Definition

Netzwerkpaket

Was ist ein Netzwerkpaket?

Ein Netzwerkpaket ist eine kleine Datenmenge, die über TCP/IP-Netzwerke (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) gesendet wird. Die Paketgröße beträgt etwa 1,5 KByte für Ethernet und 64 KByte für IP-Nutzdaten.

Ein Paket ist eine Dateneinheit, die zwischen einem Absender und einem Empfänger im Internet oder einem anderen paketvermittelten Netz übertragen wird – oder in Netzen, die Daten in kleinen Paketen versenden.

Was ist ein paketvermitteltes Netz?

Alles im Internet, einschließlich E-Mails und Webseiten, verwendet Netzwerkpakete, um Informationen zwischen Benutzern und Empfängern zu senden. Dieser Ansatz für das Versenden von Netzwerkpaketen gewährleistet die Zuverlässigkeit der Informationen, so dass die Daten nicht als eine einzige große Datei gesendet werden müssen.

Jedes gesendete Paket enthält Informationen wie Quelle und Ziel, Protokolle oder Identifizierung.

Wie funktioniert ein Netzwerkpaket?

Wenn eine Datei, beispielsweise eine E-Mail-Nachricht, eine HTML-Seite (Hypertext Markup Language), eine Bilddatei oder eine URL-Anfrage (Uniform Resource Locator) über das Internet verschickt wird, wird sie in kleine Teile, so genannte Bytes, aufgeteilt. Die TCP-Schicht von TCP/IP unterteilt die Datei in Bytes, um eine effiziente Weiterleitung zu ermöglichen. In der Regel enthält ein Paket 1.000 bis 1.500 Bytes an Informationen.

Ein paketvermitteltes Verfahren ist eine effiziente Methode zur Abwicklung von Übertragungen in einem verbindungslosen Netz, wie dem Internet. Ein alternatives Verfahren, die leitungsvermittelte Übertragung, wurde früher für Sprachnetze verwendet. Bei der Leitungsvermittlung werden die Leitungen im Netz wie bei der Paketvermittlung von vielen Benutzern gemeinsam genutzt. Allerdings muss für jede Verbindung ein bestimmter Pfad für die Dauer der Verbindung reserviert werden.

Aus welchen Elementen besteht ein Paket?

Netzwerkpakete bestehen aus drei verschiedenen Teilen: Header, Payload und Trailer. Vom Konzept her sind mit einem Postpaket vergleichbar. In diesem Szenario ist der Header der Karton/Umschlag, die Nutzlast der Inhalt und der Trailer die Unterschrift.

Der Header enthält Anweisungen, die sich auf die Daten des Pakets beziehen. Diese Anweisungen können Folgendes beinhalten:

  • Prüfsumme, die Fehler aufdeckt
  • 16-Bit-Identifikationsnummer
  • Flags, die einem Router mitteilen, ob er ein Paket fragmentieren kann
  • Fragmentierungsoffsets, die fragmentierte Pakete rekonstruieren
  • Zieladresse
  • Anzahl der Hops, die ein Paket machen kann
  • IP
  • Länge des Pakets, aber nicht immer, da einige Netze Pakete mit fester Länge verwenden
  • Größe des Headers und der Nutzlast
  • Time-to-live
  • Absenderadresse
  • Paketnummer, in Bezug auf die Paketfolge
  • Protokoll oder welche Art von Paket übertragen wird
  • Synchronisierung oder die wenigen Bits, die es dem Paket ermöglichen, sich an das Netz anzupassen.

Die Nutzlast sind die Daten innerhalb des Pakets. Dies sind die grundlegenden Informationen, die das Paket an den Zielort übermittelt. Die Nutzlast wird oft mit leeren Informationen aufgefüllt, um ein Paket mit fester Länge zu ermöglichen.

Aufbau eines Netzwerkpakets.
Abbildung 1: Aufbau eines Netzwerkpakets.

Trailer werden manchmal als Footer bezeichnet und sind Bits, die das Ende eines Pakets kennzeichnen. Diese Bits informieren das empfangende Gerät darüber, dass es das Ende des Pakets erreicht hat. Trailer können auch eine Art von Fehlerprüfungsprotokoll enthalten.

Die gängigste Art der Fehlerprüfung ist die zyklische Redundanzprüfung (CRC). In bestimmten Computernetzen addiert CRC alle Einsen in der Nutzlast und speichert das Ergebnis als Hexadezimalwert. Beim Empfang vergleicht das empfangende Gerät die Summe der Einsen in der Nutzlast mit dem im Trailer gespeicherten Wert. Stimmen die Werte überein, handelt es sich um ein gutes Paket. Wenn sie nicht übereinstimmen, übermittelt das empfangende Gerät eine Aufforderung an das sendende Gerät, das Paket erneut zu schicken.

Allgemeine Fragen und Antworten zu Netzwerkpaketen

Was ist ein Netzwerk-Paketverlust?

Ein Paketverlust tritt auf, wenn ein Datenpaket nicht an seinem Ziel ankommt. Paketverluste im Internet können aus verschiedenen Gründen auftreten, zum Beispiel durch Fehler bei der Datenübertragung oder durch eine Überlastung des Netzes.

Was ist ein Network Packet Broker?

Netzwerk-Packet-Broker-Technologien implementieren verschiedene Überwachungswerkzeuge, um auf Netzwerkpakete oder den Datenverkehr im Netzwerk zuzugreifen und diese zu analysieren. Ein Network Packet Broker funktioniert wie ein Manager des Netzwerkdatenverkehrs.

Was ist Netzwerk-Paket-Sniffing ( Datenverkehrsanalyse)?

Die Analyse des Netzwerkdatenverkehrs wird oft auch als Packet Sniffing bezeichnet. Ein Paketanalysator oder Netzwerk-Sniffer kann ein Stück Hardware oder Software sein, das den Netzwerkdatenverkehr überwacht. Netzwerk-Paket-Sniffer untersuchen Ströme von Datenpaketen, die zwischen Computern in einem Netzwerk fließen. Sie analysieren auch den Verkehr zwischen vernetzten Computern und dem Internet.

Beispiele für Packet Sniffing Tools sind NetFlow Analyzer, Tcpdump und Wireshark.

Was ist Network Packet Capture?

Paketerfassung ist das Abfangen von Datenpaketen, die einen bestimmten Punkt im Netz durchqueren. Die in Echtzeit erfassten Pakete werden zur Analyse gespeichert, archiviert, heruntergeladen oder verworfen.

Welche Größe haben die Netzwerkpakete bei einem SQL-Server?

Die Standard-Netzwerkpaketgröße bei einem SQL-Server (Structured Query Language) beträgt 4.096 Byte. Die maximale Netzwerk-Paketgröße für verschlüsselte Übertragungen beträgt 16.383 Byte.

Wie behebt man Paketverluste in einem Netzwerk?

Die Fehlersuche bei Paketverlusten im Netzwerk erfolgt mit Tools zur Überwachung der Anwendungsleistung (APM).

Hier sind fünf Schritte zur Fehlerbehebung:

  • Die Ursache des Paketverlusts isolieren.
  • Bewertung des Dienstanbieters auf der Grundlage der Ergebnisse von Schritt 1.
  • Netzwerkeinstellungen konfigurieren.
  • Alle Netzwerk-Hardwarekomponenten überprüfen.
  • Auf mögliche Paketverluste überwachen.

Was ist die Voraussetzung für ein verbindungsloses, paketvermitteltes Netz?

Die einzige Voraussetzung für verbindungslose, paketvermittelte Netze ist eine Kennung. Das Netz bestimmt die Route, die jedes Paket über eine virtuelle Leitung nimmt, die für die Dauer der Paketzustellung aufgebaut wird.

Der ICMP-Paketkopf kommt nach dem IPv4- oder IPv6-Header.
Abbildung 2: Der ICMP-Paketkopf kommt nach dem IPv4- oder IPv6-Header.

Was ist ein Netzwerk-Paketgenerator?

Ein Netzwerk-Paketgenerator ist ein Tool, das es dem Administrator ermöglicht, ARP (Address Resolution Protocol/Reverse ARP), Cisco Discovery Protocol, ICMP (Internet Control Message Protocol) und UDP (User Datagram Protocol) oder Rohpakete zu erstellen und sie entweder als einzelnes Paket oder als mehrere Pakete zu versenden. Diese Informationspakete können an eine IPv4- oder IPv6-Adresse geschickt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Paket und einem Datagramm?

Die Begriffe Paket und Datagramm sind von der Bedeutung her ähnlich. Ein TCP-ähnliches Protokoll, UDP, verwendet den Begriff Datagramm anstelle von Paket.

Diese Definition wurde zuletzt im April 2022 aktualisiert

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