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Digitale Transformation erfordert Sicherheit und Datenschutz
Die digitale Transformation bietet Unternehmen attraktive Chancen. Aber neue Technologien haben neue Schwachstellen im Gepäck. Cybersicherheit spielt daher eine Schlüsselrolle.
Die Führungskräfte von heute konzentrieren sich auf die digitale Transformation und nutzen neue Technologien, um ihre Abläufe zu verbessern, neue Produkte zu entwickeln und neue Dienstleistungen zu erbringen, während sie gleichzeitig ihren Wert für Nutzer, Partner und Kunden steigern.
Die Nutzung dieser Systeme birgt jedoch auch neue Risiken. Neue Plattformen und Programme führen zu größeren und zahlreicheren Angriffsflächen, die neue Schwachstellen sowohl bei der Einrichtung als auch beim Betrieb offenbaren. Immer ausgefeiltere Infrastrukturen müssen zuverlässig sein und gegen Ausfälle geschützt werden. Wachsende Mengen wichtiger Daten müssen klassifiziert, gesichert und streng kontrolliert werden, um Datendiebstahl, Compliance- und rechtliche Risiken sowie den Verlust von Wettbewerbsvorteilen zu verhindern. Auch menschliche Faktoren wie Insider-Angriffe und der Zugriff von Partnern auf Daten stellen unerwartete Risiken für Initiativen zur digitalen Transformation dar.
Cybersicherheit reduziert diese Risiken und reagiert auf sie. Aus diesem Grund hängt jede erfolgreiche digitale Transformation von einer entsprechenden Cybersicherheitsinitiative ab - einer Initiative, die darauf abzielt, die gesamte Sicherheitsinfrastruktur und -systeme des Unternehmens zu optimieren und zu aktualisieren. Dieser Ansatz zur digitalen Transformation der Cybersicherheit hilft Unternehmen, die Schwachstellen und Risiken der komplexen digitalen Umgebung von heute proaktiv zu minimieren.
Cyberrisiken, die durch die digitale Transformation entstehen
Die digitale Transformation wird durch Infrastrukturen vorangetrieben, die den Anforderungen neuer Geschäftsmöglichkeiten und -abläufe gerecht werden sollen. Da sich diese Infrastrukturen jedoch verändern, werden sie immer komplexer und sind anfällig für komplizierte Abhängigkeiten, Konfigurationen und Verwaltungsanforderungen. Diese stark erweiterte Angriffsfläche ist für böswillige Akteure ein ideales Terrain, um sie auszunutzen.
Eine Studie von Veeam aus dem Jahr 2024 bestätigt diese Bedenken. Laut diesem Report nannte etwa ein Viertel der IT-Entscheidungsträger Cyberbedrohungen als eine der größten Herausforderungen bei Initiativen zur digitalen Transformation. Zu den weiteren Hauptproblemen gehören ökologische, soziale und Governance-Ziele sowie Qualifikationsdefizite bei den Mitarbeitern.
Zu den häufigsten Risiken im Bereich der Cybersicherheit gehören die folgenden:
- Datendiebstahl. Ein Datendiebstahl ist der unbefugte Zugriff auf sensible Geschäftsdaten. Dies kann zur unbeabsichtigten Weitergabe oder Offenlegung vertraulicher Informationen führen, was den Verlust von Wettbewerbsvorteilen, Verstöße gegen den Datenschutz und die Einhaltung von Vorschriften sowie mögliche Rechtsstreitigkeiten und erhebliche finanzielle Strafen zur Folge hat. Bei der Umgestaltung der Cybersicherheit wird neu überlegt, wie Daten klassifiziert, gespeichert, geschützt, aufbewahrt, abgerufen und vernichtet werden. Dies kann strengere Sicherheitsrichtlinien sowie neue Verschlüsselungs- und DLP-Tools (Data Loss Prevention) umfassen.
- Insider-Bedrohungen. Mitarbeitende können eine erhebliche Anfälligkeit für Unternehmen darstellen. Im besten Fall lädt ein gutwilliger Mitarbeiter nicht autorisierte Software herunter oder wird Opfer eines Phishing-Angriffs, der Malware in die Infrastruktur einschleust. Im schlimmsten Fall kann ein böswilliger Mitarbeiter wichtige Daten verändern, stehlen oder löschen - vielleicht sogar aus Profitgründen. Die Anwendung von Werkzeugen wie umfassende Zugriffskontrollen, End-to-End-Verschlüsselung, Zero-Trust-Sicherheit und starker Datenschutz sind die Eckpfeiler einer effektiven Umgestaltung der Cybersicherheit.
- Schwachstellen durch Außenstehende. Digitale Unternehmen können nicht im luftleeren Raum operieren; der routinemäßige Zugriff von Partnern, Kunden und Lieferanten auf Daten und Systeme ist heute die Norm. Die Öffnung der Tür für externe Nutzer erhöht auch das Risiko, dass Daten durch Unachtsamkeit oder böswillige Handlungen von Partnern gestohlen oder missbraucht werden. Bei der digitalen Transformation der Cybersicherheit werden die Sicherheitsvorkehrungen für den externen Datenzugriff und die Datenspeicherung durch strenge Zugriffskontrollen, detaillierte Überwachungs- und Warnsysteme, Zero-Trust-Richtlinien und umfassende Compliance-Bewertungen der Sicherheitsfähigkeiten von Partnern verschärft.
- Verwaltung der Infrastruktur. Infrastrukturen umfassen Rechen-, Speicher- und Netzwerkhardware sowie eine Reihe von Diensten - wie Datenbanken und Firewalls. Die digitale Transformation erweitert die Infrastruktur lokal oder aus der Ferne - beispielsweise durch den Aufbau, die Schulung und den Betrieb einer KI-Plattform in der öffentlichen Cloud. Um die Sicherheit der Systeme zu gewährleisten, müssen Unternehmen Abhängigkeiten nachverfolgen, die System- und Anwendungsverfügbarkeit sicherstellen, etablierte Konfigurationen überwachen und durchsetzen, die nötige Zuverlässigkeit schaffen, um unerwartete Unterbrechungen abzumildern, und bei Zwischenfällen umgehend Korrekturmaßnahmen ergreifen. Die digitale Transformation der Cybersicherheit bringt eine Reihe neuer Tools mit sich, darunter Tools zur Überwachung des Systemzustands sowie zum Konfigurations- und Änderungsmanagement.
- IoT- Netzwerke. IoT-Geräte sind heute wichtige Netzwerkkomponenten, da sie eine Reihe von physischen Echtzeitdaten für Aufgaben wie vorausschauende Analysen, Nachverfolgung und Optimierung sowie maschinelles Lernen sammeln. Dennoch sind einige IoT-Geräte nach wie vor notorisch unsicher. Die Umgestaltung der Cybersicherheit erfordert eine sorgfältige Verwaltung - wie beispielsweise die Änderung von Standardanmeldeinformationen und die Durchführung rechtzeitiger Firmware-Updates -, um angemessene Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Dies kann auch die Einrichtung eines speziellen und sicheren Netzwerks ausschließlich für IoT-Geräte rechtfertigen.
- Angriffe von außen. DoS- und verteilte DoS-Angriffe (Denial of Service) werden immer ausgefeilter. Diese Angriffe können für Unternehmen, die auf Technologie angewiesen sind, um mit Kunden zu interagieren und Einnahmen zu generieren, eine große Belastung darstellen. Bei der Umgestaltung der Cybersicherheit werden die Auswirkungen externer Angriffe berücksichtigt und Präventivmaßnahmen wie verteiltes Computing und andere Abhilfemaßnahmen ergriffen.
Vorteile einer frühzeitigen Integration der Cybersicherheit in den Prozess der digitalen Transformation
Eine unzureichende Strategie zur Integration der Cybersicherheit in die digitale Transformation birgt viele Risiken. Etwa, dass die Wettbewerbsvorteile der Umstellung zunichte gemacht werden, das Vertrauen wichtiger Stakeholder (zum Beispiel Nutzer und Mitarbeiter) untergraben wird und das Unternehmen kostspieligen regulatorischen oder rechtlichen Konsequenzen ausgesetzt ist. Eine frühzeitige Integration bietet wichtige Vorteile, darunter die folgenden:
- Besseres Risikomanagement. Verhindert Sicherheitsvorfälle, bevor sie auftreten, und gewährleistet die Kontinuität des Geschäftsbetriebs und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Das Ziel ist ein widerstandsfähigeres Unternehmen, das besser in der Lage ist, Angriffe und Unterbrechungen abzuwehren und schnell auf Vorfälle zu reagieren, sobald sie auftreten.
- Stärkerer Schutz der Daten. Vorrang für wertvolle Geschäftsdaten und den Schutz der Privatsphäre der Benutzer. Beinhaltet wichtige Implementierungspraktiken wie Datenverschlüsselung, Datenklassifizierung, Speicheraufteilung und -schutz sowie andere Sicherheitsmaßnahmen wie Zugriffskontrollen.
- Konsistenter Sicherheitsansatz. Schafft eine einheitliche und konsistente Sicherheitsarchitektur, die effizienter und einfacher zu verwalten ist. Reduziert die Kosten und die Komplexität der Sicherheitsarchitektur.
- Bessere Umsetzung. Gibt Unternehmen ausreichend Zeit, um überlegene Sicherheitsarchitekturen, -tools, -richtlinien und -prozesse zu entwickeln und zu identifizieren. Sorgt dafür, dass die Mitarbeiter mit der sich verändernden Sicherheitsumgebung vertraut sind.
- Besserer Leumund. Zeigt von Anfang an ein starkes Engagement für den Datenschutz und die Einhaltung von Vorschriften. Stärkt die Marken- und Unternehmenstreue bei Geschäftsinteressenten, Benutzern, Kunden, Mitarbeitern und Partnern. Zeigt das Engagement für die Einhaltung von branchenspezifischen und staatlichen Vorschriften.
Herausforderungen bei der Umgestaltung der Cybersicherheit
Trotz leistungsfähiger Tools und Praktiken, die die Sicherheit eines Unternehmens verbessern sollen, bringt die digitale Transformation der Cybersicherheit Herausforderungen mit sich, darunter die folgenden:
- Sich entwickelnde Risikolandschaft. Sicherheit kann nur vor bekannten Risiken schützen, und neue Risiken stellen einen unbekannten Faktor dar, der zu Verstößen führen kann. Cyberangreifer werden immer raffinierter und umfassender. Böswillige Akteure nutzen KI und andere fortschrittliche Techniken, um Schwachstellen zu finden und auszunutzen. Moderne Angriffe sind schwieriger zu erkennen und zu verhindern. Die Cybersicherheit muss sich ständig weiterentwickeln, um diesen sich verändernden Risiken zu begegnen.
- Neue Schwachstellen. Neue Technologien bringen unweigerlich neue Schwachstellen mit sich. Ein neues Gerät, ein neuer Dienst oder eine neue Plattform erfordern Patches, Konfigurationsmanagement und sorgfältige Überwachung. Jede Unachtsamkeit stellt eine Schwachstelle dar, die möglicherweise ausgenutzt werden kann. Selbst einfache Upgrades oder Neuinstallationen müssen auf ihre ordnungsgemäße Integration in die Cybersicherheitsumgebung geprüft werden.
- Schlechte Integration. Solide Sicherheit erfordert eine vollständige Integration zwischen Geräten und Systemen. So kann beispielsweise ein IoT-Gerät oder ein selten genutzter Server leicht übersehen werden, wenn es um die ordnungsgemäße Konfiguration und Firmware-Updates geht - und so möglicherweise eine Schwachstelle öffnen, die ausgenutzt werden kann. Eine digitale Transformation der Cybersicherheit zielt auf eine einheitliche Umgebung ab, in der jedes Gerät, jede Ressource und jeder Dienst überwacht und verwaltet wird; nichts wird übersehen oder manuell verwaltet.
- Schwachstellen durch Insider. Selbst den erfahrensten und gutwilligsten Mitarbeitern können Fehler unterlaufen: Sie hängen ein sensibles Dokument an eine ungesicherte E-Mail an, öffnen eine mit Malware infizierte Datei oder fallen auf einen Phishing-Betrug herein und gewähren einem Angreifer Zugang. Regelmäßige Schulungen, sorgfältige Überwachung, DLP-Tools und Zero-Trust-Umgebungen sind wichtige Elemente bei der Entwicklung von Cybersicherheitsinfrastrukturen.
- Sich ändernde Vorschriften. Regierungen und Branchen führen ständig neue Richtlinien und Rechtsvorschriften ein. Jedes neue Gesetz bringt neue Anforderungen und Sicherheitsherausforderungen mit sich. Lassen Sie sich von Rechtsberatern und Regulierungsexperten unterstützen, um die Auswirkungen neuer Vorschriften zu verstehen und die notwendigen Sicherheitsänderungen vorzunehmen.
- Mangelnde Personalausstattung. Die Cybersicherheit erfordert die Aufmerksamkeit aller IT-Mitarbeiter - vom Infrastrukturarchitekten bis zum Systemadministrator. Die Einstellung der Mitarbeiter, die für die Implementierung und Pflege einer komplexen Cybersicherheitsumgebung erforderlich sind, ist eine Herausforderung. Der Einstellungsprozess kann die Umgestaltung der Cybersicherheit verlangsamen und möglicherweise Schwachstellen in der Sicherheitsumgebung hinterlassen. Es kann Jahre dauern, bis diese technischen Mängel behoben sind.
Bewährte Verfahren für die Integration der Cybersicherheit in die digitale Transformation
Es gibt kein einheitliches Erfolgsmodell, aber Sie können die Chancen Ihrer Strategie für die digitale Transformation der Cybersicherheit verbessern. Beachten Sie diese Best Practices für die Cybersicherheit:
- Risikobewertungen durchführen. Führen Sie vor, während und nach jeder Initiative zur digitalen Transformation Risikobewertungen durch. Bestätigen Sie, dass die zur Bewältigung dieser Risiken implementierten Cybersicherheitsmaßnahmen weiterhin mit den Unternehmenszielen übereinstimmen. Zu den Risiken gehören sowohl interne Schwachstellen als auch externe Bedrohungen von Drittanbietern oder Cloud- und SaaS-Anbietern.
- Implementieren Sie eine umfassende Überwachung. Setzen Sie geeignete Überwachungswerkzeuge oder -plattformen ein, erstellen Sie aussagekräftige Metriken und schaffen Sie ein effektives Warn- und Berichterstattungssystem, das Probleme erkennen und wirksam darauf reagieren kann.
- Führen Sie regelmäßige Schulungen durch. Verpflichten Sie Ihre Mitarbeiter zu regelmäßigen und wiederkehrenden Fortbildungen, die von der Datenklassifizierung bis hin zu Richtlinien für angemessenen Umgang mit Phishing, Malware und anderen Social Engineering-Versuchen reichen. Bieten Sie den Mitarbeitern eine Anlaufstelle, um Fragen zu stellen und weitere Sicherheitsanweisungen zu erhalten, wenn potenzielle Probleme auftreten.
- Einsatz einer strengen Zugriffskontrolle. Entwickeln Sie eine Sicherheitsumgebung, die auf den Prinzipien des „Zero Trust“ oder POLP (Principle of least Privilege) beruht. Dadurch wird sichergestellt, dass Benutzer nur den minimalen Zugriff erhalten, der für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlich ist. Starke Kennwortrichtlinien helfen bei der Erstellung und Rotation von Anmeldeinformationen, während MFA (Multifaktor-Authentifizierung) dazu beiträgt, dass Benutzer ordnungsgemäß identifiziert werden, bevor der Zugriff gewährt wird.
- Implementierung eines umfassenden Datenschutzes. Erstellen Sie einen umfassenden Plan zum Schutz der Daten. Dieser kann verschiedene Technologien und Praktiken umfassen, die von End-to-End-Verschlüsselung und Datenklassifizierung bis hin zu DLP, Datenaufbewahrung und sicherer Vernichtung reichen.
- Entwicklung einer sachkundigen Reaktion auf Zwischenfälle. Vorfälle werden unvermeidlich sein. Entwickeln Sie eine Cybersicherheitsstrategie, die Vorfälle erkennt, warnt und schnell auf sie reagiert, sobald sie auftreten. Dies kann menschliches Fachwissen, künstliche Intelligenz und andere fortschrittliche Tools umfassen, die potenzielle Ereignisse vorhersagen und selbstständig darauf reagieren können. Eine ordnungsgemäße Reaktion auf Vorfälle erfordert regelmäßige Schulungen und eine umfassende Bewertung des Vorfallsmanagements nach dem Vorfall.
Die Zukunft der digitalen Transformation in der Cybersicherheit
Da immer mehr Unternehmen Maßnahmen zur Umgestaltung ihrer Abläufe ergreifen, nimmt die Planung der Cybersicherheit in Unternehmen zu. Drei wichtige Faktoren bestimmen die Zukunft der Cybersicherheit, darunter KI, proaktive Sicherheit und eine stärkere Betonung der Widerstandsfähigkeit. Lassen Sie uns jeden dieser Faktoren näher betrachten.
- Künstliche Intelligenz. Die KI entwickelt sich in einem erstaunlichen Tempo. Die Technologie hat bereits gezeigt, wie sie riesige Datenmengen analysieren und entsprechend reagieren kann. KI ist ein guter Kandidat, um in den kommenden Jahren die Automatisierung, die Vorhersage und Erkennung von Bedrohungen, die Prüfung und Validierung von Bedrohungen und eine reaktionsschnelle Abwehr zu unterstützen.
- Proaktive Sicherheitsinitiativen. Legt einen neuen Schwerpunkt auf die Angriffsprävention, beispielsweise durch Schwachstellentests, Threat Intelligence und Day-Zero-Bedrohungserkennung sowie Zero-Trust-Sicherheitsmodelle. Proaktive Sicherheit stoppt Bedrohungen, bevor sie auftreten, anstatt auf Bedrohungen zu reagieren, wenn sie sich zu tatsächlichen Angriffen entwickeln.
- Organisatorische Widerstandsfähigkeit. Es geht um den Aufbau oder die Verbesserung von Fähigkeiten, die einem Unternehmen helfen sollen, Angriffe abzuschwächen und sich nach einem Vorfall zu erholen. Zu den wichtigen Resilienzfunktionen gehören Geschäftskontinuität, erweiterte Datensicherung, Backup und Wiederherstellung sowie eine umfassende Planung zur Erkennung von und Reaktion auf Vorfälle.