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Effizienzsteigerung bei Senkung der Total Cost of Ownership
Erfahren Sie, wie Sie durch strategische IT-Investitionen und lokale Expertise Ihre Unternehmenskosten optimieren können, ohne Qualität oder Sicherheit zu gefährden.
Ob On-Premises oder Cloud-basiert – die eigene IT-Infrastruktur stellt einen signifikanten Kostenblock für jedes Unternehmen dar. Der folgende Artikel zeigt auf, wie Sie Ihre IT-Kosten senken können, ohne bei der Qualität Kompromisse eingehen zu müssen, und welche Rolle gut ausgebildete lokale Experten dabei spielen.
Ganzheitliche Analyse der IT-Auswirkungen auf das Unternehmen
IT-Systeme sind heute nicht nur unternehmenskritisch (zum Beispiel Kundenportale als Webanwendungen, Remote-Arbeit oder digitalisierte Fertigungsanlagen), sondern haben auch Auswirkungen auf verschiedene Fachabteilungen wie Compliance und HR. Eine Optimierung der internen Prozesse bei gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit kann durch folgende Maßnahmen erreicht werden.
Integration von Cybersicherheitslösungen zur Unterstützung regulatorischer Anforderungen
Moderne Sicherheitssysteme unterstützen die Audit-Sicherheit auf Knopfdruck und bringen wichtige Zertifizierungen für die Einhaltung regulatorischer Vorgaben mit. Durch die Automatisierung und Integration solcher Lösungen wird der Verwaltungsaufwand reduziert und mehr Zeit für das Kerngeschäft gewonnen.
Die Zusammenarbeit mit zertifizierten Sicherheitsexperten, die vor Ort implementieren und schulen können, ist empfehlenswert. Diese lokalen Spezialisten verstehen nicht nur die Technologie, sondern auch die spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der regionalen Compliance-Vorgaben. Gleichzeitig bleibt die Infrastruktur vollständig im Besitz und unter Kontrolle des Unternehmens.
Eindämmung der Schatten-IT
Schatten-IT bezeichnet Systeme, Prozesse oder Organisationseinheiten, die in einem Unternehmen existieren, ohne dass die IT-Entscheider Kenntnis davon haben. Hierbei werden oft erhebliche Ressourcen (zum Beispiel Lizenzen) verschwendet, ohne einen abgestimmten ROI zu erzielen. Zudem stellen diese Schattensysteme erhebliche Sicherheitsrisiken dar, da sie oft nicht geprüft oder aktualisiert werden. Die Kosten einer resultierenden Cyberattacke können schnell in die Hunderttausende gehen, ohne den Imageschaden für das betroffene Unternehmen einzurechnen.
Regelmäßige Sicherheits-Assessments durch unabhängige lokale Spezialisten helfen, Schatten-IT zu identifizieren und wirksam zu kontrollieren. Diese Experten sollten sowohl On-Premises als auch Cloud-basierte Systeme überprüfen können und dabei stets sicherstellen, dass die Hoheit über alle Systeme beim Unternehmen verbleibt.
Vermeidung von Ausfallkosten
Wenn die IT zum Erliegen kommt, steht oft das gesamte Unternehmen still. Selbst kurze Netzwerkausfälle oder die Nichtverfügbarkeit einzelner Datenbanken können erhebliche Kosten verursachen. Proaktive Investitionen in die eigene IT-Infrastruktur oder das Auslagern von 24/7-Monitoring und Incident Management an spezialisierte Dienstleister können sich schnell auszahlen – besonders im Vergleich zu den potenziellen Ausfallfolgekosten.
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„Durch die Kombination von strategischen IT-Investitionen mit der richtigen lokalen Expertise können Unternehmen ihre IT-Kosten nachhaltig senken, ohne bei der Qualität, Sicherheit der Flexibilität Kompromisse eingehen zu müssen.“
Philippe Strübbe, Nomios
Bei der Auswahl von Monitoring- und Managementdiensten sollten Unternehmen lokale Partner bevorzugen, die schnell vor Ort sein können und mit der Infrastruktur vertraut sind. Es ist ratsam, auf modular aufgebaute Services zu achten, die auf die bestehende Infrastruktur aufsetzen und diese optimal nutzen – unabhängig davon, ob diese On-Premises oder in der Cloud betrieben wird.
Strategische Neuausrichtung zwischen Opex und Capex
Bei IT-Ausgaben ist die Balance zwischen Opex (Betriebsausgaben) und Capex (Investitionsausgaben) entscheidend für eine langfristige Kostenoptimierung.
Reduzierung der IT-Betriebskosten durch Modernisierung
Ein Technologie-Refresh stellt zunächst eine Capex-Belastung dar, kann jedoch die Opex-Kosten signifikant reduzieren. Beispielsweise sind für Unternehmen mit Colocation- oder Rechenzentren am unternehmenseigenen Standort die Kapazitäten, einschließlich des Stromverbrauchs, oft über Jahre hinweg festgelegt. Gerade im KI-Zeitalter werden jedoch immer leistungsfähigere Systeme benötigt, was zu Engpässen führen kann. Leistungsfähigere und effizientere Geräte können teure Umzüge oder kostspielige Erweiterungen vermeiden und sparen langfristige Kosten.
Die Zusammenarbeit mit lokalen Infrastrukturexperten, die sowohl die technischen als auch die wirtschaftlichen Aspekte eines Tech-Refreshs beurteilen können, ist empfehlenswert. Diese sollten in der Lage sein, individuelle Modernisierungsstrategien zu entwickeln, die den Eigentumsaspekt der Infrastruktur respektieren und gleichzeitig maximale Effizienzgewinne erzielen.
Automatisierung zur Senkung des Energieverbrauchs
Größere On-Premises-Rechenzentren belasten die IT-Budgets durch die gestiegenen Strompreise erheblich. Durch den Einsatz von Automatisierungstechnologien können Unternehmen sicherstellen, dass nur die tatsächlich benötigten Ressourcen aktiv sind und ungenutzte Systeme automatisch heruntergefahren werden. Automatisierte Lastausgleichsmechanismen unterstützen diesen Prozess zusätzlich.
Die Implementierung von Automatisierungslösungen erfordert fundierte Kenntnis der bestehenden Infrastruktur. Experten vor Ort mit entsprechenden Zertifizierungen können maßgeschneiderte Automatisierungskonzepte entwickeln und implementieren, die optimal auf die spezifische Umgebung abgestimmt sind.
Strategischer Einsatz von AIOps
IT-Personalkosten sind ein wesentlicher Faktor der IT-Betriebskosten. KI-gestützte IT-Operations (sogenannte AIOps) können einerseits die Einstellungskosten deutlich senken und andererseits den ROI der bestehenden Mitarbeiter steigern. AIOps-Systeme entlasten das Fachpersonal von repetitiven, zeitaufwändigen Arbeiten, sodass mehr Zeit für umsatzrelevante Projekte bleibt. Zudem ermöglicht AIOps ein produktives Netzwerkmanagement – oft sogar automatisiert außerhalb der regulären Arbeitszeiten – das potenzielle Probleme erkennt und behebt, bevor diese zu Ausfällen führen.
Der Erfolg von AIOps-Implementierungen hängt maßgeblich von der richtigen Konfiguration und Anpassung an die spezifische Unternehmensumgebung ab. Lokale AIOps-Spezialisten können nicht nur bei der technischen Implementierung unterstützen, sondern auch die internen Teams schulen, damit diese das volle Potenzial der Lösung ausschöpfen können.
Lokale Expertise ist durch nichts zu ersetzen
Die genannten Beispiele zeigen, wie die Total Cost of Ownership von unternehmenskritischer IT-Infrastruktur effizient gestaltet werden kann. Entscheidend für den Erfolg solcher Initiativen ist jedoch die Zusammenarbeit mit lokalen, gut geschulten und zertifizierten Experten, die:
- die spezifische IT-Umgebung verstehen und bewerten können
- maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die zu den bestehenden Systemen passen
- Implementierungen vor Ort durchführen und die internen Teams schulen
- eine kontinuierliche Betreuung und Optimierung sicherstellen
- die volle Kontrolle und den Besitz der Infrastruktur beim Unternehmen belassen
Durch die Kombination von strategischen IT-Investitionen mit der richtigen lokalen Expertise können Unternehmen ihre IT-Kosten nachhaltig senken, ohne bei der Qualität, Sicherheit der Flexibilität Kompromisse eingehen zu müssen.
Über den Autor:
Philippe Strübbe unterstützt seit über zehn Jahren IT-Unternehmen bei ihrem Wachstum. Vor seiner Tätigkeit bei Nomios spielte er eine Schlüsselrolle bei der Anbahnung einer weltweiten NVIDIA-Partnerschaft für einen GPU-Cloud-Dienstleiter, führte Neupositionierungsprojekte für mehrere renommierte Tech-Unternehmen durch und fand einen neuen Ansatz für den Verkauf von Kubernetes.
Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.