Was Veeams Unterstützung für Proxmox-Backup für KMUs bedeutet
Proxmox ist offiziell im Virtualisierungsmarkt etabliert. Die zusätzliche Unterstützung von Veeam Backup bietet kleineren Unternehmen eine Alternative zu den teureren VMware-Tools.
Die Verbindung zwischen Veeam und Proxmox ist eine gute Nachricht für Systemadministratoren und kleine Unternehmen, jedoch nicht so sehr für Broadcom.
Im Mai 2024 hat der Datensicherungsanbieter Veeam seine Backup-Software für die Servervirtualisierung um die Unterstützung der Open-Source-Virtualisierungsplattform Proxmox Virtual Environment (VE) erweitert. Diese Entscheidung bietet eine Alternative zum Virtualisierungsriesen VMware, was für kleinere Unternehmen, die Veeam-Backup einsetzen, eine willkommene Alternative ist.
Die erste Regel der Systemadministration besteht darin, dass getestete, solide, mehrgenerationenfähige Backups vorhanden sein müssen. Um gute Backups zu erstellen, müssen die Benutzer Zugang zu einem hochwertigen Backup-Tool haben. Für viele gilt Veeam als der Goldstandard in der Welt der Backups virtueller Umgebungen.
Anbieter Broadcom scheint dieses Bedürfnis als Antrieb zu sehen, dass KMU-Systemadministratoren auch nach möglichen Preisanpassungen von Broadcom weiterhin VMware nutzen werden. VMware profitiert von der langjährigen Zusammenarbeit mit Veeam, das voll akkreditierten Hypervisor-Support bietet und Broadcom hofft auf eine Fortführung des Erfolgs.
Vor dieser Änderung hatte Proxmox VE ein gutes Backup-Tool, aber nichts, was die Attraktivität oder Benutzerfreundlichkeit von Veeam hatte.
Die nun etablierte Zusammenarbeit zwischen Veeam und Proxmox eröffnet KMUs, die VMware ablösen wollen, neue Möglichkeiten. Veeam tut dies nicht aus Nächstenliebe, sondern hat wohl erkannt, dass es einen riesigen Markt voller KMUs gibt, die zu kleineren Hypervisor-Anbietern wechseln wollen, und neue Verkäufe sind gut fürs Geschäft.
Proxmox/Veeam-Support ist eine gute Nachricht für SMBs
Um ein etwas differenzierteres Bild zu zeichnen: Große Unternehmen haben mehrere Administratoren, manchmal sogar spezielle Backup-Administratoren. KMUs haben in der Regel einen oder zwei Administratoren, die für alles zuständig sind, auch für Backups. Die IT-Anforderungen in KMUs sind zudem oft weniger komplex als in großen Umgebungen.
Die nun etablierte Zusammenarbeit zwischen Veeam und Proxmox eröffnet KMUs, die VMware ablösen wollen, neue Möglichkeiten.
Kleinere Unternehmen sind häufig nicht an komplexeren IT-Funktionen wie Hypervisor-Automatisierung, Mikrosegmentierung und hybriden Arbeitslasten interessiert. Oft wollen sie nur, dass die von ihnen verwendeten Tools weiterhin gut funktionieren und der Hypervisor VMs verwaltet, ohne dass die zugrunde liegenden Kosten massiv steigen.
Proxmox VE als Hypervisor verfügt über die Tools, die ein kleineres Unternehmen benötigt. Die Hinzufügung von Veeam Backup vervollständigt das Angebot und adressiert ein Element, das bisher fehlte: hochwertige Hypervisor-fähige Backup-Software.
Die meisten KMU-IT-Systeme basieren auf manuellen Prozessen. Die Umstellung auf einen neuen Hypervisor und die Einarbeitung in dessen Verwaltung ist eine große Herausforderung für die IT-Mitarbeiter. Kleinere Unternehmen verfügen nicht über umfangreiche Ressourcen, um ein Problem zu lösen. Die gleichzeitige Einarbeitung in ein neues Backup-Tool stellt ein zusätzliches Risiko dar und erhöht die Komplexität. Die Möglichkeit, bei der Veeam-Backup-Software zu bleiben, ist ein großer Vorteil für kleine und mittlere Unternehmen.
Vor der Zusammenarbeit von Veeam und Proxmox war das Fehlen von Backup-Tools wahrscheinlich ein Hauptgrund dafür, dass Unternehmen nicht von VMware gewechselt haben. In der IT-Welt kleinerer Unternehmen spielt der Herstellername auf dem Hypervisor keine Rolle - es geht um die enge Backup-Integration, die eine Veeam/Proxmox-Kopplung mit sich bringt. Veeam ist bereits ein bekannter und vertrauenswürdiger Anbieter. Für KMU-Workloads ist Proxmox VE eine Alternative mit Backup-Unterstützung und einem guten Funktionsumfang.