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Was Offsite-Backup vom Cloud-Backup unterscheidet

Externe Backups und Cloud-Backups bieten verschiedene Sicherungsoptionen. Um zu entscheiden, sollte man wissen, welche die optimale Date Protection für die eigene IT offeriert.

Das Offsite-Backup war schon immer ein essentieller Teil der 3-2-1 Backup-Regel: drei Kopien von Daten auf zwei verschiedenen Medien, wobei eine der Kopien außerhalb des Standorts liegt. Bei einer wachsenden Zahl an Cyberangriffen und anderen Bedrohungen ist eine externe Sicherung so wichtig wie eh und je.

Cloud Service Provider jeglicher Größe bieten Unternehmen kostengünstige und funktionsreiche Optionen für die Datensicherung. Mittlerweile ist die Cloud ein weiterer externer Standort, wobei Ihnen jeder Anbieter sagt, dass seine Art, Backups durchzuführen, der richtige Weg ist.

Worin besteht also der Unterschied zwischen Offsite-Backup und Cloud-Backup und welcher Ansatz ist der richtige für Ihr Unternehmen?

Off-Site Backup vs. Cloud Backup

Der Begriff Offsite-Sicherung kann verschiedene Dinge umfassen, aber die allgemeine Definition beschreibt es als das Ablegen von Kopien der Sicherungsdaten an einem alternativen Ort, auf Medien wie Bändern, als Teil eines Disaster-Recovery-Plans. Der einzige Fokus liegt auf der Fähigkeit zur Datenrettung bei einem Verlust des Standortes. Man kann Offsite-Backups als rein speicherorientiert ansehen.

Auf der anderen Seite sind Cloud-Backups in der Regel die Ergänzung des Basismodells „Daten an einem anderen Standort ablegen“ durch Dienste. Diese Dienste sollen den Kauf, die Auswahl, die Speicherung, die Sicherheit und den Abruf von Daten sowie die eigentliche Sicherung und Wiederherstellung selbst vereinfachen. Cloud-Backups sollten daher als serviceorientiert angesehen werden.

Je nachdem, welche externen Backup- und Cloud-Backup-Anbieter ein Unternehmen in Betracht zieht, kann es viele potenzielle Ähnlichkeiten zwischen den beiden geben. In ihrem Kern geht es beiden darum, die Speicherung kritischer Daten und Systeme zu erleichtern. Sie können auch die gleichen Sicherheitsstufen aufweisen – sowohl während der Übertragung als auch im Ruhezustand –, um spezifische Compliance-Anforderungen zu erfüllen und sogar das gleiche Niveau des Rechenzentrums zu verwenden.

Je nachdem, welche externen Backup- und Cloud-Backup-Anbieter ein Unternehmen in Betracht zieht, kann es viele potenzielle Ähnlichkeiten zwischen den beiden geben.

Aber es ist das Hinzufügen von Services, die das große Unterscheidungsmerkmal für die Cloud ist. Jedes Mal, wenn von einem Cloud-basierten Service die Rede ist, rücken die damit verbundenen monatlichen Kosten, die einfach zu bedienende Weboberfläche und der ständig verfügbare Supports in den Fokus. Je nach Service Provider kann Cloud-Backup so einfach sein wie nur Storage – wie bei einem traditionellen Offsite-Backup – aber es kann auch Backup-Software, Supportmitarbeiter, die bei Backup und Wiederherstellung helfen, White-Glove-Service und Infrastrukturwiederherstellung umfassen.

Vier Überlegungen für die Auswahl der richtigen Strategie

Wie entscheidet man nun, welche externe Backup-Strategie für das Unternehmen die richtige ist? Hierbei sollten IT-Verantwortliche diese vier Punkte beachten:

Was sind die spezifischen Anforderungen? Das Unternehmen hat möglicherweise einige genaue Anforderungen – zum Beispiel 448-Bit Blowfish-Verschlüsselung im Ruhezustand. In diesem Fall kann die Cloud eventuell nicht in Frage kommen, da die meisten Anbieter ein fest stehendes Angebot mit einigen Optionen haben, aber möglicherweise nicht genau das haben, was die IT-Infrastruktur zwingend benötigt. Die Verwendung von externem Backup-Speicher kann hier mehr Kontrolle geben und sicherstellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden.

Wie viel Unterstützung ist erforderlich? Offsite-Provider könnten als IaaS betrachtet werden, da sie den für Off-Site-Backups erforderlichen Speicherplatz bereitstellen. Wer Fachkenntnisse benötigt, die beim Erstellen und Konfigurieren der Datensicherungen oder bei der Wiederherstellung helfen, dem wird die Cloud am allermeisten dienen.

Passen die Preismodelle zu Ihrem Unternehmen? Dies ist eine Capex/Opex-Diskussion. Die Cloud offeriert oft monatliche Preismodelle, um einen niedrigen monatlichen Preis (Opex) interessant zu machen. Offsite-Backups bedeuten meist den Erwerb von Hardware (Capex), die in einem gemieteten Raum (Opex) gehostet wird. Diese Frage sollte vom CFO beantwortet werden.

Welcher Ansatz bietet die beste Data Protection? Das ist eine Art „Build it or Buy it“-Frage. Kann das Unternehmen eine optimale Data-Protection-Umgebung selbst aufbauen oder ist es sinnvoller, wenn diese von einem Cloud-Service-Provider entwickelt wird? Das hängt, wie schon im ersten Punkt beschrieben von den Anforderungen ab. In vielen Fällen kann es sein, dass die Cloud beziehungsweise die Service Provider bessere Dienste und technische Umsetzung bieten als das, was im Unternehmen mit internen Ressourcen machbar ist.

Es gibt keine richtige oder falsche Antwort. Entscheider müssen sich die Dienstleistungen und die damit verbundenen Kosten ansehen und dann feststellen, ob sie mit den Backup-Anforderungen Ihres Unternehmens übereinstimmen. Während herkömmliche Offsite-Backups für einige Firmen immer noch notwendig sein werden, ist es häufig so, dass auch die Cloud für die meisten eine brauchbare Option sein wird.

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