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Die IT entlasten: 4 Anwendungen für VDI-Automatisierung

Beim Management von VDIs ist es möglich, viele der zeitraubenden Aufgaben von Administratoren zu automatisieren. Dadurch bleibt mehr Zeit für anspruchsvollere Arbeiten.

Die erfolgreiche Verwaltung virtueller Desktop-Infrastrukturen (VDI) kann eine ermüdende Angelegenheit sein. VDI-Administratoren müssen viel Zeit und Mühe investieren, um die gewünschten Desktop-Images zu erstellen, an die Endpunkte der Clients zu liefern, diese  überwachen sowie die VDI-Ressourcen verwalten und bereitstellen.

Die Automatisierung routinemäßiger VDI-Verwaltungsaufgaben ist für Administratoren virtueller Desktops von unschätzbarem Wert, da diese Prozesse dadurch beschleunigt werden. Durch VDI-Automatisierung wird die Konsistenz der Verwaltungsprozesse für virtuelle Desktops gewahrt und sichergestellt, das bestimmte Aktionen verlässliche Ergebnisse liefern.

Desktops einrichten und entfernen

Administratoren können Tools wie PowerShell-Skripte verwenden, um neue virtuelle Desktops mit den gewünschten Desktop-Images aufzusetzen. In einem zweiten Schritt können diese auch den neuen Desktop für die Anmeldeinformationen des Benutzers konfigurieren. Wenn Administratoren neue virtuelle Desktops in großen Mengen konfigurieren müssen, können sie ein Skript ausführen, das wiederum eine Reihe verwandter Skripte ausführt, die alle erforderlichen Workflow-Schritte zur Erstellung eines neuen virtuellen Desktops beinalten.

Umgekehrt belegt ein virtueller Desktop, den eine Organisation nicht mehr benötigt, unnötig Platz auf dem VDI-Server. Administratoren können Skripte oder andere Tools verwenden, um die Instanz wieder zu entfernen und die Ressourcen des VDI-Servers freizugeben. In einigen Fällen kann der automatisierte Workflow zusätzlich den Datenspeicher des ehemaligen Nutzers für einen möglichen späteren Zugriff archivieren sowie die Aufbewahrung von Aufzeichnungen übernehmen.

Automatisierte Self-Service-Funktionen für VDI gewinnen zudem an Popularität. Durch sie ist es den Benutzern möglich, selbstständig Desktops anzufordern. Das lässt sich allerdings nicht nur über die VDI-Managementsoftware umsetzen; sondern sollte bei der Gestaltung der VDI-Architektur an sich berücksichtigt werden. Der VDI-Dienst der University of Texas beispielsweise stellt den Benutzern diese Funktion zur Verfügung. HR-Administratoren können einen neuen Desktop anfordern, wenn sie einen neuen Mitarbeiter an Bord nehmen oder ihn wieder entfernen, wenn der Mitarbeiter die Einrichtung verlässt. Diese Art der VDI-Automatisierung entlastet die IT von vielen lästigen Verwaltungsaufgaben.

Desktop-Überwachung und -Berichterstattung

VDI-Automatisierung ist ebenfalls bei Überwachung und Reporting für virtuelle Desktops von Nutzen. Dadurch wird es IT-Mitarbeitern und Führungskräften erleichtert, die Leistung ihrer virtuellen Desktop-Infrastruktur zu überprüfen und verbessern. Die VDI-Überwachung kann zum Beispiel den Zustand eines virtuellen Desktops verfolgen, erkennen wenn Instanzen ausgefallen sind oder nicht mehr reagieren und Warnmeldungen ausgeben wenn beim automatischen Neustart einer virtuellen Maschine (VM) ein Fehler auftritt.

Dies entlastet den VDI-Administrator von Aufgaben in der Fehlerbehandlung. Die Nachverfolgung von Performance-Problemen virtueller Desktops kann zusätzlich Erkenntnisse über die Ursache von Problemen mit dem Server, dem Netzwerk und anderen Aspekten der Infrastruktur liefern. Die IT-Abteilung sollte weitere Metriken wie den Desktop-Netzwerkverkehr oder die Latenzzeit erfassen, um ein vollständiges Bild der Leistung der virtuellen Desktops zu erhalten.

Sicherheit virtueller Desktops

Ein zentraler Unterschied zwischen virtuellen Desktops und unabhängigen PC-Desktops sind die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. Auf virtuellen Desktops fehlen im Allgemeinen die regulären Antimalware-Programme wie zum Beispiel Virenscanner, die auf traditionellen PCs zu finden sind.

Das liegt daran, dass virtuelle Desktops auf einem gemeinsamen zentralen Server ausgeführt werden, der Schwierigkeiten mit der Bewältigung der Workloads von Antimalware-Tools haben kann. Solche Scans können die Leistung von VDI-Servern erheblich beeinträchtigen, insbesondere wenn sie auf mehreren virtuellen Desktops gleichzeitig ausgeführt werden.

Wenn Administratoren neue virtuelle Desktops in großen Mengen konfigurieren müssen, können sie ein Skript ausführen, das wiederum eine Reihe verwandter Skripte ausführt, die alle erforderlichen Workflow-Schritte zur Erstellung eines neuen virtuellen Desktops beinalten.

Anstelle traditioneller Sicherheitswerkzeuge sollte die IT-Abteilung VDI-spezifische Sicherheitsmaßnahmen auf dem Server selbst einsetzen. Die VDI-Automatisierung spielt eine wichtige Rolle bei der Ausführung von Sicherheitsprogrammen und der regelmäßigen Überprüfung auf Bedrohungen. Sie kann auch IT-Profis dabei unterstützen, Korrekturmaßnahmen zu ergreifen, wenn eine Sicherheitslücke entdeckt wird. So kann die VDI-Sicherheitsautomatisierung beispielsweise Administratoren benachrichtigen und den betroffenen Desktop sperren, bis dieser die Bedrohung validiert und behebt.

Desktop-Images erstellen und aktualisieren

Ein gewöhnlicher PC besteht aus separaten Treibern, Anwendungen, Konfigurationsdateien, einem Betriebssystem und unzähligen anderen Komponenten. Ein virtueller Desktop besteht hingegen aus einer einzigen VM-Datei.

Um einen voll funktionsfähigen virtuellen Desktop zu erstellen, müssen das Betriebssystem, die Treiber und andere Komponenten in einer Desktop-Image-Datei zusammengestellt werden. Dieser Prozess des Zusammenstellens eines virtuellen Desktop-Images ist normalerweise ein manueller Prozess. Sobald das Image vollständig ist, kann die IT-Abteilung die Desktop-Klone leicht replizieren und verteilen. In der Praxis kann ein Unternehmen mehrere verschiedene virtuelle Desktop-Images erstellen und einsetzen, um den spezifischen Bedürfnissen der wichtigsten Benutzergruppen gerecht zu werden.

Heutzutage wird der Prozess der Erstellung eines virtuellen Desktops zunehmend automatisiert, so dass Administratoren Desktop-Images schneller erstellen und prüfen können. Mit dieser VDI-Automatisierung können IT-Profis neuere Komponenten in Desktop-Images identifizieren und integrieren, um zeitnah Aktualisierungen der Image-Dateien ohne manuellen Prozess zu testen und zu pflegen.

Wenn zum Beispiel ein Patch für die Betriebssystemsicherheit oder eine Aktualisierung neuer Anwendungsfunktionen verfügbar wird, können automatisierte Update Tools in VDI-Managementsoftware wie VMware Horizon das Image mit den neuesten Komponenten aktualisieren und den Anwendern den Patch oder die neue Funktion schneller zur Verfügung stellen, als dies Desktop-Administratoren manuell erreichen.

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