Rizwan - stock.adobe.com

Fünf Schritte zur optimalen Nutzung von Cloud-Ressourcen

Die Abbildung der Cloud-Umgebung unterstützt dabei, alle Ressourcen optimal zu überblicken und zu verwalten. Fünf Schritte zur bestmöglichen Nutzung von Cloud-Ressourcen.

Den größtmöglichen Nutzen aus der Cloud-Infrastruktur eines Unternehmens zu ziehen, mag zunächst als eine überwältigende Aufgabe erscheinen. Dabei können die wichtigsten Überlegungen auf ein leicht zu merkendes Akronym reduziert werden: CROPS. Das steht für Cost Optimisation (Kostenoptimierung), Reliability (Zuverlässigkeit), Operational Excellence (operative Exzellenz), Performance Efficiency (Leistungseffizienz) und Security (Sicherheit).

Diese fünf Grundpfeiler gelten als bewährte Leitlinien, anhand derer ein Unternehmen seine Cloud-Architektur so entwerfen, bewerten und implementieren kann, dass sie am effektivsten skalierbar ist, die Einhaltung der gängigen Standards gewährleistet und im Laufe der Zeit Kosten spart. Eine der besten Möglichkeiten, die CROPS-Prinzipien umzusetzen, ist die Cloud-Visualisierung in Echtzeit. Die Abbildung der Cloud-Umgebung in Echtzeit hilft, alle Ressourcen optimal zu überblicken und zu verwalten.

Kostenoptimierung

Es gibt viele verschiedene Aspekte des Cloud Computing, welche zu intensiven Kostenfaktoren werden können. Dazu gehören die Infrastruktur, Ausfallzeiten und Personalkosten. Der Weg, den größten Nutzen aus einer Cloud-Infrastruktur zu ziehen und die Kosten zu minimieren, besteht darin, ungenutzte Komponenten zu eliminieren und ineffiziente Prozesse zu optimieren. Der erste wichtige Schritt hierzu ist es, einen genauen Überblick über die unternehmenseigene Cloud-Infrastruktur zu erlangen.

Unternehmen, die also die Inhalte ihrer Cloud-Infrastruktur visualisieren möchten, setzen häufig einiges an Ressourcen ein, um diese darzustellen. Genau hier spielt Cloud-Visualisierung eine entscheidende Rolle. Die richtige Cloud-Visualisierungslösung arbeitet mit AWS-, GCP- oder Microsoft-Azure-Cloud-Umgebungen zusammen, um ein Inventar aller Cloud-Komponenten zu erstellen. Dank Automatisierung können Anwenderinnen und Anwender dann in einem Diagramm alle Beziehungen zwischen den Ressourcen in ihrer aktuellen Cloud-Umgebung überblicken und so erkennen, wo Kosten eingespart werden können.

Falsche Konfigurationen, Hackerangriffe oder Störungen können zu kostspieligen Ausfallzeiten führen. Eine Cloud-Visualisierung ermöglicht es, den Soll-Zustand einer Cloud mit Unterstützung von Filtern mit dem Ist-Zustand zu vergleichen. So können fehlerhafte Bereiche schneller erkannt und ohne größere Ausfallzeiten behoben werden.

Zuverlässigkeit

Unternehmen, die einen Überblick über ihre Cloud-Infrastruktur haben und diese verstehen, können sicherstellen, dass sich ihre Kundinnen und Kunden auf sie verlassen können. Denn mit einem umfassenden Überblick ihrer Ressourcen sind sie in der Lage, auch eine schwankende Arbeitslast zu bewältigen und mögliche Störungen schnell zu beheben. So können sich ihre Kundinnen und Kunden auf eine konstante Servicequalität ohne große Störungen verlassen.

Eine gute Möglichkeit, die Zuverlässigkeit der Cloud-Infrastruktur zu erhöhen, ist die Festlegung von Key Performance Indicators (KPIs). Sie helfen, die Cloud zu überwachen und die zuständigen Teammitglieder zu verständigen, sollte es Fehlfunktionen innerhalb der Architektur geben. Mit einer Cloud-Visualisierungsplattform können Cloud-Diagramme gefiltert und verschiedene Darstellungen für aktuelle, optimale und potenzielle Cloud-Infrastrukturen erstellt werden. So kann verglichen werden, was derzeit in der Cloud passiert, und was passieren sollte.

So können Probleme schnell erkannt und behoben werden, was ständige Verfügbarkeit und hohe Zuverlässigkeit gewährleistet.

Operative Exzellenz

Das Streben nach operativer Exzellenz bedeutet, eine Umgebung zu schaffen, in der die Cloud immer optimal funktioniert. Dazu gehört auch ihre kontinuierliche Verbesserung. Unternehmen, die Produkte oder Prozesse nicht laufend aktualisieren, damit die Cloud-Umgebung auf einem hohen Niveau funktionieren kann, riskieren Effizienz und ihr Entwicklungspotenzial.

Es ist wichtig, ständig zu prüfen, ob, wo und wie Cloud-Infrastruktur und -Umgebung optimiert werden können. Damit ist jedoch keine umfassende Überholung gemeint. Optimierungen sollten kontinuierlich und in kleinen Schritten vollzogen werden, um den Bedarf an Upgrades auszugleichen und gleichzeitig die Ausfallzeiten zu minimieren. Eine Cloud-Visualisierungsplattform bietet die Möglichkeit, solches Verbesserungspotenzial in Echtzeit zu erkennen. 

Die Cloud-Visualisierung kann verschiedene Darstellungen einer Cloud-Umgebung ermöglichen. Ein Beispiel: Detaillierte Architekturentwürfe werden für die Kommunikation mit Ingenieuren, Architektinnen und Programmiererinnen gebraucht. Leicht verständliche, vereinfachte Diagramme sind nützlich zur Kommunikation mit allen Stakeholdern ohne technisches Fachwissen. Mit einer Cloud-Visualisierungslösung können derart unterschiedliche Ansichten automatisch generiert werden.

Leistungseffizienz

Viele Faktoren können sich auf die Performance der Cloud auswirken, zum Beispiel der Standort der Cloud-Komponenten, die Latenzzeit, das Volumen des Datenverkehrs, die Instanzgröße und die Überwachung. Wenn einer dieser Faktoren zu einem Problem wird, ist es wichtig, Verfahren zu implementieren und die Leistungseinbußen zu minimieren. Wenn sich beispielsweise Cloud-Komponenten an verschiedenen Orten befinden, sollte eine Störung in einer Region nicht zu schwerwiegenden Ausfallzeiten in der gesamten Cloud-Umgebung führen.

Die Möglichkeit, horizontale und vertikale Skalierungsstrukturen analysieren zu können, ist äußerst wertvoll. Es gilt, den Status quo zu hinterfragen: Wie viele Komponenten befinden sich in der eigenen Cloud-Infrastruktur, wo befinden sie sich und funktionieren sie dort am besten? Wenn Unternehmen auf eine umfassende, dynamische Ansicht ihrer gesamten Cloud-Umgebung zugreifen können, werden sie besser verstehen, wo die einzelnen Abhängigkeiten liegen. Sie können Ihre Auto-Scaling-Gruppen und die Größe der Recheninstanzen, die Verfügbarkeitszonen und die Beziehungen zwischen den Ressourcen visualisieren.

Sicherheit

Jede Cloud-Architektur muss in der Lage sein, die Vertraulichkeit und Integrität der Informationen, Systeme und Anlagen zu schützen. Ein robuster und proaktiver Sicherheitsansatz stellt außerdem sicher, dass ein Unternehmen alle staatlichen Vorschriften und Cloud-Sicherheitsstandards wie EU-DSGVO, SOC 2, PCI DSS und HIPAA einhält. Wenn Unternehmen erst nach der Einführung der Cloud die Implementierung dieser Standards bedenken, kann das zu erheblichen technischen Problemen führen.

Dies ist ein weiterer Punkt, an dem die Cloud-Visualisierung eine äußerst wertvolle Rolle spielen kann. Mit Echtzeit-Visualisierungen können Unternehmen den Überblick über die Cloud-Sicherheit, Cloud-Compliance und interne Best Practices wahren, indem Metadaten mit Unterstützung eines Diagramms visualisiert werden.

Roderick de Greef, Lucid Software

„Mit Echtzeit-Visualisierungen können Unternehmen den Überblick über die Cloud-Sicherheit, Cloud-Compliance und interne Best Practices wahren, indem Metadaten mit Unterstützung eines Diagramms visualisiert werden.“

Roderick de Greef, Lucid Software

Solche Metadaten können Instanznamen, Sicherheitsgruppen, IP-Adressen und mehr umfassen. Mit einer Cloud-Visualisierungslösung lassen sich zudem Formatierungen einrichten, die eine einfache Identifizierung von Sicherheitsproblemen, wie beispielsweise unverschlüsselte Datenbanken, ermöglichen. Die bedingte Formatierung kann auch in anderen Bereichen von Nutzen sein – beispielsweise um festzustellen, welche Ressourcen zu wenig Leistung erbringen oder welche Cloud-Komponenten eine unnötige Kostenquelle darstellen.

Dank „CROPS“ wichtige Ressourcen sparen

Jede dieser fünf Grundpfeiler der Cloud-Architektur spielt eine wichtige Rolle bei der Optimierung einer Cloud-Umgebung. Folgt man diesen Grundsätzen, können Zeit und Geld gespart werden. Die Möglichkeit, eine komplexe Cloud-Infrastruktur dynamisch zu visualisieren – und die Zusammenarbeit innerhalb der Cloud-Umgebung in Echtzeit zu ermöglichen – schafft Klarheit und damit ressourcenschonende Effizienz für Unternehmen.

Über den Autor:
Roderick de Greef steigert seit fast 20 Jahren kontinuierlich den Umsatz und die Rentabilität einer Vielzahl von Unternehmen. Seine Spezialität ist die Expansion in neue Märkte und der schnelle Aufbau von Vertriebskanälen mit innovativen Techniken. Derzeit leitet Roderick de Greef als erste Führungskraft den Vertrieb und das operative Geschäft in der EMEA-Zentrale von Lucid in Amsterdam. 

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

Erfahren Sie mehr über Cloud Computing

ComputerWeekly.de
Close