alunablue - stock.adobe.com

NetApp Insight: Cloud und Digital Transformation im Trend

Die wirklichen Neuigkeiten des ersten globalen digitalen NetApp-Events war neben dem Projekt Astra vielmehr die sichtbaren Trends und Herausforderungen der Krisenzeit.

Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen des täglichen Lebens müssen nicht nur IT-Firmen ihre Strategien anpassen, beispielsweise was nationale und internationale Veranstaltungen betrifft. So hat auch NetApp innerhalb kürzester Zeit seine in Berlin und Paris geplanten Insight-Veranstaltungen auf eine digitale Plattform aufsetzen müssen.

Das Ergebnis war erstaunlich gut und professionell, kleinere Probleme wie Teilnehmerbeschränkung oder zeitliche Verzögerungen gab es zwar auch, aber das Gesamterlebnis war stimmig.

Durch die Keynote führte unter anderem der CEO George Kurian, der vor allem hervorhob, wie wichtig für die Anwender derzeit schnelle und flexible Skalierbarkeit sowie das Vorantreiben der digitalen Transformation sei. Dabei spielen natürlich auch die Cloud beziehungsweise Cloud-basierte Services eine wichtige Rolle.

Kunden wie Dreamworks setzen auf die Cloud

Als Kundenreferenz führte der Hersteller Dreamworks an. Dreamworks-Mitarbeiterin Kate Swanborg, Technology Communications and Strategic Alliances Executive beim Mediengiganten. Bestätigte in ihrer Präsentation, dass gerade die Cloud-basierten Funktionen dem Unternehmen geholfen hätten, das aktuelle Projekt „Trolls World Tour“ in der Krisenzeit fertigzustellen, respektive zu veröffentlichen. Dreamworks nutzt unter anderem die NetApp Data Fabric und Analysefunktionen. Swanberg erklärte, dass für den Film mehrere hundert Millionen digitale Files erzeugt wurden, die insgesamt 1.200 Terabyte entsprechen. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der genutzten Lösungen sind essentiell, um schnell auf sich verändernde Anforderungen reagieren zu können.

Auch Matthias Masching von der Firma Festo gab an, dass gerade die Data Fabric und die Multi-Cloud-Fähigkeiten für sie von hohem Nutzen sind. Darüber hinaus berichtete Steffen Schlecht, EMEA General Manager bei Azure, dass durch den Azure NetApp File Service, es derzeit gerade vielen SAP-Kunden einfach gemacht würde, in die Azure-Cloud zu migrieren.

James Whitmore, CMO bei NetApp, erachtet es als wichtig, dass gerade die Hyperscaler fünf essentielle Themen bedienen:

  • Dynamisches Datenmanagement
  • Elastische Workloads
  • Erfassung variabler Workloads
  • Flexible Finanzierungoptionen
  • Compliance

NetApp würde durch sein Produktportfolio Lösungen anbieten die diese Bedürfnisse bedienen. Johannes Wagmüller Director Solutions Engineering bei NetApp, sieht auch in Deutschland und dem Rest Europas diesen Trend: „Die Krise verstärkt den Trend zur Cloud und zur digitalen Transformation. Wir verzeichnen zwar eine leicht sinkende Investmentkurve, sehen aber gleichzeitig sich verändernde Prioritäten: Home Office, VDI, Cloud-basierte Services und Replikation von lokalen Standorten in die Cloud stoßen auf großes Interesse.“ Trotzdem betont er, dass Anwender nach wie vor die Architekturen prüfen müssen, sonst würde man die gewünschte Agilität und Flexibilität nicht erreichen.

In der Krise sieht Wagmüller ganz klar Prioritäten auch für sein Team: „Neukunden per Zoom oder Videokonferenz zu gewinnen, ist diffizil und so lässt sich auch nicht das gleiche Vertrauen wie in persönlichen Vor-Ort-Gesprächen aufbauen. Für uns liegt der Fokus derzeit auf den Bestandskunden, um ihnen bestmöglichen Support anzubieten und das Vertrauen auch in die Zukunft zu stärken.“

Projekt Astra: Kubernetes-Service für die Orchestrierung von Containern

Während der Keynote wurde zudem das Projekt Astra vorgestellt, ein Kubernetes-Service, der bei der Orchestrierung von Containern helfen soll und die ein Lifecycle-Management für App-Daten verspricht. Das Ziel von Projekt Astra ist es, eine stabile, benutzerfreundliche Speicher- und Daten-Services-Plattform der Enterprise-Klasse für Kubernetes zu bieten, die sowohl Applikations- als auch Datenübertragungen für zustandsorientierte Applikationen ermöglicht, unabhängig vom Kubernetes-Distributor und der anvisierten Cloud.

„Astra fast die gesamte Applikation”, erklärt Johannes Wagmüller Director Solutions Engineering bei NetApp. „Die Plattform sichert, skaliert und repliziert über verschiedene Clouds hinweg. Dabei ist sie nicht nur Hardware-agnostisch, sondern auch agnostisch gegenüber Kubernetes-Stacks.“

Astra ist im Prinzip eine logische Evolution vorangegangener Entwicklungen, Produkte und Übernahme. Zunächst erwarb NetApp StackPointCloud, die eine Kubernetes-basierte Steuerungsebene entwickelte (Stackpoint.io), um vertrauenswürdige Cluster zusammenzuführen und persistente Speicher-Container zwischen Public Clouds zu synchronisieren. Das erste Ergebnis der Fusion ist der NetApp Kubernetes Service, mit dem Kunden nach Angaben des Anbieters einen Kubernetes-Cluster mit drei Klicks starten und auf Hunderte von Benutzern skalieren können. Neben den drei Hyperscale-Anbietern Google, Microsoft und Amazon will der Hersteller zudem StackPointCloud, Digital Ocean und Packet Clouds unterstützen.

Die NetApp Kubernetes Service Engine ermöglicht es Kunden, Container über eine einzige Benutzeroberfläche mit zugrunde liegendem NetApp Storage skalierbar zu implementieren, sagte Anthony Lye, Senior Vice President für Cloud Data Services bei NetApp. Er sagte zudem, dass Stackpoint die Arbeit abschließe, die NetApp mit seinem Open-Source-Projekt zur dynamischen Container-Bereitstellung mit dem Codenamen Trident begonnen habe.

Trident wurde auf der Basis von Kubernetes Storage-Klassen entwickelt, um die Bereitstellung von persistenten Volumesfür OnTap-basierten Storage, SolidFire und E Series Arrays zu vereinfachen. Der neue Kubernetes Service ermöglicht Entwicklern die Ausführung von spezifischen Umgebungen, um neue Applikationen mit gemischten Nodes aus GPUsund regulären CPUs zu testen.

Wagmüller sieht zusätzlich die Data Fabrics als einer dieser drei Basissäulen, die Projekt Astra ermöglichten. Das Unternehmen hat seine Data Fabric-Architektur eingeführt, um sein Storage an das Management von Applikationen anzupassen, die für die Cloud entwickelt wurden. Die Container-Orchestrierung war ein weitgehend fehlender Aspekt in der Data Fabric, aber der Anbieter hat nun den Schritt unternommen, diese Lücke zu schließen.

Astra fungiert hier als die Kontrollebene (Control Pane), die die Funktionalitäten von Trident integriert. Der Service installiert sich als Conatiner in einem Kubernetes-Cluster. Die Stackpoint-Integration wird mit der hyper-konvergienten Infrastruktur von NetApp HCI und konvergenten FlexPod-Systemen beginnen. Es ist geplant, den Kubernetes Service auf allen Storage-Systemen von NetApp anzubieten.

Erfahren Sie mehr über Storage Management

ComputerWeekly.de
Close