Supply Chain Management (SCM)
Supply Chain Management (SCM) oder Lieferketten-Management beschreibt die Überwachung aller Materialien, Informationen und Finanzen, die der Produktionprozess, vom Lieferanten über den Hersteller bis zum Händler und Konsumenten, umfasst. Supply Chain Management beinhaltet die Koordination und Integration der einzelnen Arbeitsschritte innerhalb und zwischen Unternehmen. Das Ziel eines effektiven SCM-Systems ist die Reduzierung des Inventars (unter der Annahmen, dass Produkte verfügbar sind, wenn man sie benötigt). Als Lösung für erfolgreiches Supply Chain Management konkurrieren anspruchsvolle Softwaresysteme (mit Web-Schnittstellen) mit Web-basierten Anwendungsdienstleistern (Application Service Provider, ASP), die versprechen, einen Teil oder den gesamten SCM-Prozesse für Unternehmen zu organisieren.
Supply Chain Management lässt sich in drei Schritte einteilen:
- Produktionsablauf
- Informationsfluss
- Finanzfluss
Der Produktionsablauf umfasst die Beförderung von Waren von einem Lieferanten zu einem Kunden sowie deren Rückgabe. Innerhalb des Informationsflusses werden Aufträge und Lieferungen (beziehungsweise Lieferaktualisierungen) weitergegeben. Der Finanzablauf besteht schließlich aus Kreditbedingungen, Zahlungsplänen sowie Warensendungen und Eigentumsverhältnissen.
Es gibt zwei Arten von SCM-Software: Planungs- und ausführende Anwendungen. Planungsanwendungen berechnen anhand ausgereifter Algorithmen den optimalen Prozess einer Bestellung. Die ausführende Anwendung verfolgt den physischen Status einer Ware, die Verwaltung der Rohstoffe und die finanziellen Daten aller beteiligten Akteure.
Einige SCM-Anwendungen basieren auf einem Open-Data-Modell, das den Austausch der Daten innerhalb und außerhalb des Unternehmens unterstützt. Dieser Ansatz wird auch als erweitertes Unternehmen bezeichnet und umfasst wichtige Lieferanten, Hersteller und Endkunden. Die gemeinsam verwendeten Daten können sich in verschiedenen Datenbanken oder Data Warehouses an verschiedenen Standorten befinden.
Durch den Austausch der Daten (etwa mit Lieferanten und Kunden) bieten SCM-Anwendungen die Möglichkeit, die Dauer bis zur Markteinführung zu verkürzen, Kosten zu sparen und aktuelle Ressourcen sowie den künftigen Bedarf besser zu planen.
Immer mehr Unternehmen setzen auf Websites oder Web-basierte Anwendungen als Teil des Supply Chain Managements. Eine Reihe von großen Websites bieten einen Marktplatz für die elektronische Beschaffung, so dass Hersteller etwa mit Lieferanten handeln oder Auktionen ausführen können.