Wie Unternehmen von Data-Driven Marketing profitieren

Datengetriebenes Marketing ist mehr, als nur ein paar technische Lösungen zu verwenden. Data-Driven Marketing nutzt Daten, um mehr über Kunden in Erfahrungen zu bringen.

Im Marketing ist nichts wichtiger als seine Zielgruppe zu kennen und zu wissen, wie sie mit Ihrem Unternehmen interagiert. Doch nicht immer kann man sofort feststellen, was die Zielgruppe genau möchte, wo deren Pain Points liegen oder an welcher Stelle sie die Customer Journey verlassen. An diesem Punkt kommt Data-Driven Marketing zum Einsatz.

Zusätzlich zur Segmentierung der Zielgruppe stellen sich viele Unternehmer und Marketingexperten die Frage, wie das Marketingbudget am besten verteilt werden sollte, um den Return-On-Ad-Spend (ROAS) zu maximieren. Oder in welche Marketingkanäle es sich lohnt zu investieren. Durch Data-Driven Marketing lassen sich aus Big Data relevante Informationen, Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen ableiten und die Customer Journey sukzessive optimieren.

Der Status Quo im Marketing

Viele Unternehmen verwenden derzeit veraltete Marketingtechniken, ohne sich Gedanken über eventuelle Optimierungen Ihrer Marketingmaßnahmen zu machen. Es werden traditionell Werbeanzeigen geschaltet, um Bestands- und Neukunden Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, ohne dabei auf bereits vorhandene Daten zurückzugreifen und die Maßnahmen zu optimieren. Tracking und Datenerhebungen laufen oft dezentral und werden selten auf einer Plattform gebündelt, um ein ganzheitliches Bild zu erstellen.

Ein vielversprechender, technologischer Ansatz, um diesen Problemen zu begegnen, ist Data-Driven Marketing. Oft wird angenommen, dass datenbasiertes Marketing aufgrund des technischen Aspekts schwer zu etablieren und umzusetzen ist.

Die Digitale Transformation des Marketing

Datengetriebenes Marketing ist aber weit mehr, als nur ein paar technische Lösungen zu verwenden. Im Data-Driven Marketing werden Daten vorrangig dafür genutzt, um mehr über Kunden in Erfahrungen zu bringen und deren Bedürfnisse besser zu verstehen.

Hierzu sollte man sich folgende kritische Fragen stellen: 

  • Welche Vorlieben hat Ihre Zielgruppe? 
  • Zu welchen Zeiten interagiert Ihre Zielgruppe mit Ihren Inhalten und Werbeanzeigen?
  • Aus welchem Grund kauft Ihre Zielgruppe keines Ihrer Produkte?
  • An welcher Stelle verlässt Ihre Zielgruppe den Sales Funnel?

Indem sie Tools wie Hotjar, Google Analytics oder auch den Facebook-Werbeanzeigenmanager nutzen, um relevante Kundendaten zu erheben und das Verhalten Ihrer Zielgruppe zu tracken, werden all diese Fragen in kürzester Zeit beantwortet. 

Die Chance für Unternehmen besteht darin, die einzelnen Marketingmaßnahmen noch individueller abzustimmen und das Kundenerlebnis entlang der Customer Journey zu verbessern. Dadurch verbessert sich nicht nur die Performance Ihrer Kampagnen, sondern bildet auch die Basis um Ihre Customer Journey, Marketingmaßnahmen und Inhalte weiter zu optimieren und noch genauer auf Ihre Zielgruppe zuzuschneiden.

Wo wird Data-Driven Marketing verwendet?

Datengetriebenes Marketing wird in Unternehmen verwendet, die täglich eine Vielzahl von Daten generieren. Oft sind diese Unternehmen in den Branchen E-Commerce, FinTech, InsurTech, Gaming und IT tätig. Das bedeutet allerdings nicht, dass nicht auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) davon profitieren. 

Das Growth Hacking Framework beruht beispielsweise ausschließlich auf der Erhebung von Kunden-und Benutzerdaten. Es sieht vor, durch stetige Optimierung der Customer Journey, des User Interfaces und der User Experience neue Wachstumsimpulse zu schaffen. So werden Potentiale freigesetzt, die Ihr Unternehmen auf die Überholspur bringen.

Die Methodik funktioniert nur, wenn die Customer Journey Ihres Unternehmens ganzheitlich abgebildet wird. Erst dann wissen Sie, wer, wo, wie und wann mit Ihrem Unternehmen interagiert.

Abbildung 1: Die Customer Journey sollte ganzheitlich abgebildet werden.
Abbildung 1: Die Customer Journey sollte ganzheitlich abgebildet werden.

Integration, Datenerhebung und Technologien

Die Tools, die im datenbasierten Marketing verwendet werden, sind zunächst abhängig von der Zielsetzung und von den verwendeten Plattformen, mit denen ein Unternehmen mit seinen Kunden in Kontakt tritt. Die Basics hierfür stellen meist Webseiten, soziale Medien oder eine App dar. Um Nutzerdaten zu generieren, gibt es im Online-Marketing einige Möglichkeiten:

  • Integration von Social Media: Alle bekannten sozialen Medien bieten kleine Code-Snippets an, die direkt in eine App oder Webseite integriert werden können. Beispielsweise trackt der Facebook Pixel das Nutzerverhalten, Klicks, Sales und andere relevante Events. 
  • Hotjar: Dieses und ähnliche Tools gehen sogar noch einen Schritt weiter und tracken, wie der Benutzer mit der Webseite oder App interagiert und an welcher Stelle er Ihren Sales Funnel verlässt. Über Heat Maps kann nach der Integration festgestellt werden, welche Inhalte funktionieren, an welcher Stelle potenzielle Kunden das Interesse verlieren oder die Seite verlassen. 
  • Google Analytics und Google Tag Manager: Die beiden kostenlosen Tools von Google können alle erhobenen Daten bündeln und strukturieren. Daraus lassen sich anschließend in kürzester Zeit Handlungsempfehlungen ableiten und Marketingaktivitäten, Plattformen und Funnel optimieren.
 Abbildung 2: Tools wie Facebook Pixel und Hotjar unterstützen bei der Analyse von Kundendaten.
Abbildung 2: Tools wie Facebook Pixel und Hotjar unterstützen bei der Analyse von Kundendaten.

Optimierung der Customer Journey durch Data-Driven Marketing

Ihre Kunden bauen mit Ihrem Unternehmen über die verschiedensten Plattformen eine Beziehung auf. Dadurch entstehen unzählige Berührungspunkte, die sogenannten Touchpoints, entlang der Customer Journey. Nachdem genug Daten erhoben wurden, geht es darum, daraus klare Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Frage, die nun im Raum steht, ist, wie soll das gehandhabt werden?

Da Ihr Kunde beziehungsweise Nutzer im Mittelpunkt steht, sollten Sie Systeme etablieren, welche genau diese Problematiken ansprechen. Nutzen Sie dafür beispielsweise Umfragen auf Ihrer Webseite, in Newslettern oder auch im direkten Kundenkontakt. Stellen Sie klare Fragen, damit die relevanten Touchpoints angepasst werden können.

Mario Schäfer, BlueAlpine

„Data-Driven Marketing kann zunächst in der Integration aufwendig sein, bietet mittel- und langfristig jedoch wichtige Potenziale, um Ihr Unternehmen auf die Überholspur zu bringen.“

Mario Schaefer, BlueAlpine

Weiterhin gilt, dass das User Interface und die User Experience als zentraler Bestandteil der Customer Journey gesehen werden sollten. Deshalb ist es wichtig, über Tools wie Hotjar herauszufinden, an welcher Stelle Kunden den Sales/Marketing Funnel verlassen. Um den relevanten Key Performance Indicator (KPI) und die Click-Through-Rate (CTR) zu steigern, kann es ausreichen, einen Conversion Button zu repositionieren oder die Farbe in eine Signalfarbe zu ändern.

Fazit: Data-Driven Marketing

Durch die Erhebung von Daten lernen Sie Ihren Kunden und Nutzer erst richtig kennen und verstehen. Data-Driven Marketing kann zunächst in der Integration aufwendig sein, bietet mittel- und langfristig jedoch wichtige Potenziale, um Ihr Unternehmen auf die Überholspur zu bringen.

Haben Sie stets ein offenes Ohr für Ihre Kunden, achten Sie auf deren Wünschen und verbessern Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen im Laufe der Zeit.

Über den Autor:
Mario Schäfer ist Geschäftsführer der Kommunikationsberatung BlueAlpine und Berater in den Bereichen Marketing und Design. Er liebt es, neue Kulturen kennenzulernen und in seiner Freizeit durch die Alpen zu wandern.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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