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Fünf Anbieter für Disaster Recovery as a Service

Bei IT-Katastrophen sind DRaaS-Anbieter unerlässlich. Sie schützen Organisationen und deren geschäftskritische Bereiche, bieten aber auch Kosteneinsparungs-Potentiale.

Es gibt Naturkatastrophen und vom Menschen verursachte Katastrophen: Brände und Überschwemmungen, Cyberattacken und menschliches Versagen – und jetzt auch noch die COVID-19-Pandemie.

Immer neue Katastrophen bringen die Planungen rund um die Datensicherung und die Ausfallsicherheit durcheinander. Zahlreiche Anbieter haben inzwischen Disaster Recovery as a Service im Portfolio, was es für Unternehmen einfacher und kostengünstiger macht, kritische Workloads zu schützen und einen unterbrechungsfreien Betrieb des Unternehmens sicherzustellen.

Wir haben uns ein wenig näher angesehen, was fünf etablierte Anbieter von Disaster Recovery as a Service (DRaaS) für Unternehmen – Datto, Druva, Unitrends, Veeam und Zerto – im Köcher haben. Jeder dieser Anbieter kann unternehmenskritische Workloads wirksam schützen und bei jedem gibt es individuelle Funktionalitäten.

Datto

Datto bietet drei allgemeine Klassen des DRaaS-Schutzes: Siris, Alto und NAS. Datto Siris ist ein vollständig integriertes Backup- und DR-Produkt zur Erstellung von Backups vor Ort, die dann in die Cloud repliziert werden können. Es gibt physische und virtuelle Siris-Appliances sowie ein Siris-Image, das auf einem USB-Flash-Laufwerk ausgeführt werden kann.

Datto Alto ist speziell für SMBs konzipiert. Es bietet zunächst granulare Wiederherstellungsfunktionen, ermöglicht Unternehmen aber auch das Hochfahren von virtuellen Maschinen (VMs) in der Cloud als eine Möglichkeit zur Wiederherstellung nach schwerwiegenderen Katastrophen.

Datto NAS ist die Lösung für größere Unternehmen. Es basiert auf dem Einsatz von NAS-Servern und richtet sich an Unternehmen, die größere Datensätze oder eine heterogene Landschaft mit Windows-, Mac- und Linux-Rechnern schützen möchten. Wie die anderen Produkte von Datto unterstützt Datto NAS Cloud-basiertes DRaaS.

Druva

Druva verfolgt bei DRaaS einen Multi-Cloud-Ansatz. Obwohl das Unternehmen eine eigene Cloud-Plattform betreibt, nutzt es auch die öffentliche Cloud von Amazon. Druva schützt Daten, unabhängig davon, ob sie On-Premises oder in der VMware-Cloud auf AWS laufen. Es konvertiert VMs in Amazon Elastic Block Store-Snapshots. Diese lassen sich als AWS-VM-Instanzen online stellen. Nach einer Störung können die VMs On-Premises oder in der AWS-Cloud wiederhergestellt werden.

Druva richtet sich an Unternehmen, die VMware sowohl am eigenen Standort als auch in der Cloud und in AWS einsetzen. Ein überzeugendes Argument für den Einsatz von Druva sind die One-Click-DR-Funktionen. Das Unternehmen verspricht ein Recovery Point Objective (RPO) von einer Stunde, wobei sich die Recovery Time Objectives (RTOs) in Minuten messen lassen können sollen. Druva bietet automatisierte DR-Tests auf der Grundlage der Verwendung von Vorlagen und Ablaufplänen.

Unitrends

Unitrends betreibt eine eigene, selbstentwickelte DRaaS-Cloud. Das Unternehmen bietet einen Rund-um-Service, bei dem sie ihre Kunden bei all deren DRaaS-Prozessen von der Bereitstellung über das Failover bis hin zum Failback unterstützen.

Der Anbieter führt DR-Tests auch im Auftrag seiner Kunden durch, anstatt von ihnen zu verlangen, dass sie ihre eigenen Tests durchführen. Als Teil dieses Prozesses erstellt Unitrends Berichte, die bestätigen, dass die Tests durchgeführt wurden. Diese Berichte validieren die zugesagten RTOs und RPOs und enthalten zusätzliche Details wie die aktuellen Aufbewahrungsrichtlinien. Die Berichte werden wöchentlich oder monatlich per E-Mail versandt und eignen sich für die Weitergabe im Rahmen von Compliance-Auditierungen.

Fünf Preispläne sind auf der Grundlage von Service-Level-Vereinbarungen und der Häufigkeit, mit der Recovery-Tests durchgeführt werden, erhältlich. Das Unternehmen bietet auch einen Plan für eine jährliche Subskription, der eine unbegrenzte Anzahl von Servern schützt, aber mit einer Datenobergrenze von 500 GByte ausgestattet ist.

Veeam Software

Veeam Cloud Connect bietet einen anwendungsorientierten Mechanismus, der Backup-Images in die Public Cloud überträgt. Dies ermöglicht es Veeam, den Zugriff auf Cloud-basierte Backups über eine Web-Schnittstelle zu ermöglichen.

Eine große Herausforderung im Zusammenhang mit DR war schon immer das Testen der Wiederherstellung. Niemand möchte warten, bis die Katastrophe eintritt, nur um herauszufinden, ob der DR-Plan funktioniert.

Diese Schnittstelle verfolgt den Speicherverbrauch in der Cloud in Bezug auf Backups und kann zur Einleitung eines Failovers verwendet werden. Mit nur wenigen Mausklicks lässt sich ein vollständiges Failover einleiten. Es sind jedoch auch partielle Failover möglich, bei dem nur ausgewählte VMs wiederhergestellt werden.

Veeam Cloud Connect richtet sich in erster Linie an Unternehmen, aber das Unternehmen bietet seine Software auch Service Providern an. Veeam konzentriert sich stark auf den Schutz von VMs und hat kürzlich Unterstützung für VMware vCloud Director hinzugefügt. Dies macht Veeam Cloud Connect zu einer guten Wahl für Unternehmen, die virtualisierte Workloads auf VMware ausführen, aber Veeam hat eine lange Tradition in der Unterstützung von Microsoft Hyper-V.

Für Veeam Cloud Connect fallen keine zusätzlichen Lizenzgebühren an. Die Technologie ist in der Veeam Availability Suite, Veeam Backup & Replication, Veeam Backup Essentials und Veeam Agent für Microsoft Windows enthalten.

Zerto

Zerto bietet DRaaS als Teil seiner IT Resilience Platform an, die wichtige Disaster-Recovery-Dienste wie kontinuierliche Datensicherung, Backup und DR sowie Workload-Mobilität zusammenführt.

Der Anbieter versucht, sich im Wettbewerb durch Replikationsfunktionen abzuheben. Das Unternehmen führt eine granulare Replikation auf Hypervisor-Ebene nahezu in Echtzeit durch. Damit lassen sich RPOs erreichen, die in Sekunden gemessen werden können.

Zerto bietet automatisierte DR-Tests, ohne den Rechenzentrumsbetrieb zu beeinträchtigen. Die Recovery-Tests wurden zudem so konzipiert, dass keine Lücken in der Datensicherung entstehen.

Wie andere Anbieter von Disaster Recovery as a Service ermöglicht Zerto das Failover geschützter Workloads in die Cloud, unterstützt aber auch automatisches Failback.

Zerto eignet sich am besten für große Unternehmen, die den Schutz durch DRaaS auf die virtualisierten Umgebungen ausweiten möchten. Obwohl Zerto seine Lösungen sowohl für VMware als auch für Hyper-V anbietet, ist die DRaaS-Software so konzipiert, dass sie sich auch mit dem vCloud Director von VMware integrieren lässt. Als solches ist Zerto wahrscheinlich am besten für den Einsatz in VMware-Landschaften geeignet.

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