauslastung anzuzeigen.
9. df
Der Befehl df fasst die freie Speicherkapazität über Dateisysteme hinweg zusammen. Er ist umfassender, aber auch ungenauer als du.

Der Befehl df erkennt auch die Option -h, um die Ausgabe in leicht verständlichen Größen anzuzeigen. Verwenden Sie die Option --total, um zusammenfassende Informationen zum freien Speicherplatz anzuzeigen. Weitere Optionen finden Sie auf der man-Page des Befehls df.
Beide Tools sind unverzichtbar, und viele Administratoren verwenden sie nacheinander, wenn sie die Speicherkapazität auf einem Linux-System analysieren.
Angenommen, Sie möchten feststellen, ob Sie die Speicherkapazität auf einem Dateiserver erhöhen müssen, auf dem Projekte für Ihr internes Entwicklungsteam gehostet werden. Mit df können Sie ermitteln, wie viel freier Speicherplatz derzeit verfügbar ist, bevor Sie mit du Informationen zu den größten Projekten anzeigen.
Das Wichtigste zu Linux-Bash-Kommandos fürs Storage-Management zusammengefasst
Die effiziente Verwaltung von Speicherressourcen ist für Linux-Administratoren essenziell, um Systemleistung und Datenintegrität sicherzustellen. Die folgenden Bash-Kommandos bilden das Fundament für die Überwachung, Analyse und Konfiguration von Storage auf Linux-Systemen:
- lshw: Zeigt detaillierte Hardwareinformationen, insbesondere zu Speichergeräten.
- lsblk: Listet Blockgeräte und deren Partitionen in übersichtlicher Baumstruktur auf.
- blkid: Identifiziert Speichergeräte anhand von Labels und UUIDs.
- cat /proc/partitions: Gibt eine einfache Übersicht über vorhandene Partitionen.
- fdisk: Klassisches Tool zum Erstellen, Löschen und Verwalten von Partitionen.
- parted: Moderner Partitionierungs-Editor mit erweiterten Funktionen, zum Beispiel Größenänderung.
- mount / umount: Bindet Speichergeräte an Verzeichnisse ein beziehungsweise trennt sie wieder. Dauerhaftes Mounten erfolgt über /etc/fstab.
- du: Analysiert Speicherplatzverbrauch von Verzeichnissen und Dateien.
- df: Zeigt belegten und freien Speicherplatz auf Dateisystemebene an.
Mit diesen Werkzeugen können Administratoren Speicherplatz effektiv überwachen, verwalten und an die Bedürfnisse ihrer Systeme anpassen. Vor allen Partitionierungsarbeiten empfiehlt sich eine Datensicherung.