denisismagilov - stock.adobe.com

Die wichtigsten Managementprogramme für Remote-Desktops

Anwendungsfälle für Remote-Desktops gibt es in so gut wie jedem Unternehmen. Wir erklären, was die nativen Microsoft Tools können und welche Zusatzangebote sinnvoll sind.

Ein sicherer und effizienter Fernzugriff auf Desktops ist für IT-Administratoren und Helpdesk-Techniker unerlässlich. Integrierte Windows-Tools sowie Alternativen von Drittanbietern können dabei helfen.

Tools zum Verwalten von Remote-Desktop-Verbindungen sind für die moderne IT-Automatisierung und -Verwaltung unerlässlich. Sie gelten als kritische Infrastrukturelemente und sind in der Regel mit anderen wichtigen IT-Investitionen verbunden, darunter DevOps, Governance und Compliance sowie IT-Ressourcenmanagement.

Es gibt viele Gründe, warum ein IT-Administrator aus der Ferne auf den Desktop eines Benutzers zugreifen muss. Dazu gehören Verwaltungs- oder Aktualisierungsaufgaben oder das Beheben von Problemen. Mit der MSTSC-Befehlszeile von Microsoft und Optionen von Drittanbietern wie TeamViewer, RemotePC oder LogMeIn kann die IT-Abteilung von einem lokalen Desktop aus auf einen entfernten PC zugreifen und ihn steuern.

Administratoren profitieren von leistungsfähigeren Tools, die über den einfachen Fernzugriff hinausgehen. Insbesondere Programme zur Verwaltung von Remote-Desktop-Verbindungen können der IT-Abteilung helfen, mehrere Verbindungen zu Remote-Desktops in einem Unternehmen zu verwalten.

RDCMan verstehen

Im Gegensatz zu einfachen Tools für den Fernzugriff bietet Spezialsoftware für die Verwaltung von Remote-Desktop-Verbindungen wichtige Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, sich in einen anderen Desktop einzuklinken, ohne den aktuellen Benutzer zu übernehmen. Das ist hilfreich, wenn es darum geht, technischen Support zu leisten, dem entfernten PC-Benutzer in bestimmten Aufgaben zu schulen, oder Prozesse zum Troubleshooting gemeinsam zu üben.

Noch wichtiger ist, dass die Verwaltungs-Tools für Remote-Desktop-Verbindungen es den Administratoren ermöglichen, Remote-PCs in großen Mengen einzurichten und zu verwalten, statt sie einzeln manuell zu konfigurieren.

Mit dem Tool SysInternals Remote Desktop Connection Manager (RDCMan) verwalten Sie beispielsweise alle PCs in einer Gruppe mit einem einzigen Befehl. Vielleicht haben Sie gehört, dass Microsoft RDCMan im Jahr 2020 wegen einer Sicherheitslücke kurzzeitig eingestellt hat. Das Tool wurde aber 2021 wieder aufgelegt.

RDCMan ermöglicht es Administratoren, Remote-PCs in einer Gruppe über Miniaturansichten anzuzeigen und Live-Aktionen für jede aktive Sitzung zu verfolgen. Entfernte PCs erben ihre Anmeldeeinstellungen von einer übergeordneten Gruppe oder einem Anmeldeinformationsspeicher wie Active Directory. Kontopasswörter für Laborcomputer lassen sich mit RDCMan an einem zentralen Ort speichern und verwalten, wo sie zum besseren Schutz verschlüsselt werden.

Weitere typische Funktionen von Tools zum Verwalten von Remote-Desktop-Verbindungen sind

  • Dateiübertragung vom lokalen oder Client-PC zu einem oder mehreren Remote-PCs; und
  • Remote-Ausführung von Batch-Dateien, PowerShell-Skripten und ausführbaren Dateien.

Über die letztgenannte Fähigkeit laden Administratoren Profiling-Tools herunter und führen sie aus, sammeln die daraus resultierenden Daten zu und automatisieren weitere Konfigurationseinstellungen, Softwareinstallationen und mehr. Kurz gesagt, dies eröffnet eine ganze Toolbox mit weiterer Software für die Bereitstellung, Wartung und Fehlerbehebung im Remote-PC-Zugriff.

Andere Optionen für die Verwaltung von Remote-Desktop-Verbindungen

Neben RDCMan bieten Microsoft und Drittanbieter verschiedene Softwareoptionen für den Remote-Desktop-Zugriff und die Verbindungsverwaltung an.

Die Möglichkeit des Remote-Zugriffs und der Verwaltung von Desktops ist in den verschiedenen Microsoft-Suiten in unterschiedlicher Form verfügbar. Sie können beispielsweise mit Autopilot neue Geräte für Endbenutzer einrichten und vorkonfigurieren. Die Cloud-basierte Intune-Plattform ermöglicht das Verwalten von Desktops und mobilen Geräten.

Microsoft Endpoint Manager bietet ein umfassendes Spektrum an Funktionen, für die PC-Verwaltung und die Verwaltung von Remote-Desktop-Verbindungen. Er kann mit dem Endpoint Configuration Manager von Microsoft verbunden werden, wenn Sie ein integriertes Tool für die Verwaltung von Endbenutzergeräten innerhalb und außerhalb des Unternehmens benötigen.

Microsoft Endpoint Manager lässt sich mit Intune, Autopilot und Configuration Manager mit Microsofts Desktop Analytics und einer vollwertigen Verwaltungskonsole für das Gerätemanagement verknüpfen. Kleinere Betriebe erhalten mit Intune und Autopilot wahrscheinlich genug Funktionen, können diese aber mit weiteren Tools ergänzen, wenn die Anzahl der Geräte und die Verwaltungsanforderungen steigen.

Microsoft ist nicht die einzige Option für den Remote-Desktop-Zugriff und die Verbindungsverwaltung. Auch kommerzielle Alternativen von Drittanbietern sind weit verbreitet, darunter ManageEngine, SolarWinds, Kaseya und Kace Desktop Authority. Diese Technologie-Nische ist aktiv und wichtig genug, um ganze Software-Ökosysteme zu unterstützen.

Erfahren Sie mehr über Serverbetriebssysteme

ComputerWeekly.de
Close