Definition

G.711

G.711 ist der PCM-Standard (Pulse Code Modulation) für IP-PBX-Anbieter (Internet Protocol Private Branch Exchange) und auch PSTN (Public Switched Telephone Network, Festnetz). G.711 digitalisiert analoge Sprachsignale und produziert einen Output von 64 Kilobits pro Sekunde (KBit/s, Kbps).

Bei G.711 wird in Nordamerika und Japan der Codec mu-law verwendet. In der restlichen Welt kommt der Codec A-law am häufigsten zum Einsatz. Beide Algorithmen kreieren einen digitalen Output von 64 KBit/s und verwenden eine Input Sample Rate von acht Kilohertz (kHz). G.711 benutzt eine Technologie, die sich PLC (Packet Loss Concealment) nennt. Sie kann den Effekt der verworfenen Pakete praktisch minimieren. Die effektive Signalbandbreite ist während der stillen Phasen reduziert. Der dafür zuständige Prozess ist als VAD (Voice Activation Detection) bekannt.

Der Algorithmus G.711 ist nicht neu. Ursprünglich wurde er von Bell Systems in den 1970er Jahren vorgestellt. Im Jahre 1988 hat ihn die ITU (International Telecommunication Union) offiziell standardisiert. Heute wird G.711 üblicherweise bei VoIP (Voice over Internet Protocol) benutzt, das auch als Internet-Telefonie bekannt ist.

Diese Definition wurde zuletzt im November 2019 aktualisiert

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