Definition

Image-basiertes Backup

Was ist ein Image-basiertes Backup?

Ein Image-basiertes Backup erstellt eine blockweise Kopie einer gesamten Festplatte oder Partition, einschließlich Betriebssystem, Anwendungen, Konfigurationen und Daten. Das Ergebnis wird als Festplatten-Image gespeichert, das – je nach Lösung – aus einer oder mehreren Dateien bestehen kann.

Abbildung 1: Mit diesen sieben essenziellen Maßnahmen lassen sich effektive Backup-Strategien umsetzen.
Abbildung 1: Mit diesen sieben essenziellen Maßnahmen lassen sich effektive Backup-Strategien umsetzen.

Der Vorteil von Image-basierten Backups liegt darin, dass das komplette System in einem einzigen Vorgang gesichert werden kann. Dadurch steht mit jedem Backup eine aktuelle Möglichkeit zur Bare-Metal-Wiederherstellung (komplette Wiederherstellung inklusive Betriebssystem und Anwendungen) zur Verfügung.

Einsatzmöglichkeiten von Image-basierten Backups

Image-basierte Backup-Lösungen ermöglichen unter anderem:

  • Online-Backups
  • Wiederherstellung auf abweichender Hardware
  • Wiederherstellung einzelner Dateien aus dem Image,
  • Remote-Recovery über lokale oder weitläufige Netzwerke.

Zudem lassen sich Backup-Images auf unterschiedliche Speichermedien sichern. Viele Produkte unterstützen dabei auch Verschlüsselung.

Da Image-basierte Backup-Anwendungen häufig Snapshots nutzen, wird der gesamte Datenzustand zum Zeitpunkt der Sicherung erfasst. Um den Speicherbedarf zu reduzieren, schließen viele Lösungen ungenutzte Speicherblöcke aus und setzen Technologien wie Deduplizierung oder Kompression ein.

Nachteile von Image-basierten Backups

Neben den Vorteilen (vollständige Systemwiederherstellung, Bare-Metal-Restore, schnelle Recovery) gibt es durchaus auch Nachteile:

  • Größe der Backups: Images sind in der Regel deutlich größer als Datei-basierte Backups (auch wenn Deduplizierung/Kompression hilft).
  • Zeitaufwand: Die Erstellung dauert länger, da immer ganze Partitionen/Festplatten erfasst werden.
  • Flexibilität: Für sehr feingranulare Backups (zum Beispiel nur ein bestimmter Ordner) ist ein Image-Backup weniger geeignet.
  • Hardwareanforderungen: Mehr Speicherplatz, höhere Bandbreite und schnellere I/O-Systeme erforderlich.
  • Komplexität: Verwaltung, Verschlüsselung und Replikation von großen Image-Dateien kann anspruchsvoll sein.
  • Wiederherstellung einzelner Dateien: Möglich, aber je nach Software umständlicher oder langsamer als bei Datei-basierten Backups.

Auf einen Blick: Image-basiertes Backup

Image-basierte Backups sichern komplette Systeme inklusive Betriebssystem, Anwendungen und Daten in einem einzigen Durchgang und ermöglichen damit Bare-Metal-Wiederherstellungen. Viele Lösungen erlauben zusätzlich die Wiederherstellung einzelner Dateien direkt aus dem Image. Allerdings sind die Backups meist größer, die Erstellung dauert länger und die Verwaltung großer Image-Dateien ist aufwendiger. Für sehr gezielte Backups sind dateibasierte Verfahren daher oft besser geeignet.

Erfahren Sie mehr über Disaster Recovery