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Mit DRS in vSphere 7 Load Balancing dynamisch umsetzen

Die aktualisierte Version von Distributed Resource Scheduler in vSphere 7 hat mehrere neue Funktionen, darunter Konfigurationsoptionen und skalierbare Freigaben.

Seit der VMware 2006 Distributed Resource Scheduler (DRS) eingeführt hat, konzentrierten sich die Funktionen vornehmlich auf den Betrieb von Host-Ressourcen innerhalb eines Clusters. Die neueste Version von DRS, die im April 2020 mit vSphere 7 herauskam, verfügt über eine verbesserte Logik und eine neue Benutzeroberfläche im vSphere-Client. Sie hat neue Funktionen hinzubekommen, durch die sie sich auch für Verbesserungen der Workload-Performance und nicht nur der Host-Auslastung eignet.

Frühere Versionen von VMware vSPhere DRS überprüften basierend dem Ressourcenbedarf, ob es nötig war, auf den Clustern ein Rebalancing der virtuellen Maschinen (VMs) durchzuführen. VSphere 7 DRS berechnet jeweils pro Host einen so genannten VM DRS Score – eine neue Metrik, die den VM-Zustand misst. VM DRS Scores reichen von 0-100 Prozent, unterteilt in Abschnitte von je 20 Prozent.

VSphere 7 DRS bezieht verschiedene Messwerte in das Ermitteln dieses Scores ein, darunter Load Balancing mit vMotion, Speicher, CPU und Netzwerk. Wenn DRS feststellt, dass das Verschieben eines Workloads auf einen anderen Host einen besseren VM-DRS-Score liefern kann, prüft es die Migrationskosten für diese bestimmte VM.

Das neue DRS führt jede Minute eine Überprüfung der Hosts durch, während das alte DRS alle fünf Minuten die Cluster-Balance überprüfte. Ideal ist es, einen VM DRS Score von 80-100 Prozent zu erreichen. Das bedeutet nahezu keine Ressourcenkonkurrenz.

Cluster-DRS-Score versus VM-DRS-Score

Der alte Cluster-DRS-Score berechnete einen Durchschnittswert für alle VMs in einem Cluster. Der neue Score misst nun die Ausführungseffizienz der einzelnen VMs. Werte, die näher bei null Prozent liegen, zeigen eine starke Ressourcenbeanspruchung an, während Werte, die näher bei 100 Prozent liegen, eine geringe oder keine Ressourcenbeanspruchung anzeigen.

DRS kann die Ausführungseffizienz jeder VM in einem Cluster maximieren und gleichzeitig allen VMs die Ressourcen gerecht zuweisen.

Abbildung 1: VSphere DRS berechnet den DRS Score auf Host-Ebene, statt auf Clusterebene.
Abbildung 1: VSphere DRS berechnet den DRS Score auf Host-Ebene, statt auf Clusterebene.

Neue Konfigurationsoptionen in vSphere 7 DRS

Um einen Überblick über die DRS-Leistung zu erhalten, wählen Sie im vSphere-Client ein Cluster aus und wählen Sie Summary (Zusammenfassung). Konfigurieren Sie DRS wie gewohnt, indem Sie den vSphere-Cluster auswählen und dann über Configure erst vSphere DRS auf Edit klicken. Es sollte sich ein Fenster öffnen, in dem Sie verschiedene Kästchen aktivieren oder deaktivieren können, um grundlegende Einstellungen vorzunehmen. Sie können dort auch vSphere DRS für Ihren Cluster aktivieren oder deaktivieren.

Wenn Sie zuvor eine ältere Version von vSphere verwendet haben und dort DRS aktiviert hatten, müssen Sie nichts neu konfigurieren. Stellen Sie einfach sicher, dass DRS auf Ihren Clustern aktiviert ist und die Workloads wie gewohnt laufen.

Skalierbare Freigaben

Die Benutzeroberfläche von vSphere 7 enthält eine neue Funktion namens Scalable Shares (skalierbare Freigaben), die Sie auf Cluster- oder Ressourcenpool-Ebene konfigurieren können. Mit skalierbaren Freigaben können Sie eine relative Ressourcenberechtigung für bestimmte Ressourcenpools in Abhängigkeit von der Anzahl der VMs in diesem Pool festlegen – im Wesentlichen also priorisieren Sie den Ressourcenbedarf bestimmter VMs gegenüber dem der anderen anderen.

Abbildung 2: Mit skalierbaren Freigaben können Sie Ressourcen für bestimmte VMs priorisieren.
Abbildung 2: Mit skalierbaren Freigaben können Sie Ressourcen für bestimmte VMs priorisieren.

Mit dem neuen vSphere 7 DRS passt sich das System automatisch an, wenn Sie VMs zum Ressourcenpool hinzufügen oder aus diesem entfernen, und richtet die Zuweisung dynamisch an der Anzahl der VMs aus. In vSphere 6.5 und 6.7 blieb das System statisch und behielt die vordefinierten Werte bei, egal wie viele VMs Sie hatten.

VSphere mit Kubernetes verwendet standardmäßig skalierbare Freigaben, nutzt dafür aber Namespaces statt Ressourcenpools. VSphere mit Kubernetes erfordert außerdem VMware Cloud Foundation 4.0 und eine entsprechende Lizenzierung.

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