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Datenspeicherplattform als Service bereitstellen

Unternehmen brauchen einfache, effiziente Plattformen. Storage as a Service liefert Agilität, Energieeinsparung und weniger Risiken, was eine Chance für Channel-Anbieter sein kann.

In den letzten Jahren wurden die IT-Budgets aufgrund des schwierigen makroökonomischen Umfelds, globaler Konflikte und Energiekrisen überall gekürzt. Infolgedessen sind viele Unternehmen mit leistungsschwachen, komplexen und energieineffizienten Legacy-Lösungen konfrontiert. Dies ist besonders besorgniserregend für Unternehmen, die unter dem Druck stehen, künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Diese Unsicherheit bietet jedoch eine enorme Chance für Channel-Unternehmen, Kunden zu unterstützen, indem sie ihnen die Innovationen liefern, die sie für KI dringend benötigen, mit der nötigen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Allerdings sollten Channel-Unternehmen bei der Bereitstellung einer Datenspeicherplattform einiges beachten.

Was bedeutet eigentlich Plattform?

Damit Channel-Partner erfolgreich sein können, müssen sie verstehen, was Unternehmenskunden suchen. Eine große Herausforderung für viele Firmen ist heute die Balance zwischen Innovation und der Notwendigkeit, ihre Infrastrukturen ständig zu aktualisieren, um ihre Bemühungen zu unterstützen. Laut einem Gartner-Report von 2024s wechseln IT-Führungskräfte von herkömmlichen Speicherlösungen zu einem plattformbasierten Ansatz, um den sich wandelnden Geschäftsanforderungen gerecht zu werden und dieses Problem zu lösen. Was aber ist eigentlich eine Plattform?

Eine einheitliche Datenspeicherplattform bietet Unternehmen Agilität und Risikominderung durch eine einfache, konsistente As-a-Service-Erfahrung, die sowohl herkömmliche als auch moderne Workloads wie KI unterstützt. Sie wurde für das Cloud-Zeitalter entwickelt und bietet On-Demand-Speicher mit Self-Service über ein flexibles Abonnement und intuitive Schnittstellen, wodurch Konsistenz über Cloud-, lokale und hybride Umgebungen hinweg gewährleistet ist. Diese Art von Plattform basiert auf unterbrechungsfreien Upgrades und belastbaren SLAs, die Leistung, Verfügbarkeit, Datenresilienz und Energieverbrauchs-/Nachhaltigkeitsziele abdecken. Entscheidend ist, dass eine Datenspeicherplattform auf All-Flash-Technologie basiert und flexibel an sich ändernde Geschäftsanforderungen angepasst werden kann. Schließlich sorgen KI-gesteuerte Verbesserungen und Empfehlungen über die Plattform für optimale Leistung bei minimalem Zeitaufwand für Wartung und Administration.

Das KI-Energiedilemma

In den letzten Jahren sind die Stromkosten weltweit in die Höhe geschnellt, und ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Darüber hinaus hat der Aufstieg der generativen KI dazu geführt, dass der Energiebedarf von Rechenzentren um ein Vielfaches gestiegen ist. Tatsächlich schätzt die IEA, dass der Stromverbrauch von KI im Jahr 2022 bereits zwei Prozent des weltweiten Energiebedarfs ausmachte – und dass sich dieser Wert bis 2026 verdoppeln könnte. Der Grund dafür ist, dass GPUs mit ihrem hohen Strombedarf die Rechenzentren stark belasten und 40 bis 50 Kilowatt pro Rack benötigen – weit mehr, als viele Rechenzentren leisten können. Hinzu kommt, dass GPUs nicht nur unglaublich teuer in der Anschaffung sind, sondern auch im Betrieb.

Da in Rechenzentren nur eine begrenzte Menge an Strom verfügbar ist, besteht bei ineffizienten Bereitstellungen die Gefahr, dass GPUs ungenutzt bleiben, weil sie nicht mit Strom versorgt werden können. Daher sind effiziente Infrastrukturtechnologien wie Flash-Speicher für die Verwaltung von Strom und Platz entscheidend, da jedes Watt, das für die Speicherung verwendet wird, die Anzahl der GPUs in einem KI-Cluster begrenzt. Mit der Pure-Storage-Plattform lassen sich der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen um bis zu 85 Prozent senken und der Platzbedarf im Rack um bis zu 95 Prozent reduzieren. Das bedeutet, dass die Energie für GPUs genutzt werden kann, um die geschäftskritischen Projekte moderner Unternehmen voranzutreiben.

Was eine einheitliche Datenspeicherplattform bewirkt

Eine einheitliche Datenspeicherplattform kann ein leistungsstarkes Werkzeug sein, um die Herausforderungen in Bezug auf Komplexität, Zuverlässigkeit, Kosten und Risiken zu bewältigen. Wie sieht Erfolg aus?

Reduzierte Komplexität

Eine einzige Plattform, die alle Arten von Datenspeicheranforderungen (Block, File und Object) verwaltet, reduziert die Komplexität, die durch die Verwendung mehrerer unterschiedlicher Systeme entsteht. Die Verwendung einer einheitlichen Betriebsumgebung vereinfacht die Verwaltung, verkürzt die Einarbeitungszeit für IT-Mitarbeiter und beseitigt Inkompatibilitäten. Eine zentrale Verwaltungsplattform ermöglicht optimierte Abläufe und eine einfachere Überwachung, wodurch der Verwaltungsaufwand reduziert wird.

Verbesserte Zuverlässigkeit

Eine Datenplattform gewährleistet Zuverlässigkeit mit garantiert null geplanter Ausfallzeit und einer Verfügbarkeit von 99,9999 Prozent durch proaktives SLA-Management. Vorausschauender Support rund um die Uhr sorgt dafür, dass potenzielle Probleme erkannt werden, bevor sie sich auf den Betrieb auswirken. All-Flash-Technologie bietet dabei zuverlässigen Speicher für alle Anwendungsfälle, von kritischen Workloads bis hin zu kostensensiblen Archiven.

Höhere Kosteneffizienz

Der geringere Stromverbrauch und Platzbedarf einer modernen Datenplattform bietet erhebliche Vorteile durch eine Reduzierung des Stromverbrauchs um bis zu 85 Prozent und einen um 95 Prozent geringeren Platzbedarf im Rack, was die Energieeffizienz verbessert und die nutzbare Kapazität maximiert. Flexible, maßgeschneiderte Storage-Abonnements passen sich den Geschäftsanforderungen an und bieten eine einheitliche Richtlinienverwaltung, sodass Richtlinien sofort auf alle Systeme angewendet werden können. SLAs reduzieren Risiken durch erweiterte Garantien, die die Kosten für den Stromverbrauch und den Rack-Platz abdecken und so die Verwaltung und Kostenplanung vereinfachen.

Risikominderung

Eine einzige, orchestrierte Plattform reduziert die Risiken, die mit der Verwaltung unterschiedlicher Systeme und potenziellen Integrationsproblemen verbunden sind. Nahtlose Upgrades ermöglichen es Unternehmen, die Entwicklung und Innovationen voranzutreiben, ohne sich um umfassende Upgrades und eine irgendwann veraltete Infrastruktur kümmern zu müssen. Die Systeme bleiben durch kontinuierliche Updates und ohne Unterbrechungen stets auf dem neuesten Stand. Unternehmen können ihre Speicherressourcen bedarfsgerecht skalieren und vermeiden dabei herkömmliche Bereitstellungsbeschränkungen und Fallstricke.

Warum Plattformen die Bausteine von Storage as a Service sind

Bei Speicherplattformen dreht sich alles um Einfachheit und Flexibilität, und diese Flexibilität muss sich auch in der Art und Weise widerspiegeln, wie sie genutzt werden, da sonst die Vorteile nicht voll zum Tragen kommen. Storage as a Service (STaaS) ist ein serviceorientiertes Nutzungsmodell für die Beschaffung von Speicherplatz, mit dem Unternehmen die benötigte Kapazität und Leistung vor Ort, in der Cloud oder in einer beliebigen Kombination bereitstellen und auf Servicebasis bezahlen können.

ATR zufolge wird der STaaS-Markt bis 2027 voraussichtlich um 16,1 Prozent auf 49,54 Milliarden US-Dollar anwachsen. Für Partner bietet diese Prognose vielversprechende Aussichten. STaaS bietet der Partner-Community die Möglichkeit, eine moderne, energieeffiziente Plattform anzubieten, mit der einige der anspruchsvollsten Kundenziele von heute sofort erreicht werden können.

STaaS ist eine attraktive Option für Unternehmen, die eine Datenspeicherplattform bereitstellen möchten, um unterschiedliche Workloads für kurz- und langfristige Projekte ohne Betriebs- oder Kostenaufwände zu bewältigen. Es beseitigt einen Großteil der Komplexität und Risiken, die mit der Datenspeicherung verbunden sind, und reduziert Reibungsverluste, Kosten und Komplikationen beim Datenaustausch innerhalb des Unternehmens. Entscheidend ist, dass STaaS nicht die gleichen erheblichen Investitionen in die IT-Infrastruktur erfordert wie herkömmliche Lösungen.

STaaS, das hält, was es verspricht

STaaS allein ist kein Allheilmittel. Fast jeder Anbieter ist auf diesen Trend aufgesprungen, was bedeutet, dass die STaaS-Angebote bei weitem nicht alle gleich sind. Kunden suchen daher nach einem echten Mehrwert und meiden STaaS-Angebote von Anbietern, die lediglich Opex-Abrechnungen als Service tarnen. Dies wäre eher mit einem Leasingvertrag vergleichbar, bei dem Produkte über einen mehrjährigen Zyklus bereitgestellt und am Ende im Rahmen einer kompletten Erneuerung aktualisiert werden. Damit ein Channel-Unternehmen in diesem wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich sein kann, sind Lösungen mit garantierten Service-Levels und automatisierten Upgrades erforderlich, um Leistungs- und Kapazitätsgarantien ohne zusätzliche Kosten zu erfüllen. Von KI bis zur Archivierung profitieren Kunden von einer Cloud-Erfahrung mit einer einheitlichen Storage-as-a-Service-Plattform für lokale, Cloud- und gehostete Umgebungen, die sich durch unterbrechungsfreie Upgrades mit dem Geschäft des Kunden weiterentwickelt.

Über den Autor:
Markus Grau ist Enterprise Architect im CTO-Office bei Pure Storage und mittlerweile, seit seinem Start in 2014, mehr als zehn Jahren im Unternehmen. Davor war er fast 9 Jahre in verschiedenen Positionen bei NetApp im Einsatz. Zuletzt 6 Jahre als Solutions Architect.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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