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Scality bringt Zenko Multi-Cloud-Controller auf den Markt

Zenko ist eine Controller-Software, die IT-Anwendern helfen soll, Daten in verschiedenen privaten und öffentlichen Clouds zu platzieren, zu verwalten und zu durchsuchen.

Der für seinen Objektspeicher bekannte Anbieter Scality bringt nun seinen Multi-Cloud-Controller Zenko auf den Markt, der IT-Anwendern helfen soll, Daten über verschiedene private und öffentliche Clouds hinweg abzulegen, zu verwalten und zu durchsuchen.

Die Daten-Management-Software wurde im Juli 2017 erstmals als Apache2.0-lizenziertes Open-Source-Projekt vorgestellt. Seit Mitte September 2018 ist Scality Zenko 1.0 als Enterprise-Lösung sowie als kostenlose Open-Source-Software verfügbar.

Scality expandierte in das Cloud-Daten-Management, um auf die wachsende Zahl von Kunden zu reagieren, die Interesse an Services verschiedener Anbieter wie Amazon Web Services, Google und Microsoft Azure bekunden. Das Unternehmen will den Wunsch der Kunden bedienen, ihre Daten an einem möglichst effektiven Ort zu speichern. Darüber hinaus wollen Anwender sicherstellen, dass sie auf diese Daten zugreifen und Cloud-Dienste wie Google Analytics und Azure Video Indexer nutzen zu können.

Multi-Cloud-Suchfunktionen

Scality Zenko unterstützt das S3-API von Amazon auf dem Frontend, damit Kunden Daten über verschiedene öffentliche und private Clouds hinweg speichern, verwalten und suchen können. Zenko entkoppelt die Metadaten von den in den verschiedenen Cloud-Standorten gespeicherten Daten und nutzt MongoDB, um erweiterte Metadatensuchfunktionen und Open-Source-Projekte wie Apache Zookeeper und Kafka für die Metadatenverwaltung zu ermöglichen. Eine erweiterbare Daten-Workflow-Engine nutzt die Metadaten und ermöglicht eine richtlinienbasierte Migration und Verwaltung über mehrere Clouds hinweg.

Die Daten selbst werden im nativen Format der jeweiligen Cloud abgelegt, zum Beispiel werden Dateien in der Google-Cloud über das API im Google-Format in diese Cloud geschrieben. Kunden sind somit nicht an das proprietäre Format eines Anbieters gebunden und können auf ihre Daten außerhalb von Zenko zugreifen.

Die Zenko-Software unterstützt derzeit Backend-Speicher wie Scality Ring, Amazon Simple Storage Service, Azure Blob Storage, Google Cloud Storage, DigitalOcean und Wasabi. Scality plant aber, weitere Standorte beziehungsweise Cloud-Services hinzuzufügen. Benutzer müssen keine Ringkunden sein, um die Zenko-Software zu nutzen.

„Wir haben Zenko bewusst als separates Produkt entwickelt, weil glauben, dass es Scality strategisch in neue Märkte bringt und es uns ermöglicht, neue Kunden zu adressieren“, sagt Wally MacDermid, VP Cloud Business Development bei Scality.

Container-basierte Architektur

Der Scality Zenko Multi-Cloud-Datencontroller verwendet eine containerbasierte Service-Architektur. Erste Zenko-Versionen liefen mit Docker Swarm, die neue Software allerdings wird nun über ein Kubernetes-Orchestrierungssystem installiert. Zenko kann beispielsweise auf Bare-Metal-Servern mit dem MetalK8s Kubernetes-Stack von Scality oder in Public Clouds mit Optionen wie der Google Kubernetes Engine (GKE) oder Azure Kubernetes Service (AKS) betrieben werden. AWS Kubernetes Support ist laut MacDermid noch nicht verfügbar.

Aufgrund der Microservices-Architektur will Scality seinen Kunden eine Skalierung ermöglichen, ohne die Komplexität der verschiedenen Ansätze bewältigen zu müssen. Der Anbieter stellt mit dem Zenko 1.0 Release von Docker Swarm auf Kubernetes um, da man mit der Funktionsweise und begrenzten Skalierbarkeit von Docker Swarm an bestimmte Grenzen stieß.

Entwickler und erfahrene Benutzer können Zenko über die API oder die Befehlszeilenschnittstelle (CLI) verwalten, und diejenigen, die eine intuitivere grafische Benutzeroberfläche bevorzugen, können das Orbit Management Dashboard von Scality verwenden. Orbit ist auf die Verwaltung von einem TByte Daten mit der kostenlosen Open-Source-Edition von Zenko beschränkt, aber es gibt keine Einschränkungen für Kunden des Unternehmensprodukts. Die Enterprise-Version wird als jährliche Lizenz pro Terabyte abgerechnet. Der Startpreis für ein Abonnement mit der unterstützten Enterprise Edition der Scality Zenko Software beträgt 86 US-Dollar pro TByte und Jahr. Scality bietet allerdings auch Mengenrabatte an. Das Scality Orbit Management Portal ist hingegen kostenfrei.

Das Zenko-Dashboard gibt schnellen Überblick über verschiedene Clouds
Das Zenko-Dashboard gibt schnellen Überblick über verschiedene Clouds

Scality Zenko Anwendungsfälle

Scality denkt bei den Einsatzgebieten für Zenko unter anderem an die Verteilung von Inhalten über geografische Gebiete und Standorte von Rechenzentren hinweg zum Zwecke der Einhaltung von Compliance-Vorgaben und der Verbesserung von Leistung und Latenz. Des Weiteren sind Anwendungsfälle wie Cloud-basiertes Disaster Recovery und Hochverfügbarkeit für die Datenspeicherung an primären und sekundären Standorten sowie die Datenerfassung und -verteilung von IoT-Geräten angedacht.

Um die Open-Source-Gemeinde auch optisch anzusprechen, hat sich das Unternehmen für einen japanischen Fuchs entschieden.

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